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Paralympics aktuell Tag 2: Überraschungs-Bronze durch Verena Schott
Paralympics aktuell Tag 2: Überraschungs-Bronze durch Verena Schott
Zweiter Tag bei den Paralympics, zweite Medaille: Verena Schott holt im Schwimmen über 200 Meter Lagen die Bronze-Medaille. Auch im Tischtennis und Basketball lief es gut für die deutschen Athletinnen.
Schwimmen: Bronze über 200m Lagen für Verena Schott
Unter Tränen aufgelöst trat Schwimmerin Verena Schott den Medien nach ihren dritten Platz über die 200m Lagen gegenüber. Sie war glücklich, aber auch überrascht von der Zeit, aber vor allem von sich selbst.
Als dreifache Paralympics Teilnehmerin, mehrfache Welt- und Europameisterin kennt Sie die Höhen und Tiefen des Hochleistungssports sehr genau. Für die 31-jährige Studentin die neben dem zeitintensiven Schwimmeinheiten noch den Alltag einer zweifachen Mutter zu kooridieren hat, ist Planung ein elementarer Baustein. Nach dem Vorlauf hat sie mit ihrem Trainer und Lebensgefährten Maik Zeh ihre Gegnerinnen genau analysiert, um einen "Schlachtplan" zu entwerfen und ihre Stärken gegen die Schwächen der Gegnerinnen auszuspielen. Das dieser Plan dann schlussendlich auch aufging überraschte alle im deutschen Schwimmteam. Erfreulich ist ebenfalls, dass sie im Finale ihre Vorlaufzeit um mehr als fünf Sekunden unterbot. Ihre neue persönliche Bestzeit liegt nun mit 2:59,09 unter der magischen 3 Minuten Schallmauer.
Ich könnte die ganze Zeit weinen. Ich bin mega glücklich und einfach nur erleichtert. Ich glaube, dass es auch den anderen im Team einen Aufschwung geben wird.
Verena Schott bleibt nur ein Tag zum Feiern und Erholen, bereits am Samstag springt sie wieder ins Becken des Aquatics Center für das 100m Brustrennen.
Tischtennis: Stephanie Grebe hat Bronze bereits sicher
Die Berliner Tischtennis Spielerin Stephanie Grebe hatte es eilig ins Viertelfinale einzuziehen. Gegen die Koreanerin Sung Keum Moon machte sie kurzen Prozess in 17 Minuten und siegte 3:0. Durch ein Freilos steht sie nun bereits im Halbfinale. Da im paralympischen Tischtennis die dritten Plätze nicht ausgespielt werden, darf Sie sich bereits auf Edelmetall freuen. Welche Farbe dann schlussendlich glänzend um ihren Hals hängen wird, bleibt noch abzuwarten.
Stephanie Grebe auf Medaillenkurs. Foto: Mika Volkmann / DBS
Reitsport: Drei Amazonen brillieren beim Paralympics Debüt
Keine Medaille aber nur strahlende Gesichter im deutschen Dressurteam nach den Ritten von Heidemarie Dresing, Saskia Deutz und Regine Mispelkamp.
Mit ihren 66 Jahren bewies Heidemarie Dresing, das es nie zu spät ist, um mit dem Sport anzufangen. Die Archtektin harmonierte in der Einzel-Aufgabe im Grade II mit ihrer Hannoveraner Stute La Boum 20 so gut, dass die Richter dem Paar eine Wertung von 72,294 Prozent gaben. Dresing, die bisher international nur die Europameisterschaft 2019 ritt, war mit sich und ihrer Stute über den vierten Platz sehr zufrieden. Lob und Anerkennung gab es danach auch von der Dressursport-Legende und dem 12-fachen Paralympics Sieger Lee Pearson (GBR): "Das liebe ich an diesem Sport, hier gibt es keine Altersgrenze und die Dressur ist einer der wenigen Sportarten, wo sich Frauen und Männer gleichberechtig messen!"
Die Ärztin Saskia Deutz erreichte mit ihrer Stute Soyala im Einzel im Grade IV mit einer Wertung von 70,975 Prozent einen respektablen sechsten Platz. Das Reiter-Pferd-Paar meisterte ihr Debüt bei den Spielen als sehr harmonische Einheit. "Manchmal ist Soyala nicht ganz einfach, aber heute hatte ich das Gefühl, dass sie mir zuhört, dass sie ganz konzentriert ist, auf mich wartet und so das ich keine starken Hilfen geben musste. So als hätte sie gewusst, dass es jetzt zählt und sie zeigen muss, was sie kann.“, erklärte Deutz nach dem Ritt.
Regine Mispelkamp ritt auf Highlander Delight’s im Grade V mit 73,191 Prozent auf einen sehr guten vierten Platz. Die an Multiple Sklerose erkrankte Pferdewirtschaftsmeisterin und Diplom Trainerin war zwischendurch sogar auf Medaillenkurs.
Basketball: Deutschland siegt gegen Australien
Die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen sind mit einem Auftaktsieg gegen Australien ins paralympische Turnier gestartet. Zu keiner Zeit war der Sieg in Gefahr, so das Bundestrainer Dennis Nohl vielen Spielerinnen Einsatzzeiten geben konnte. Am Ende stand ein 77:58 zu Buche. Beste Spielerin war Fahnenträgerin und Kapitänin Mareike Miller mit 30 Punkten.
Auftaktsieg der deutschen Rollstuhlbasketballerinnen. Foto: Steffie Wunderl / DBS
Erschienen in Basketball, Para Sport, Reitsport, Schwimmen, Tischtennis am 27. August 2021
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