Eishockey

Planegg führt zur Länderspielpause, Mannheim und Ingolstadt folgen

Weil sich die DEB-Frauen in Füssen für Olympia 2022 qualifizieren wollen, macht die Bundesliga nun erst einmal Pause. Bis es am 20. November wieder weitergeht, führt der ESC Planegg die Tabelle an, gefolgt von Mannheim und Ingolstadt.

Für die sieben DFEL-Teams heißt es nach dem sechsten Doppelspieltag nun erst einmal Länderspielpause. In Füssen will sich die Nationalmannschaft für Olympia 2022 in Peking qualifizieren (11.-14. November). Zeit, einen Blick auf die Tabelle der Bundesliga zu werfen. Kaum eine Überraschung: Angeführt wird die Tabelle von den amtierenden Meisterinnen aus Planegg. Mit zehn Siegen aus zehn Spielen und einer Tordifferenz von +35 machen die Pinguine klar, dass sie bereit sind, ihren Titel zu verteidigen. Kapitänin Mona Pink sagt: „Wir hatten einen Hammer-Start in die Bundesliga und haben uns schon in schweren Spielen gegen Mannheim, Memmingen und Ingolstadt beweisen können. Es ist überragend für uns als ungeschlagener Spitzenreiter in die Pause zu gehen.“ 

Auch im EWHL Supercup steht der ESC Planegg gut da: Als Gruppenzweiter der Gruppa A mit sechs Punkten stehen die Chancen gut, dass die Pinguine beim Finalturnier der besten vier Mannschaften dabei sein werden. Bis auf die Partie gegen eine starke Wiener Mannschaft konnte Planegg alle EWHL-Spiele gewinnen. "Gegen Wien haben wir ein paar individuelle Fehler gemacht. Aber das Spiel gegen den starken Gegner war eine gute Erfahrung für uns und hat uns als Mannschaft noch stärker zusammengebracht", sagt Pink. Durch das 11:1 zuletzt zuhause hat sich ihr Team nun gut in Position gebracht für das Finalturnier.

Ingolstadt blickt positiv nach vorne

Am Planegger Siegeszug in der Bundesliga konnte zuletzt auch der ERC Ingolstadt nichts ändern, der nach einem schleppenden Saisonstart mit 20 Punkten auf Rang drei liegt. Headcoach Christian Sohlmann blickt aber positiv auf die nächsten Wochen: „Die Saison ist noch sehr lang und wir wollen uns gerade zwischen Olympiaqualifikation und Weihnachten mit möglichst voller Punkteausbeute aus dem harten Jahr 2021 verabschieden.“ Den etwas holprigen Saisonstart schreibt er unter anderem auch der nicht vorhandenen Vorbereitung durch die WM im August zu.

Auf Rang zwei lauern knapp vor den Ingolstädterinnen die Mad Dogs aus Mannheim. Nach dem verpassten Final Four in der vergangenen Saison will sich das Team um Kapitänin Tara Schmitz diesmal weiter vorne einreihen und eine gute Ausgangsposition für die Playoffs erarbeiten. Bislang gelingt das gut. „Das Potenzial, sich in der Tabelle unter den ersten drei Mannschaften festzusetzen, ist in dieser Saison bei uns sicherlich gegeben. Es passt einfach alles zusammen, auch wenn wir noch nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen konnten“, sagt Schmitz, die mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden ist.

Memmingen mit Verletzungssorgen

Die ECDC Memmingen Indians rangieren leicht abgeschlagen auf Platz vier. Die dreimaligen deutschen Meisterinnen haben in dieser Saison mit Verletzungssorgen zu kämpfen und mussten im sonst so traditionellen Liga-Dreikampf zwischen Planegg, Ingolstadt und Memmingen in den direkten Duellen bereits Niederlagen einstecken. Mit einem Drei-Punkte-Wochenende gegen Köln konnte man vor der Länderspielpause jedoch wieder etwas Selbstbewusstsein tanken.

Der ECDC Memmingen gegen die Kölner Haie. Foto: Uwe Fuchs

Aktuell nicht in den Playoffs dabei: Berlin, Köln und Bergkamen. Mit lediglich drei Punkten Abstand sind die Eisbären Berlin jedoch nah dran an den Indians aus Memmingen und könnten sich noch einen Playoffs-Platz erspielen. Geholfen hat dabei sicher das Sechs-Punkte-Wochenende zuletzt gegen Bergkamen. Für die wird das Erreichen der Playoffs beinahe unmöglich. Sie liegen abgeschlagen mit nur einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz und kämpfen in dieser Saison daher gegen den Abstieg in den Landesverband.

Köln steht in seiner zweiten Bundesliga-Saison mit fünf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Gegen Bergkamen hat das Team von René Nosper zwei wichtige Siege mitgenommen, die sich die Spielerinnen hart erarbeitet haben. Köln will nun in den nächsten Wochen am Tempo arbeiten und versuchen, besser in Drucksituationen zu agieren. Nosper sagt: "Spielerisch haben wir uns ganz gut weiterentwickelt. Dies müssen wir jetzt in eine Konstante wandeln." Er will außerdem das Team noch ausbauen und mehr Tiefe in den Kader bringen.

Erschienen in Eishockey am 04. November 2021

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