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Laura Siegemund mit Sieg bei French Open – und umstrittener Szene
Laura Siegemund mit Sieg bei French Open – und umstrittener Szene
Viele vergebene Matchbälle – und dann eine kuriose Szene. Laura Siegemund dreht bei den French Open gegen Kristina Mladenovic die Partie, über die hinterher noch viel diskutiert wird. Auch Julia Görges ist weiter, Angelique Kerber scheidet aus.
Laura Siegemund hat bei den French Open ein dickes Ausrufezeichen gesetzt und die Französin Kristina Mladenovic mit 7:5, 6:3 in die Knie gezwungen. Dabei machte die 32-Jährige im ersten Satz einen 1:5-Rückstand wett. Allerdings gab es dabei eine Szene, die zu großen Diskussionen führte: Mladenovic hatte sieben Satzbälle im ersten Satz und hat alle vergeben. Bei einem der Satzbälle springt der Ball bei Siegemund zweimal auf, jedoch wird der Punkt weitergespielt mit dem besseren Ende für Siegemund. Mladenovic beschwerte sich während und auch nach dem Spiel über die Spielszene.
Die ganze Szene sowie die Aussagen von Laura Siegmund im Video auf Eurosport.de.
Laura Siegemund über die umstrittene Szene
Laura Siegemund erklärte im Eurosport-Interview ihre Sicht: „Sie hatte noch sechs andere Satzbälle. Klar ist das unglücklich – keine Frage. Und vielleicht ist man dann auch emotional und sagt „Das muss sie doch sagen, dass der zweimal war“. Ich habe es nicht hundertprozentig gemerkt, ob der Ball zweimal aufgekommen ist. Ich würde mir eher Vorwürfe machen, dass ich die anderen sechs Dinger nicht zugemacht habe. [...] Ich habe ein Comback hingelegt und habe meine Sache in meinen Möglichkeiten gemacht. Ich kann mir da keinen Vorwurf machen. Das war eine enge Situation. Wenn der Ball wirklich zweimal aufgekommen ist, war es eine Fehlentscheidung von der Schiedsrichterin.“
Auch Eurosport-Experte Boris Becker deckt Siegemund den Rücken und sieht die Schiedsrichterin in der Pflicht: „Das wäre wirklich zu viel zu erwarten, dass irgendeine Spielerin oder Spieler so eine enge Situation bei Satzball selbst entscheidet. Das kann man von den Sportlern nicht erwarten. Deswegen hat man einen Schiedsrichter. Ich finde es auch ganz sympatisch wie Laura geantwortet hat. Denn sie [Kristina Mladenovic] hatte ja auch noch sechs Sätzbälle und es ist letzendlich ihre Schuld. Mladenovic hat auch bei den US Open bei ihrer Pressekonferenz für Furore gesorgt, nachdem sie 6:0, 5:1 geführt hat. Sie sieht es dann auch immer positiv für sich.“
Auch Julia Görges siegreich
Ebenfalls siegreich war Julia Görges. Sie gewann ihre Erstrundenpartie gegen die an Nummer 19 gesetzte Amerikanerin Alison Riske in drei Sätzen (6:3, 6:7, 6:1).
Görges zeigte sich nach ihrem Sieg im Eurosport-Interview sehr erleichtert: „Ich glaube, wenn man auf die Spiele zurückblickt, die Alison und ich schon in der Vergangenheit gespielt haben, weiß man, dass unsere Matches immer recht turbulent waren. Wir haben immer sehr gute Spiele mit hoher Qualität und guten Fights. Deswegen überrascht mich nichts. Aber ich bin sehr zufrieden mit meinem Sieg heute.“
Kerber scheidet an Tag zwei aus
Hingegen ist Angelique Kerber bereits am 2. Turniertag ausgeschieden. Sie verlor überraschend klar gegen Kaja Juvan in zwei Sätzen. Eurosport-Experte Boris Becker äußerte sich zum Erstrunden-Aus von Kerber in Matchball Becker: „Angie Kerber und die Rote Asche von Paris werden nicht mehr beste Freunde. Sie hat die anderen drei Grand Slams gewonnen. Paris noch nie, stand dort zweimal im Viertelfinale. Da kenn ich jemanden, dem es ähnlich ging: Nämlich mir.“
Erschienen in Tennis am 01. Oktober 2020
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