Bundesligisten starten Kaderplanung: Krystal Rivers bleibt in Stuttgart

Nach der Saison, wenn auch diese sehr plötzlich durch Corona beendet wurde, ist vor der Saison. Daher starten auch die Volleyball Bundesligisten bereits mit den Überlegungen für die neue Saison. Aus Stuttgart kam diese Woche die Nachricht: Krystal Rivers bleibt auch in der Saison 2020/21.

Wenn auch die Planung erschwert wird, da niemand sagen kann, ab wann ein geregelter Trainings- und Spielbetrieb wieder möglich sein wird. Trotz schwieriger Zeiten kann der amtierende deutsche Meister Alliant MTV Stuttgart gute Nachrichten verkünden: Krystal Rivers, die als beste Spielerin der Saison 2018/19 ausgezeichnet wurde, bleibt in Stuttgart.

Auch in dieser Saison hat die US-Amerikanerin ihre Klasse unter Beweis gestellt. In der aktuellen MVP-Tabelle der Saison 2019/2020 liegt die vermutlich beste Diagonalangreiferin der Volleyball-Bundesliga wieder auf Platz 1 mit 7 MVP Auszeichnungen in Gold, vor Maja Storck (Aachen) und Lena Große Scharmann (Straubing). Rivers erfüllt also ihren Zweijahresvertrag und spielt auch in der kommenden Saison bei Allianz MTV Stuttgart.

Vertragsverhandlungen in Schwerin auf Hochtouren

Auch der SSC Palmberg Schwerin, der die Saison immerhin auf dem ersten Tabellenplatz beendet hat, steht trotz unsicherer Zeiten kurz vorm Abschluss der ersten neuen Verträge. Und die Sponsoren signalisieren ebenfalls Treue. „Wie alle anderen Betriebe halten auch wir die Füße still statt mit Volldampf schon die nächste Saison zu planen“, sagt Geschäftsführer Michael Evers. Einzige Ausnahme: Die Vertragsverhandlungen für den Kader der nächsten Saison laufen seit Wochen auf Hochtouren – allerdings auch deutlich zäher als sonst.

Das hat nicht nur mit den Ungewissheiten zu tun, die aus der aktuellen Krisensituation hervorkommen: „Es ist verständlich, dass derzeit alle unsicher sind und Entscheidungen länger dauern als gewöhnlich. Kein Verständnis habe ich aber dafür, dass einige Manager zu glauben scheinen, die Krise ginge am Volleyball vorbei und hier Vorstellungen äußern, die nichts mit der Realität zu tun haben. Das ist ärgerlich“, so Michael Evers. „Ich bin sicher, dass wir auch für 2020/21 wieder ein schlagkräftiges, konkurrenzfähiges Team zusammenstellen werden, aber wir müssen uns alle den gesellschaftlichen Gegebenheiten anpassen.“

Aktuell stehen für den zukünftigen Kader nur drei Personalien sicher fest: Lea Ambrosius (MB), Romy Jatzko (AA) und Nicole Oude Luttikhuis (AA) haben noch laufende Verträge für die kommende Saison. Klar ist auch, dass McKenzie Adams (AA) nicht nach Schwerin zurückkommen wird. „Ansonsten haben wir noch sehr viele Fragezeichen. Es gibt aber mittlerweile auch einige Fortschritte, so dass wir hoffen, nächste Woche die ersten wichtigen Vertragsabschlüsse verkünden zu können“, ist Michael Evers optimistisch. Was ihm inmitten all der Unsicherheiten bei den Verhandlungen hilft: „Wir haben bisher kaum von Sponsoren gehört, dass sie uns nicht mehr unterstützen können. Das ist ein sehr positives, erfreuliches Signal. Ebenso hoffen wir, dass uns auch die Zuschauer weiter die Treue halten und in die PALMBERG ARENA kommen werden. Der Ticketverkauf für die Heimspiele ist unser zweitgrößter Einnahmeposten.“

Lena Vedder bleibt beim VC Wiesbaden

Trotz der unklaren Lage aufgrund des Coronavirus ist auch der VC Wiesbaden optimistisch und plant für den Saisonstart. Außenangreiferin Lena Vedder hat sich in ihrer ersten Saison gut beim VC Wiesbaden eingefunden und einen neuen Vertrag für ein Jahr unterschrieben. Nach ihrem Kreuzbandriss im Jahr 2017 kämpfte sich Lena Vedder 2019 wieder zurück auf das Volleyballfeld. Pünktlich zum Wechsel in die hessische Landeshauptstadt zur Saison 2019/20 war die Außenangreiferin wieder fit. Besonders in der Annahme-Außen gelang ihr das gut: Sie erspielte sich in der Annahmeeffizienz einen Platz unter den Top Ten der Liga.

Mit der Verlängerung von Lena Vedder stehen für die Saison 2020/21 nun sechs Spielerinnen unter Vertrag. Frauke Neuhaus, Renate Bjerland, Selma Hetmann, Lisa Stock und Julia Wenzel sind durch ihren laufenden Zweijahresvertrag um ein weiteres Jahr verpflichtet. Derzeit führt der Verein weitere Gespräche, um den Kader für die bevorstehende Spielzeit zu vervollständigen.

Linda Bock bleibt Libera in Münster

Nationalspielerin Linda Bock hat ihren auslaufenden Vertrag trotz alternativer Angebote aus der Bundesliga verlängert und trägt damit auch in der kommenden Spielzeit das Trikot der Unabhängigen.

Neben Linda Bock stehen aktuell folgende Spielerinnen für die Saison 2020/21 beim USC unter Vertrag: Kapitän Barbara Wezorke (Mittelblock), Lina Alsmeier (Außen/Annahme), Liza Kastrup (Diagonal), Luisa Keller (Außen/Annahme), Demi Korevaar (Mittelblock), Sarah van Aalen (Zuspiel) und Taylor Nelson (Zuspiel). In den kommenden Tagen wird Ralph Bergmann das Gespräch mit Juliane Langgemach suchen. Ihr Vertrag läuft ebenfalls aus. Gegangen sind Ivana Vanjak, Doreen Luther und Johanna Müller-Scheffsky.

Florian Völker neuer Cheftrainer in Vilsbiburg

Florian Völker wird neuer Cheftrainer der Roten Raben. Der 28-Jährige, zuletzt in gleicher Funktion beim Bundesliga-Konkurrenten Schwarz-Weiß Erfurt tätig, übernimmt den Job von Timo Lippuner, der nach drei Vilsbiburger Jahren in die Schweiz zurückgekehrt ist, um dort als Coach des neu geschaffenen Nationalen Nachwuchsvereins (NNV) in Aarau zu arbeiten. In seine Fußstapfen tritt nun ein ebenso junger wie bereits profilierter Nachfolger, der im RabenNest den nächsten Schritt in seiner Trainerkarriere gehen will.

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Volleyball am 04. April 2020

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