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Verlängerung, Rote Karte – und der siebte Pokal in Folge für den VfL Wolfsburg
Verlängerung, Rote Karte – und der siebte Pokal in Folge für den VfL Wolfsburg
In einem packenden Pokal-Krimi behält der VfL Wolfsburg auch nach 118. Minuten die Nerven und sichert sich durch einen Treffer von Ewa Pajor gegen Eintracht Frankfurt den siebten Pokal in Folge.
Die Nationalhymne wird gespielt, vor fast leeren Rängen im Kölner Rheinenergie-Stadion. Ein paar Spielerinnen singen mit, doch die meisten sind hochkonzentriert in sich gekehrt und bereiten sich innerlich auf das vor, was gleich kommt: das Pokalfinale 2020/21. In Grün der VfL Wolfsburg, in Weiß die Eintracht Frankfurt. David gegen Goliath?
Frankfurt startet gut ins Pokalfinale
Immerhin in der Anfangsphase ist das definitiv nicht der Fall. Wenn auch noch nicht torgefährlich kommen die Frankfurterinnen einige Male in den Strafraum der Titelverteidigerinnen. In der 9. Minute ist es aber erstmal Wolfsburgs Ewa Pajor, die für den bislang besten Abschluss sorgt und nur knapp am Kasten von Nationaltorhüterin Merle Frohms vorbeischießt.
In den nächsten Minuten macht das Team von Trainer Stephan Lerch klar, weshalb es in den vergangenen sechs Jahr jeden Pokal gewonnen hat. Starke Zweikämpfe, tolles Kombinationsspiel, beherzte Abschlüsse. Frankfurt hat gut zu tun, gegen das Spiel der Wolfsburgerinnen anzukommen. Doch die Eintracht macht es ihrerseits den Titelverteidigerinnen nicht leicht. Und so steht es trotz einer guten Chance von Lena Oberdorf nach der ersten Halbzeit noch 0:0.
Wolfsburg dominiert weiter das Spiel
Für Frankfurt geht es ohne Kapitänin Tanja Pawollek in die zweite Hälfte, die nach einem Foul von Oberdorf verletzt aus dem Stadion getragen werden musste. Und auch direkt nach dem Wiederanpfiff geht es mit harten Zweikämpfen weiter – diesmal muss Wolfsburgs Joelle Wedemeyer verletzt das Spiel beenden. Im Spiel selbst steht die Ampel weiter auf Grün, auch wenn Frankfurts Alexandra Jóhannsdóttir nach einer gut herausgespielten Chance Almuth Schult zu einer blitzschnellen Parade zwingt.
Während der ARD-Sprecher schon über ein Duell zwischen Frohms und Schult im Elfmeterschießen sinniert, macht Wolfsburg ordentlich Druck und wie zu Beginn der Partie ist es Ewa Pajor die nur hauchdünn am Frankfurter Kasten vorbeischießt. Doch Elfmeterschießen? Je mehr Zeit vergeht, umso mehr scheinen beide Mannschaften genau das verhindern zu wollen. Einen nächsten Versuch wagt Fridolina Rolfö – ans Außennetz. Auch Frankfurt fordert in den Schlussminuten die Wolfsburger Abwehr und kommt zu gefährlichen Chancen. Ebenso Wolfsburg – doch nach 93. Minuten heißt es noch immer 0:0.
Almuth Schult sieht Rot in der Verlängerung
Es folgt die Verlängerung. Auf der einen Seite räumt Torhüterin Merle Frohms die eigene Spielerin ab, auf der anderen Seite stürmt Almuth Schult aus ihrem Strafraum – und checkt Frankfurts Lara Prasnikar um. Rot für die Wolfsburger Schlussfrau. Eintracht Frankfurt versucht die Chance zu nutzen und die neu eingewechselte Friedrike Abt im Tor zu beschäftigen. Doch zunächst liegen die Tormöglichkeiten vor allem auf Wolfsburger Seite.
Nachdem auch die erste Verlängerung torlos verlief, starten beide Mannschaften in die letzten 15 Minuten dieses Pokalfinales. Und am Ende ist es Ewa Pajor, die Merle Frohms keine Chance lässt. Nach der Hereingabe von Svenja Huth zieht sie ab und trifft zum alles entscheidenden 1:0 aus Wolfsburger Sicht. Zum siebten Pokalerfolg in Folge.
Erschienen in Fußball am 30. Mai 2021
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