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Luisa Geiselsöder verlässt DBBL und wechselt nach Frankreich

Luisa Geiselsöder von den XCYDE Angels steht mit 390 Punkten auf Platz 3 der Topscorer der DBBL. Nun verlässt sie die deutsche Liga und wechselt nach Frankreich. Ein Gespräch über persönliche Highlights, Respekt vor neuen Herausforderungen und den "Favorite Five".

Luisa Geiselsöder hat in Nördlingen bei den XCYDE Angels eine tolle Entwicklung durchlaufen: von einer talentierten Jugendspielerin zum Star in der 1. Bundesliga und zur A-Nationalspielerin. In der kommenden Saison wird sie den nächsten Schritt auf ihrem Karriereweg gehen und bei einem Club in Frankreich spielen.

Du hast dich nun also entschlossen, das Ries zu verlassen und nach Frankreich zu gehen. Was bleibt bei dir, wenn du an die fünf Jahre in Nördlingen zurückdenkst?

"Nördlingen war für mich meine zweite Familie, mein zweites zuhause. Ich werde immer mit einem sehr positiven, familiären Gefüh daran zurückdenken. Hier habe ich die Entwicklung von einer Jugendspielerin zum Profi durchlaufen."

Gibt es besondere Highlights, die dir besonders im Gedächtnis geblieben sind?

"Als ich mit 16 zum ersten Mal in der 1.Liga aufgelaufen bin, dann das beste Spiel, das ich jemals gespielt habe, letzte Saison gegen Freiburg, so eine Leistung hatte ich von mir selber nicht erwartet. Und dann natürlich mein erstes A-Länderspiel, ausgerechnet in Nördlingen, wo ich gegen Nordmazedonien auch gleich Minuten bekommen habe und punkten konnte."

Welche Ziele steckst du dir für die nächsten zwei Jahre auf Vereinsebene und auf nationaler Ebene?

"Ich möchte gern zu einer Stammspielerin auf Eurocup-Ebene werden, eben eine komplette Profi-Spielerin, die selbstständig und ohne Familie um sich rum ihren Weg geht. Ich möchte gern noch athletischer werden und schlau spielen. In der Nationalmannschaft würde ich mich gern neben unserem Topstar Marie Gülich, die ja auf meiner Position spielt, etablieren."

Welche Schlagzeile würdest du gern über dich lesen im Jahr 2024?

"Geiselsöder führt Natio zu Olympia nach Paris."

Worauf freust du dich jetzt besonders?

"Ich freue mich auf die Herausforderung, jenseits meiner Komfortzone: neues Land, neuer Coach, neue Mitspielerinnen, höheres Niveau, vor dem ich durchaus ein wenig „Muffe“ hab."

Wovor hast du besonderen Respekt?

"Wie gesagt ein wenig „Muffe“ hab ich vor „wirkliche Fünfen“, sehr körperlich spielende, massive Spielerinnen auf der Position 5. Aber so eine will ich ja selber mal werden."

Du wurdest ja sogar für den WNBA-Draft angemeldet. Welche Chancen siehst du da?

"Jeder träumt von dem Mythos WNBA, die Lust ist da, aber im Moment ist eh alles unklar, ob es überhaupt eine WNBA-Saison gibt. Ich habe auch keine Auslandserfahrungund war nicht am College, zwei große Nachteile gegenüber anderen Bewerbern. Aber zusammen mit Emma Meesemann bei den Washington Mystics aufzulaufen. Das wäre schon ein echter Traum."

Du hast in den letzten fünf Jahren mit vielen herausragenden Spielerinnen zusammengespielt. Wenn du auswählen könntest, wer wäre neben dir in deiner „Favorite Five“?

"Leslie Vorpahl, Magaly Meynadier, Sami Hill und Danielle McCray. Oh, das ist ja die Startformation der letzten Saison! Naja, das war ja auch ne Super Truppe. Schade, dass wir nicht zu Ende spielen konnten."

Verfasst von Sportfrauen/Kurt Wittmann

Erschienen in Basketball am 08. April 2020

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