Tabea Kemme unterliegt bei Präsidentschaftswahl des FFC Turbine Potsdam mit 100 zu 110 Stimmen

Ex-Fußballprofi Tabea Kemme ist knapp an der Präsidentschaft für den 1. FFC Turbine Potsdam gescheitert. Mit 100 zu 110 Stimmen verlor sie gegen den Amtinhaber Rolf Kutzmutz.

Am Freitagabend lud der 1. FFC Turbine Potsdam alle Vereinsmitglieder zur Mitgliederversammlung ins Kongresshotel Potsdam ein. Tabea Kemme, ehemalige Bundesliga- und Nationalspielerin, hatte sich auf das Amt der Präsidentin beworben, um ihren Ex-Club zu alter Stärke zurückzuführen. Doch bei den Wahlen ist sie nun knapp daran gescheitert, als erste Frau einen Bundesliga-Verein zu leiten. Mit 100 zu 110 Stimmen verlor sie gegen den bisherigen Amitinhaber Rolf Kutzmutz. In den Sozialen Netzwerken schreibt Kemme: "Das knappe Abstimmungsergebnis zeigt, dass Fairness und Transparenz, sportlicher Ehrgeiz und Verantwortungsbewusstsein endlich angekommen sind. Gewonnen haben aber die Mitglieder des Vereins, die in sehr großer Zahl zur Versammlung gekommen sind. Das ist ein ermutigendes Zeichen, wenn meine Argumente und offene Kommunikation viele Menschen erreicht, die sich für den Frauen Fußball Sport begeistern."

Kemme will sich weiter für Frauenfußball einsetzen

Zwar zeigt sich Kemme über das Ergebnis enttäuscht, nimmt die Niederlage aber sportlich. "Meine Kandidatur hat offengelegt, dass der Generationswechsel im Verein nicht mit dem notwendigen Ernst angegangen wird. Die Chancen für Turbine Potsdam sind offen benannt. Dazu gehört der Stellenwert der Spielerinnen, sie als eigenständige Persönlichkeiten und Vorbilder anzuerkennen." Die ehemalige Spielerin wolle sich weiter für den Frauenfußball engagieren und dafür einsetzen, die gesellschaftliche Rolle nach vorn zu tragen. 

Der neue und alte Präsident des 1. FFC Turbine Potsdam, Rolf Kutzmutz, sagt nach der Wahl: „Ich freue mich sehr über mein Wahlergebnis, zugleich möchte ich mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die bisher im Vorstand und für den Verein gearbeitet haben. Mit dem Team das gewählt wurde, wird ein breites Spektrum an Aufgaben und Vorhaben unseres Vereins abgedeckt. Meine dringlichste Aufgabe sehe ich darin, über alle Differenzen hinweg die Mitglieder des Vereins und Anhänger wieder zusammenzuführen."

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Frauen im Sportbusiness, Fußball am 21. Juni 2021

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