Synchronspringerinnen Tina Punzel und Lena Hentschel sichern Olympiaticket für Deutschland

Auftakt nach Maß für die deutschen Wasserspringerinnen beim Weltcup in Tokio: Im 3m-Synchronspringen holten Tina Punzel (Dresdner SC 1898) und Lena Hentschel (Berliner TSC) am Samstag (01. Mai) direkt im ersten Wettkampf der Olympiaqualifikation den nächsten Quotenplatz für die Sommerspiele.

Tina Punzel hatte bei der WM 2019 im Einzel vom 3m-Brett ebenso wie bei den Männern Patrick Hausding (Berliner TSC) bereits einen Quotenplatz für das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) gesichert. „Wir sind total erleichtert und glücklich“, sagte sie jetzt nach ihrem starken Auftritt vom 3m-Brett. Auch ihre Partnerin Hentschel strahlte: „Besser hätten wir nicht in den Weltcup starten können. Dieses Ergebnis kann das Team hoffentlich zusätzlich beflügeln. Wir sind guter Dinge, dass es in den nächsten Tagen so weitergeht.“

Wer den Quotenplatz letztlich wahrnehmen und für Deutschland bei Olympia (23. Juli - 08. August) an den Start gehen darf, wird erst bei den Deutschen Meisterschaften vom 01. - 06. Juni in Berlin ermittelt. Das Finale der nationalen Olympiaqualifikation wird in diesem Jahr erstmals im Rahmen der „FINALS 2021“ ausgetragen.

Im letzten Durchgang alles klar gemacht

Als Achte waren Punzel und Hentschel ins Finale der besten zwölf Paare eingezogen. „Im Vorkampf waren wir noch ein bisschen nervös“, sagte Punzel, „da hat man schon gemerkt, dass wir so lange keinen Wettkampf mehr bestritten haben.“ Deutlich besser lief es für die EM-Silbermedaillengewinnerinnen von 2018 und 2019 dann im Finale. Während die Konkurrentinnen teilweise patzten, zeigte das DSV-Duo eine sehr solide Vorstellung und lag nach den ersten drei Sprüngen sogar auf Platz zwei hinter Weltmeister China. Erst im vierten Durchgang, beim 2,5-fachen Auerbachsalto gehechtet, mit dem sie auch in der Vorbereitung häufiger schwergetan hatten, zeigten auch die Deutschen ihre erste kleine Unsicherheit. „Danach haben wir noch einmal tief durchgeatmet und alles in den letzten Sprung gesetzt. Wir wussten, dass es immer noch klappen kann und das hat es am Ende auch“, so Hentschel.

Hinter den bereits qualifizierten Paaren aus China (317,16) und Kanada (289,98) sowie den Italienerinnen (283,77) erreichte Deutschland mit 281,70 Punkten letztlich Platz vier. Die beiden restlichen Quotenplätze sicherten sich dahinter die USA und Großbritannien – Mexiko und Gastgeber Japan waren bereits vorher qualifiziert gewesen. In den Synchronwettbewerben erhalten lediglich die besten vier Teams einen Startplatz für ihr Land. Liegen schon qualifizierte Nationen vorne, rücken die nächstplatzierten Paare nach.

Verfasst von DSV

Erschienen in Schwimmen am 02. Mai 2021

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