Motorsport

Nach Horror-Crash: Rennfahrerin Sophia Flörsch will wiederkommen

Nach dem Unfall in Macau wurde Rennfahrerin Sophia Flörsch stundenlang operiert. Sie hat sich den siebten Halswirbel gebrochen.

Es dauert nur wenige Sekunden, in denen die Rennfahrer-Welt den Atem anhält. Im Formel-3-Rennen in Macau (China) hebt der Wagen von Sophia Flörsch (17) ab und fliegt mit rund 270 Km/h durch die Fangzäune. Die Nachwuchsfahrerin aus München, die für das niederländer Van-Amersfoort-Team fährt, bricht sich dabei den siebten Halswirbel. Jetzt, eine Woche nach dem Horror-Crash, sind weitere Details bekannt.

Flörsch fährt seit diesem Jahr in der Formel 3 mit Fahrern wie Michael Schumachers Sohn Mick. Zuvor konnte sie sich in der Formel 4 beweisen, wo sie als erste Frau aufs Podest fuhr. Beim Rennen in Macau verlor die 17-Jährige die Kontrolle über ihren Wagen – die Umstände werden derzeit noch von der FIA unterstucht.

Nach dem Unfall wurde Flösch ins Krankenhaus gebracht und schickte per Twitter die erste Entwarnung. Es gehe ihr den Umständen entsprechend gut und sie befinde sich im Krankenhaus. Am Montag wurde sie dann über zehn Stunden operiert. Ein Splitter eines Wirbels hatte knapp das Rückenmark verfehlt. Flörschs Vater teilte über ihren Twitter Account mit: "Das Ärzte-Team arbeitet bewusst langsam, um Risiken zu vermeiden. Der bisherige OP-Verlauf sei gut und ohne Komplikationen." Nun bleibt Flörsch noch einige Tage im Krankenhaus von Macau, bis sie wieder transportfähig ist. Auf Facebook kündigt sie an: "Ich werde zurückkommen!" Zahlreiche Rennfahrer schickten ihr Genesungswünsche.

Mit fünf Jahren saß Flörsch zum ersten Mal im Kart und startete dort ihre Karriere. Als sie zu groß wurde für die Kartbahn, wechselte sie in den Formelsport und fuhr in der Formel 4 tolle Platzierungen ein. Weil sie zunächst ihr Abitur machen wollte, wechselte Flörsch erst in dieser laufenden Saison in die Formel 3, in der sie gegen Fahrer aus aller Welt antritt. Die Münchnerin, die am 1. Dezember ihren 18. Geburtstag feiert, hat ein großes Ziel: die Königsklasse.

Verfasst von Nina Probst

Erschienen in Motorsport am 25. November 2018

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