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WM-Rechtepoker sorgt für Irritationen bei DFB-Frauen

SID
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12. April 2023

Bei den deutschen Fußballerinnen sorgt die Ungewissheit mit Blick auf die Vergabe der TV-Rechte für die WM für Irritationen.

Frankfurt am Main (SID) - Bei den deutschen Fußballerinnen sorgt die Ungewissheit mit Blick auf die Vergabe der TV-Rechte für die WM für Irritationen. Dass rund drei Monate vor dem Turnier (20. Juli bis 20. August) noch offen ist, ob und wo die WM-Partien in Deutschland zu sehen sein werden, wundere sie sehr, sagte Nationalspielerin Kathrin Hendrich der Sport Bild: "Die TV-Quoten waren zuletzt stark, die Menschen haben uns gern angeschaut."

Teamkollegin Sydney Lohmann zeigte sich trotz der Gefahr eines TV-Blackouts "optimistisch, dass sich alle einigen. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen. Und für die Entwicklung des Frauenfußballs ist es essenziell, dass wir auch bei der WM gesehen werden", sagte die Mittelfeldspielerin von Bayern München. In der WM-Gruppenphase treffen die DFB-Frauen auf Marokko, Kolumbien und Südkorea.

Die Ausschreibungsprozess auf dem deutschen Markt ist bislang erfolglos verlaufen. Die FIFA kritisierte zuletzt, es habe keine Angebote gegeben, "die das größte Frauenfußballturnier der Welt in seinem wahren Wert anerkennen". Der Weltverband bestätigte, dass Verhandlungen mit "mehreren potenziellen Anbietern" fortgesetzt werden.

Die EM-Spiele der deutschen Mannschaft waren im vergangenen Jahr bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF übertragen worden. Das Finale gegen England war mit einer Einschaltquote von durchschnittlich 17,9 Millionen Menschen in der ARD die meistgesehene Sportsendung im Jahr 2022. Die Niederlage gegen Brasilien (1:2) verfolgten am Dienstagabend im Schnitt 2,42 Millionen Menschen in der ARD, der Marktanteil lag bei 12,5 Prozent.

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Erschienen in Fußball (WM) am 12. April 2023