Eishockey

14. März 2021 Nina Probst
Die ERC Ingolstadt Damen jubeln nach dem Sieg um Platz drei. © Alwin Zwibel

Schwacher Trost: ERC Ingolstadt gewinnt nach Halbfinal-Debakel das Spiel um Platz drei

Die ERC Ingolstadt Damen jubeln nach dem Sieg um Platz drei. © Alwin Zwibel

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Im Spiel um Platz drei beim Meisterschaftsturnier in Füssen haben die ERC Ingolstadt Frauen nach dem verpatzten Finaleinzug zumindest den Bronze-Rang gesichert. Gegen die ECDC Memmingen Indians Frauen siegen die Pantherinnen mit 2:1.

Tabellenerster gegen Tabellendritter heißt es im Spiel um Platz drei beim Finalturnier um die Meisterschaft in der Eishockey Bundesliga der Frauen. ERC Ingolstadt gegen ECDC Memmingen. Nicht unbedingt die Gegner, die man vor diesem Wochenende in diesem Spiel erwartet hatte. Doch im Halbfinale musste Top-Favorit Ingolstadt eine Niederlage gegen die "Underdogs" aus Berlin hinnehmen. Die Eisbärinnen düpierten überraschend den klaren Favoriten mit 2:1 (1:0, 0:1, 1:0). Tanja Eisenschmid, Kapitänin des ERC Ingolstadt, sagt nach der Partie: „Es war nicht unser Tag. Wir haben nicht unser Spiel gemacht, haben die schwierigen Pässe gesucht, anstatt der einfachen.“ Nach dieser Niederlage haben sich Eisenschmid und Co. im Spiel um Platz drei nun immerhin mit Bronze belohnt. Wenn auch das wohl ein schwacher Trost ist.

Ingolstadt trifft früh zur Führung

Gegen den ECDC Memmingen machen die Pantherinnen am Sonntag direkt klar, dass sie diesmal nichts anbrennen lassen wollen. Schon nach 32 Sekunden trifft Tanja Eisenschmid zum 1:0 aus Ingolstädter Sicht. Als Carina Strobel vom ECDC wenig später wegen Behinderung für zwei Minuten auf die Strafbank muss, baut das Team von Coach Christian Sohlmann die Führung direkt aus: Auf Zuspiel von Nicola Eisenschmid muss Celina Haider den Puck nur noch ins leere Tor schieben. Sollte sich nach vier Minuten schon eine Entscheidung abzeichnen? Nicht im Eishockey.

DSC_5902-3.JPG Voller Einsatz vor dem Tor. Foto: Alwin Zwibel

Zunächst aber macht Ingolstadt weiter ordentlich Druck. Während die eigene Torhüterin Dominique Quint wenig zu tun hat, muss Jennifer Harß im Kasten der Memmingerinnen deutlich öfter ran. Die nächste Strafzeit immerhin überstehen die Indians unbeschadet – und treffen in der 17. Minute, kurz nach dem eigenen Powerplay, durch Sonja Weidenfelder zum Anschluss. Noch ein paar Chancen auf beiden Seiten, dann geht es zur ersten Pause in die Kabine.

Memmingen mit vielen Strafzeiten

Nach der Pause wirkt Memmingen selbstbewusster. Der Druck ist größer, die Chancen besser. In der 23. Minute geht ein Alleingang von Memmingens Kassandra Roache an den Pfosten. Doch die Damen aus dem Allgäu nehmen viele Strafzeiten und spielen entsprechend oft in Unterzahl. Zwar kann der ERC zunächst nichts daraus machen, wenn er einen Schuss aufs Tor bringt, ist die im zweiten Drittel eingewechselte Torhüterin Emma Schweiger zur Stelle. Aber auch Memmingen kommt nicht mehr zu gefährlichen Torchancen. Selbst dann nicht, als sie selbst Powerplay haben. So endet das zweite Drittel torlos.

Schnell und mit weniger Unterbrechungen geht es in die letzten 20 Spielminuten. Memmingen mobilisiert alle Kräfte und zeigt: Das Spiel ist für Ingolstadt noch nicht gewonnen. Allerdings fehlt den Indians vor dem Tor die Abschlussgefährlichkeit. Im Powerplay, vier Minuten vor Ende der Partie, lässt dann ein Lattentreffer die ERC Damen die Luft anhalten. Doch es bleibt auch nach spannenden Schlussminuten beim Spielstand von 2:1 aus Ingolstädter Sicht. Nach dem Debakel im Halbfinale gegen Berlin ein schwacher Trost für die Favoritinnen der Saison. Entsprechend verhalten fällt auch der Jubel nach der Partie aus.

Nina Probst

Nina Probst

nina.probst@sportfrauen.net

Erschienen in Eishockey am 14. März 2021

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