Tennis

Nastasja Schunk mit 16 Jahren jüngste Spielerin im Halbfinale

Die erst 16-jährige Top-Juniorin Nastasja Schunk steht ab heute im Halbfinale der German Ladies' Series. Im Interview sagt sie: „Ich bin bereit und kann befreit aufspielen.“

Nastasja Schunk steht mit 16 Jahren als jüngste Spielerin im Halbfinale der German Ladies‘ Series presented by Porsche (15. bis 19. Juli) in Darmstadt. Im Interview spricht die Porsche Talent Team-Athletin über die Corona-Pause, die Duelle mit den etablierten Profi-Spielerinnen und ihren Plan für den Übergang in den Profibereich.

Nastasja, du stehst im Halbfinale der German Ladies‘ Series presented by Porsche. Wie fühlt sich das an?

Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass ich so weit gekommen bin. Am Anfang der Serie war mir wichtig, dass ich mich zumindest für die Zwischenrunde qualifizieren kann – dass es jetzt das Halbfinale ist, macht mich natürlich glücklich. Ich habe vor allem gesehen, dass ich mich trotz der langen Pause verbessert habe. Die Vorfreude auf die Duelle gegen die Profis steigt kontinuierlich!

Nach einer mehrwöchigen Tennispause durch die Corona-Pandemie hast du nun einige Matches absolviert. Wie groß ist der Unterschied zum normalen Training und wie geht es dir physisch?

Am Anfang der Pause konnte man leider gar kein Tennis spielen, aber das hat sich relativ schnell eingestellt und ich trainiere nun schon seit ein paar Wochen wieder auf dem Tennisplatz. Ich habe die Zeit genutzt, um an meinen Schwächen zu arbeiten und körperlich stärker zu werden. So viel Zeit für den Athletikbereich hat man normalerweise nicht und das spüre ich enorm. Ich habe mich physisch verbessert. Ich fühle mich gut und bin bereit für weitere Matches.

Du bist Teil des Porsche Talent Teams und hast dich nun mit etablierten Fed Cup- und WTA-Spielerinnen gemessen. Was nimmst du aus diesen Duellen mit?

Der Vorteil ist, dass man einen direkten Vergleich hat. Und ich habe auch gesehen, dass ich in manchen Bereichen gar nicht mehr so weit weg bin. Teilweise waren die Matches eng und ein paar habe ich auch gewinnen können. Aber ich sehe natürlich auch, dass ich mich noch verbessern muss und noch Luft nach oben ist. Ich habe dennoch das Gefühl, dass ich an den Profis dran bin und das macht mich glücklich.

Du bist die jüngste Spielerin in der Halbfinalrunde - welche Chancen rechnest du dir aus?

Ich kann befreit und ohne Druck aufspielen – das ist mein ganz klarer Vorteil. Ich bin die Jüngste im Feld und habe prinzipiell nichts zu verlieren. Ich konzentriere mich von Match zu Match und schaue nicht zu weit voraus. Und natürlich werde ich versuchen, meine beste Leistung abzurufen.

Mit 16 Jahren stehst du kurz vor dem Sprung in den Profi- und Erwachsenenbereich im Tennis. Wie sieht deine Planung in den kommenden Monaten aus?

Leider ist das alles durch die Pandemie etwas über den Haufen geworfen worden. Ich habe vor der Corona-Pause mein erstes WTA-Ranking bekommen und damit einen wichtigen Schritt gemacht. Die Platzierung ist natürlich noch nicht so gut und ich muss erst einmal schauen, in welche Turniere ich damit reinkommen kann. Auch der Turnierplan ist durch die Krise sehr dünn und macht daher eine Planung im Moment nahezu unmöglich. Sollte es aber wieder richtig losgehen, werde ich mich langsam herantasten und Erfahrung auf den ITF-Turnieren sammeln.

Verfasst von DTB

Erschienen in Tennis am 15. Juli 2020

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