Radsport
Olympia, EM und jetzt WM: Frauen-Vierer macht Triple-Gold perfekt
Olympia, EM und jetzt WM: Frauen-Vierer macht Triple-Gold perfekt
Das historische „Triple“ ist perfekt: Nach dem Triumph bei den Olympischen Spielen in Tokio und dem Sieg bei der Europameisterschaft vor zwei Wochen in Grenchen hat der deutsche Frauen-Vierer am Donnerstag auch die 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung bei der Weltmeisterschaft in Roubaix gewonnen.
Franziska Brauße, Lisa Brennauer (beide CERATIZIT-WNT Pro Cycling Team), Mieke Kröger (Team Coop-Hitec Products) und Laura Süßemilch (Plantur-Pura) besiegten am Donnerstagabend in 4:08,752 Minuten im Finale die Mannschaft aus Italien (4:13,690). Franzi Brauße, Lisa Brennauer und Mieke Kröger waren schon bei den Olympia- und EM-Siegen dabei. Olympiasiegerin Lisa Klein (Canyon/SRAM Racing) fehlte aufgrund einer Schulterverletzung und wurde bei EM und WM durch Laura Süßemilch nahezu ebenbürtig vertreten. Lisa Brennauer sagt nach dem Rennen:
Wir hatten heute keinen Druck. Wir sind hier mit einer neuen Mannschaft hergekommen. Wir haben uns seit der EM jeden Lauf Schritt um Schritt verbessert und auch die Strategie nochmals ein bisschen ausgefeilt. Schön, dass wir nochmals so eine Zeit fahren konnten. Ein Traum. Für mich wird es 2022 weitergehen. Ich muss jetzt erstmal alles sacken lassen.
Im Sprint der Frauen hat Deutschland mindestens eine Medaille sicher. Emma Hinze (Track-Team Brandenburg), Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch (beide Theed Projekt Cycling) lieferten einen Tag nach ihrem gemeinsamen Erfolg im Teamsprint auch im Einzelwettbewerb eine überzeugende Leistung ab. Friedrich erreichte als Qualifikationsschnellste ebenso das Halbfinale am Freitag wie Titelverteidigerin Emma Hinze. Beide fahren damit um eine weitere Medaille. Grabosch schied dagegen im Viertelfinale aus und belegt den sechsten Platz. Im Semifinale kommt es jetzt zum Duell Deutschland gegen Kanada: Weltmeisterin Emma Hinze trifft auf Olympiasiegerin Mitchell, Lea Friedrich fährt gegen deren Landsfrau Lauriane Genest.
Erschienen in Radsport am 22. Oktober 2021
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