Bob/Rennrodeln

Vier Sportlerinnen stehen zur Wahl der Sport-Stipendiat:in des Jahres 2021

SerieVier von fünf Kandidatinnen zur Wahl der Sport-Stipendiat:in sind Frauen: Katharina Lang, Deborah Levi, Hannah Gablac und Leonie Meyer haben eine Chance auf den Titel. Bis zum Ende der Wahl am 11. Juli stellen wir euch die vier Spitzensportlerinnen vor.

Ab sofort kann jeder Sportfan unter www.sportstipendiat.de den bzw. die „Sport-Stipendiat:in des Jahres“ 2021 wählen. Mit der Auszeichnung ehren Deutsche Sporthilfe und Deutsche Bank bereits zum neunten Mal Athlet:innen, denen die Kombination aus Spitzensport und Studium in beeindruckender Art und Weise gelingt – und denen es im zurückliegenden Corona-Jahr gelang, ganz besondere Herausforderungen zu meistern. Fünf Top-Sportler:innen stehen bis zum 11. Juli 2021 zur Wahl, darunter vier Sportlerinnen:

  • Andreas Bechmann, Hallen-EM-Sechster 2021 im Leichtathletik-Mehrkampf und General-Management-Student
  • Hannah Gablac, Hockey-Nationalspielerin und Studentin der Humanmedizin
  • Katharina Lang, Rollstuhlbasketball-Nationalspielerin und Marketing-Studentin
  • Deborah Levi, WM-Dritte 2021 im Bobsport und Grundschullehramtsstudentin
  • Leonie Meyer, EM-Zweite 2020 im Kitesurfen und Studentin der Humanmedizin

Abgestimmt werden kann online unter www.sportstipendiat.de. Unter allen Teilnehmer:innen, die dort ihre Stimme abgeben, wird ein iPad verlost. Als Stimme für eine:n der Kandidat:innen zählen zusätzlich die Likes unter den jeweiligen Social-Media-Posts der Athlet:innen.

Hockeynationalspielerin Hannah Gablac

Hannah gehört bereits seit ihrem 19. Lebensjahr zum festen Kreis der deutschen Hockey-Nationalmannschaft. Die Nominierung für die Olympischen Spiele in Tokio verpasste sie hauchdünn. Im vergangenen Jahr absolvierte die 26-Jährige mitten in der Corona-Pandemie ihr Praktisches Jahr im Krankenhaus und schloss anschließend ihr Studium der Humanmedizin an der Universität Hamburg ab. 

Ich war mein Leben lang ‚die Sportlerin‘. Während der Pandemie habe ich den harten Krankenhausalltag der Ärzte und Pfleger miterlebt und die Patienten begleitet.

Rollstuhlbasketballerin Katharina Lang

Katharina hat sich mit der deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft für ihre ersten Paralympics in Tokio qualifiziert. Die 28-Jährige hat ihren Bachelor im Marketing an der University of Alabama in den USA mit magna cum laude abgeschlossen. Nach dem Pandemie-Ausbruch musste sie vorrübergehend nach Deutschland zurückkehren und mitten in der Nacht an amerikanischen Online-Vorlesungen teilnehmen. Zwischenzeitlich fiel sie in ein sportliches Loch, doch: 

Durch den Kontakt zu einer Psychotherapeutin fand ich wieder enorme Freude am Sport und will in Tokio eine Medaille gewinnen.

Bobsportlerin Deborah Levi

Deborah wurde im letzten Winter gemeinsam mit ihrer Pilotin Laura Nolte Dritte bei der Bob-WM sowie Europameisterin. Noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie war die 23-Jährige schwer an Influenza erkrankt und musste während der Saison für einige Tage stationär behandelt werden. Dennoch schaffte sie den Weg zurück in den Spitzensport und erreichte auch ihr Ziel, alle erforderlichen Kurse für ihr Grundschullehramtsstudium an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main zu bestreiten. 

Die Krankheit war eine meiner größten Hürden bisher im Sport, da man als Athlet:in oft ungeduldig ist und seinem Körper mehr abverlangt, als er gerade zu leisten im Stande ist.

Kitesurferin Leonie Meyer

Bei Ausbruch der Corona-Pandemie befand sich Leonie bei einem Trainingslager in Neuseeland und konnte erst über die Rückholaktion der Bundesregierung zurückkehren. Die 28-Jährige studiert an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Humanmedizin und gewann bei der Kitesurf-EM im September 2020 im Mixed-Wettbewerb Silber. Im Frühjahr 2021 wurde sie Mutter eines Kindes, will ihre Leistungssportkarriere aber in Richtung Paris 2024, wo Kitesurfen erstmals zum olympischen Programm gehören wird, fortsetzen. 

Schwanger heißt nicht, dass im Sport nichts mehr geht, ganz im Gegenteil. Nach vielen Gesprächen mit meinem Partner haben wir uns dazu entschlossen zu zeigen, dass man auch als Mama Athletin sein kann.


Über die Wahl zur Sport-Stipendiat:in des Jahres

Kriterien bei der Wahl „Sport-Stipendiat:in des Jahres“ sind die sportliche Leistung sowie Erfolge und Fortschritte im Studium, die in der Zeit von Mai 2020 bis April 2021 erzielt wurden. Unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie, in der Training und Wettkämpfe vor allem zu Beginn nur sehr eingeschränkt möglich waren, spielte im Auswahlprozess auch die Bewältigung dieser Hürden und die Entwicklung neuer Softskills seitens der Spitzensportler:innen eine wesentliche Rolle. Bewerben konnten sich alle studierenden Sporthilfe-Athlet:innen, die das Deutsche Bank Sport-Stipendium erhalten. Eine Jury aus Sport, Politik, Wirtschaft und Medien hat aus zahlreichen Bewerbungen vorab eine Top 5 ausgewählt, die ab heute in einer Online-Wahl gegeneinander antreten.

Die Deutsche Bank, seit 2001 Partner der Deutschen Sporthilfe und seit 2008 Nationaler Förderer, verdoppelt dem oder der Sieger:in das monatliche Stipendium für 18 Monate von 300 Euro auf 600 Euro. Die vier weiteren Finalist:innen erhalten für den gleichen Zeitraum eine Zusatzförderung von 50 Prozent des monatlichen Stipendiums. Im Vorjahr wurde Rollstuhlbasketballerin und Psychologie-Studentin Annabel Breuer als „Sport-Stipendiatin des Jahres“ ausgezeichnet. Frühere Preisträger:innen waren unter anderem Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler (2018/MBA), Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (2014/Politikwissenschaft) und Hockey-Olympiasieger Martin Häner (2013/Humanmedizin).

Die Studierenden unter den Spitzensportler:innen haben besondere Herausforderungen bei der Doppelbelastung von Sport und Studium zu bewältigen. Gemeinsam mit der Deutschen Bank, die über ihre Bereiche Art, Culture & Sports sowie Kundenmanagement der Privatkundenbank Deutschland bis zu 300 Studierende mit dem Deutsche Bank Sport-Stipendium finanziell unterstützt, ermutigt und bestärkt die Sporthilfe alle geförderten Athlet:innen, ihre Duale Karriere weiter voranzutreiben. Dabei sollen auch die exzellenten Leistungen der studierenden Sporthilfe-Athlet:innen in der Öffentlichkeit stärker herausgestellt werden.

Verfasst von Deutsche Sporthilfe

Erschienen in Basketball, Bob/Rennrodeln, Hockey/Floorball, Para Sport, Wassersport am 29. Juni 2021

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