Nations Cup: DEB-Frauen verlieren auch gegen Kanada

Torhüterin Franzsika Alb ist die beste deutsche Spielerin. Auch die U18-Frauen verlieren den WM-Auftakt.

Großer Kampf gegen starke Kanadierinnen: Die Frauen-Nationalmannschaft unterliegt Kanada mit 1:5 (0:1; 1:3; 0:1) und schließt den Nations Cup 2018 im Bundesleistungszentrum in Füssen damit auf dem 6.Platz ab.

Die kanadische Mannschaft startete erwartet aktiv und spielstark in die Partie, sodass Franziska Albl im Kasten der DEB-Auswahl ihr ganzes Können von Beginn an unter Beweis stellen musste. Der erste Treffer des Spiels fiel in der 3.Spielminute. Sophie Shirley konnte Albl freistehend vor dem Tor mühelos ausspielen.

Im Mittelabschnitt erhöhte Team Canada seine Führung promt um zwei weitere Zähler. Doch die Mannschaft um Frauen-Bundestrainer Benjamin Hinterstocker ließ sich nicht irritieren und arbeitete weiter hart. Besonders die Sturm-Formation Spielberger, Lanzl, Zorn konnte sich immer wieder gute Chancen herausspielen. In der 39.Spielminute dann der verdiente Anschlusstreffer zum 1:3. Julia Zorn traf aus kurzer Distanz in den Winkel. Doch Kanada stellte den alten 3-Tore-Abstand noch vor der zweiten Pause wieder her.

Trotz großem Kampf sollte es bis zum Schlusspfiff nicht gelingen einen weiteren Treffer zu erzielen. Knapp sechs Minuten waren noch zu spielen, da besiegelte Loren Gabel mit ihrem Treffer zum 5:1-Endstand.

Benjamin Hinterstocker, Frauen-Bundestrainer:‚ÄûIn den letzten vier Wochen haben wir insgesamt sieben Länderspiele bestritten, dabei kamen ca 28 Spielerinnen zum Einsatz. Zum einen haben wir vor allem in Finnland gute Ergebnisse erzielen können, zum anderen haben aber auch einzelne Spielerinnen einen Schritt nach vorne machen können. Das sind die positiven Entwicklungen, die wir brauchen um letztlich auch als Mannschaft einen Schritt nach vorne machen zu können. Unser Ziel ist weiterhin die WM 2019. Wir werden uns in 14 Tagen für die kommenden zwei Länderspiele treffen und weiter dafür arbeiten.‚Äú

U18 Frauen-Nationalmannschaft: WM-Auftaktniederlage gegen Finnland

Vierzig Minuten reichen nicht: Die deutsche U18 Frauen-Nationalmannschaft hat ihr erstes Spiel bei der 2018 IIHF U18 Frauen Eishockey-Weltmeisterschaft mit 1:4 (0:2; 1:2; 0:0) gegen Finnland verloren. Morgen trifft Deutschland um 13.30 Uhr auf die Tschechische Republik.

Die DEB-Auswahl verteidigte in den Anfangsminuten stark und ließ nur wenig Chancen auf das von Johanna May gehütete deutsche Tor zu. In der 4.Minute war es dann aber Elisa Holopainen, die eine Unordnung vor dem deutschen Tor ausnutze und zur 1:0-Führung für Finnland traf. Trotz eigener Chancen durch Tabea Botthof und Lilli Welcke erhöhte Finnland in der 15.Spielminute auf 2:0. Ein abgefälschter Schuss von Sanni Rantala fand irgendwie den Weg ins deutsche Tor.

Das zweite Drittel hatte kaum begonnen, da traf Julia Liikala aus dem Slot zum 3:0 für ihre Farben. Das Spiel fand folgend überwiegend im deutschen Drittel statt, doch May und ihre Vorderleute verteidigten, was auf das deutsche Tor kam. In der 25. Minute tat sich dann im Powerplay die Chance für die DEB-Auswahl auf, den Spielstand zu verkürzen. Doch die Finninnen konnten sich immer wieder befreien und ließen die deutschen Mädchen nie richtig in ihre Aufstellung kommen. In der 35.Minute dann das bittere 4:0 für Finnland. Anna Rasanen verwandelte einen Nachschuss eiskalt. Kurz vor Drittelschluss konnten die deutschen Farben dann endlich jubeln: Lilli Welcke nutzte einen Abstimmungsfehler der finnischen Hintermannschaft und verkürzte auf 1:4.

Im letzten Drittel erhöhten die Gegenüber den Druck noch mal deutlich, doch die deutsche Defensive stand gut. Ein eigenes Powerplayspiel zehn Minuten vor Schluss brachte gleich mehrere gute Möglichkeiten für die DEB-Auswahl, genutzt werden konnte aber bis zuletzt keine und so endete das erste Spiel dieser WM mit 1:4 für das deutsche Team.

Tommy Kettner, Frauen-Bundesnachwuchstrainer: ‚ÄûGegen eine starke finnische Mannschaft konnten wir nur 40 Minuten dagegenhalten. Die Mannschaft hat sich im Laufe des Spiels gesteigert, war aber nicht zwingend genug im Abschluss. Vor allem in Überzahl hatten wir viele gute Möglichkeiten, die wir zukünftig besser nutzen müssen. Die Mannschaft hat heute Moral bewiesen und bis zum Schluss alles gegeben. Nun gilt es die Leistung und Einstellung aus den letzten beiden Dritteln in das morgige Spiel mitzunehmen.‚Äú

Verfasst von DEB

Erschienen in Eishockey am 07. Januar 2018

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