Wintersport

Bronze für Jenny Nowak bei den Olympischen Jugend-Winterspielen

Olympische Jugend-Winterspiele Lausanne 2020: Im Frauen-Doppelsitzer holen Degenhardt/Schneider die Premierenmedaillen und Jenny Nowak erkämpft in der Nordischen Kombination Bronze.

Jessica Degenhardt und Vanessa Schneider haben bei der ersten olympischen Austragung des Doppelsitzers der Frauen die Goldmedaille gewonnen. Das Duo war als Favorit ins Rennen gestartet, fuhr im Vorlauf auf Rang eins und untermauerte damit die souveräne Leistung aus den Trainingsläufen, die die Freundinnen allesamt mit dem ersten Platz beendet hatten. „Es ist echt verrückt gerade. Momentan realisieren wir das noch nicht, dass wir Geschichte geschrieben haben“, sagte Degenhardt, für die es bereits die zweite Medaille bei den Jugendspielen war. Am Freitag war sie im Einzel zu Silber gefahren. Weiter geht es mit den Rodel-Wettbewerben am Montag mit der Team-Staffel.

Nordische Kombination: Jenny Nowak holt zum Auftakt Bronze

Die Nordischen Kombinierer haben zum Auftakt der Olympischen Jugend-Winterspiele einen glänzenden Start hingelegt. Jenny Nowak gewann nach einem guten Sprung von der Normalschanze und dem abschließenden 4 km Langlauf die Bronzemedaille für das Jugend Team Deutschland. Emilia Görlich, Jan Andersen und Lenard Kersting erreichten jeweils Top-Ten-Platzierungen.

Besser hätte der Start für die deutschen Kombinierer nicht sein können. „Es war ein sehr guter Wettkampf, der beste in diesem Jahr von den zwei Mädels“, resümiert ein sichtlich zufriedener Trainer Klaus Edelmann. Für das Jugend Team Deutschland gingen mit Jenny Nowak und Emilia Görlich zwei Athletinnen an den Start. Insbesondere Nowak hatte sich mit ihrem Sprung unerwartet in den Kreis der Favoriten gehievt. „Zehn Sekunden Rückstand auf Platz zwei – das hatten wir dieses Jahr auch noch nicht“, sagte Edelmann. Und eben diese Vorlage aus dem Springen konnte Nowak für sich nutzen. In einem taktisch geprägten Langlauf lief das deutsche Nachwuchstalent zunächst sogar bis auf den ersten Platz vor. „Ich kannte die Konkurrentinnen und wusste, dass es sehr schwer wird, oben anzugreifen. Dass ich es jetzt geschafft habe, freut mich riesig. Ein mega Gefühl!“, sagte Nowak in der Mixed-Zone nach ihrem dritten Platz.

Auch Emilia Görlich stimmte mit ihrem Wettkampfergebnis sich selbst und das Trainerteam zufrieden. Nach dem Springen noch auf Platz neun liegend, holte sie im Lauf über vier km Konkurrentin um Konkurrentin ein, um das Rennen schlussendlich auf dem fünften Platz zu beenden. Ein Kraftakt! „Ich bin ohne große Erwartungen in den Wettkampf gegangen. Mit meinem Sprung bin ich sehr zufrieden und dachte mir, für das Laufen dann einfach, gib Gas", sagte Görlich im Ziel.

Skilanglauf-Cross: Deutsche Athletinnen laufen ins Finale

Im ersten Skilanglauf-Wettbewerb der Olympischen Jugend-Winterspiele sind alle drei deutschen Mädchen ins Finale des Langlauf-Cross gelaufen. Dort reichten dann aber die Kräfte nicht mehr, um die Medaillenränge anzugreifen. Helen Hoffmann wurde Achte, Lara Dellit Neunte und Germana Thannheimer nach einem frühen Strauchler im Finale Zehnte.

„Natürlich ist es toll, dass alle drei den Einzug ins Finale geschafft haben. Da will man dann aber natürlich auch um die Medaillen kämpfen. Am Ende fehlten dafür aber die Körner“, sagte Coach Jens Filbrich. Mit Blick auf den sehr schwierigen Kurs, der zwei Mal pro Runde gelaufen werden musste, fügte Filbrich hinzu: „Das werden wir ansprechen und hoffen, dass der Kurs für den Sprint morgen entschärft wird.“

Eishockey Vorrunde Mädchen: Zu viele Strafen

Die deutschen Eishockey-Mädchen sind mit einer Niederlage in ihr Turnier gestartet. Gegen die favorisierten Schwedinnen verlor das Team mit 2:7. „Wir sind nicht zufrieden mit dem Spiel. Wir hatten uns mehr erhofft“, konstatierte Team Managerin Julia Graunke nach dem Spiel. Nur im ersten Drittel gelang es den Deutschen, das Spiel offen zu halten. Torhüterin Felicity Luby hielt ihren Kasten „großartig“ sauber. So konnten die Schwedinnen erst spät im ersten Drittel ihr erstes Tor erzielen.

Über das Spiel hinweg leisteten sich die Deutschen jedoch zu viele Strafen und mussten dadurch immer wieder in Unterzahl agieren. Das wurde dann von den läuferisch starken Schwedinnen rigoros bestraft. „Vielen Spielerinnen ist wohl erst im Spiel klar geworden, dass sie bei Olympischen Jugend-Winterspielen sind. Da waren einige leider noch etwas mit der Situation überfordert“, so Graunke.

Dies zeigt jedoch auch, dass noch weiteres Potential in den Spielerinnen steckt, auf das sich die zahlreichen deutschen Fans in der Halle im nächsten Spiel morgen gegen die Slowakei freuen dürfen. Graunke prophezeit aber auch da ein „schweres Spiel“, da die Sloweninnen nur knapp gegen die Schwedinnen verloren haben.

Short Track 1.000 Meter: Frühes Aus für beide deutsche Athlet*innen

Zwei Teilnehmer*innen schickte das Jugend Team Deutschland heute beim Short Track auf das Eis. Auf dem Programm standen heute die Rennen über 1.000 Meter. Wie schon vorher erwartet, kam jedoch für Betty Moeske und Till Schäfer schon im ersten Rennen das Aus.

Als erste Deutsche ging Moeske an den Start, doch schon nach wenigen Runden stürzte sie, wodurch sie den Anschluss an die übrigen drei Läuferinnen verlor. „Irgendwie hat es mich hingeworfen, ich weiß noch nicht warum", sagte Moeske. Trotz wackerem Kampf konnte sie die entstandene Lücke nicht schließen und wurde Vierte ihres Laufes.

äCurling Mixed-Doubles: Zoe Antes eine Runde weiter

Zoe Antes setzte sich mit ihrem ungarischen Partner klar mit 9:2 gegen ein Duo aus Brasilien und Japan durch. "Die Beiden haben das klasse gemacht und den Gegner von Anfang an voll unter Druck gesetzt", sagte Coach Andreas Kapp nach dem Spiel.

Snowboard Slopestyle: Annika Morgan muss auf Start verzichten

Leider verhinderte die Verletzung von Annika Morgan, die sie sich beim Weltcup-Finale in Laax am Freitag zugezogen hatte, ihren Start beim Slopestyle-Wettbewerb in Lausanne. DEr Blick geht nun Richtung Big Air Wettkampf.

Verfasst von DOSB

Erschienen in Wintersport am 19. Januar 2020

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