Wintersport

Leonie Kullmann knackt Olympia-Norm – Weitere Schwimmerinnen mit starken Zeiten

Bei der Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio zeigten die Beckenschwimmerinnen des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) bei ihrem ersten Qualifikationswettkampf in Heidelberg Topleistungen. Unter anderem Marie Pietruschka, Leonie Kullmann, Kim Herkle und Zoe Vogelmann mit starken Zeiten.

Über 200m Freistil zeigte Marie Pietruschka (SSG Leipzig) am Ostersonntag, dass man mit ihr in der Olympia-Staffel rechnen kann. Mit 1:58,33 Minuten verbesserte die 25-Jährige erneut ihre Bestzeit aus dem Vorjahr und ließ dabei Leonie Kullmann (SG Neukölln/1:59,30) und Annika Bruhn (Neckarsulmer Sport-Union/1:59,41) klar hinter sich. Als Favoritin auf einen Einzelstart (Norm hierfür: 1:57,20) gilt auf dieser Strecke übrigens Isabel Gose (SC Magdeburg), die wie auch Reva Foos (SG Frankfurt) erst kommende Woche in Magdeburg (10./11. April) ins Geschehen eingreifen wird.

Für die Erfüllung der DSV-Staffelnorm gilt es, in Addition der vier besten Zeiten 7:55,00 Minuten zu erreichen. Dafür sind die Frauen vor allem dank Pietruschka nun erst einmal auf einem guten Weg. Pietruschka und Kullmann erfüllten zudem die Norm für die EM in Budapest im Mai. Unter der DSV-Norm für Tokio blieb Leonie Kullmann bereits am Samstag: Über 400m Freistil lieferte die 21-Jährige in 4:07,44 Minuten Maßarbeit ab und blieb um sechs Hundertstel unter der Olympia-Vorgabe.

Kim Herkles Altersklassenrekord schürt Hoffnung

Mit dem Altersklassenrekord von 2:25,56 Minuten über 200m Brust setzte die erst 18 Jahre alte Kim Herkle (SV Cannstatt) ein weiteres Ausrufezeichen. Die Tokio-Norm liegt bei 2:24,90 und damit sogar ein Zehntel unter dem aktuellen deutschen Rekord. Den EM-Start in Budapest hat Kim Herkle nun bereits sicher, aber auch ein Olympiastart ist ihr in dieser rekordverdächtigen Form durchaus noch zuzutrauen. So oder so steht die Brustschwimmerin zweifellos erst am Beginn einer erfolgversprechenden Karriere. Jessica Felsner (Aqua Köln) blieb in 25,25 Sekunden über 50m Freistil ebenfalls unter der EM-Norm (25,30), die Vorgabe für Tokio (24,75) scheint für sie erreichbar.

Zoe Vogelmanns Altersklassenrekord lässt auf Tokio hoffen

Über 1500m Freistil verpasste Celine Rieder (Neckarsulmer Sport-Union) in 16:21,00 Minuten die Tokio-Norm nur um fünf Sekunden, erfüllte damit aber die Richtzeit für eine EM-Teilnahme im Mai in Budapest.

Annika Bruhn (Neckarsulm) über 100m Freistil (morgens 54,51 Sekunden, abends 55,00) erhofft sich in den kommenden Rennen noch einige Steigerungen. Ebenfalls für die EM qualifiziert ist bereits Zoe Vogelmann. Die 17-Jährige vom SV Nikar Heidelberg schwamm über 200m Lagen erneut Alterklassenrekord (2:12,12) und näherte sich der Tokio-Norm so bis auf 2,2 Zehntelsekunden an.

Weitere Olympiatickets können aber erst bei weiteren Wettkämpfen in Magdeburg (10./11. April) und Berlin (16. - 18. April) gesichert werden. „Insgesamt war das nach der langen Pause ein richtig guter Einstieg in den Wettkampfalltag“, sagte Bundestrainer Hannes Vitense.

Verfasst von DSV

Erschienen in Schwimmen am 05. April 2021

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