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Finalserie startet: Ingolstadt und Memmingen spielen um die Eishockey-Meisterschaft

Nach spannenden und knappen Spielen im Halbfinale geht es für den ERC Ingolstadt und den ECDC Memmingen nun ins Finale. Im Best-of-5-Modus spielen die beiden bayerischen Teams um die Meisterschaft – für Memmingen könnte es der vierte, für Ingolstadt der erste Titel werden.

Bayerisches Derby im Finale: Ab Samstag stehen sich im Kampf um die Deutsche Meisterschaft der ERC Ingolstadt und ECDC Memmingen gegenüber. "Es wird keinen klaren Favoriten geben", ist sich ECDC-Coach Waldemar Dietrich bei der Pressekonferenz vorab sicher. Sein Konrahent Christian Sohlmann stimmte ihm zu.

Memmingen strebt vierten Titel an

Die Allgäuerinnen konnten sich im Halbfinale mit 3:1 Siegen über kampfstarke Mad Dogs aus Mannheim knapp durchsetzen. Drei der vier Partien gingen dabei in eine 20-minütige Verlängerung und kosteten den Spielerinnen Kräfte. Erst seit Kurzem wieder voll dabei ist nach einer Verletzung Kapitänin Daria Gleißner. Sie sagt: "Ich bin noch nicht bei meinen 100 Prozent, aber ich bin sicher, dass ich der Mannschaft gut helfen kann." Sie hofft auf spannende Spiele gegen Ingolstadt, die gute Werbung für das deutsche Fraueneishockey machen. Für den ECDC Memmingen wäre es die vierte Meisterschaft. 

Ingolstadt will endlich Meister werden

Finalgegner Ingolstadt machte im Halbfinale kurzen Prozess mit dem amtierenden Meister ESC Planegg und war bereits nach drei, wenn auch sehr knappen, Spielen mit der Serie fertig. "Wir haben zum richtigen Zeitpunkt zurück in die Spur gefunden", sagt Christian Sohlmann über eine durchwachsene Ingolstädter Saison, die zuletzt durch einige Coronafälle im Team geprägt war. Nun kann der ERC zum ersten Mal den Traum des Deutschen Meistertitels wahrmachen. Für das Team um Nationalspielerin Tanja Eisenschmid ein großer Motivationsfaktor. "Wir haben uns sehr gefreut, dass wir die Serie gewonnen haben", sagt sie. 

Die Vorfreude auf das Finale ist groß, wir sind bereit.

Auf dem Weg zu mehr Professionalisierung

Dass die Playoffs diesmal im Best-of-5-Modus gespielt werden, findet Kapitänin Gleißner gut. "Das ist intensiv und genau das, wo wir mit dem Fraueneishockey hinwollen." Neben dem Modus gibt es im Finale noch weitere Neuerungen und Schritte zu mehr Professionalisierung: Erstmals werden die Spiele von insgesamt vier Schiedsrichter:innen gepfiffen – zwei Hauptschiedsrichter:innen und zwei Linienrichter:innen. Außerdem wird mit einer sogenannten "Endless Overtime" gespielt. Gibt es in der regulären Spielzeit keinen Sieger, geht es für 20 Minuten in die Verlängerung. Die endet, sobald ein Tor fällt. Passiert das nicht, folgte die nächste Verlängerung. Penaltyschießen gibt es im Finale also nicht.

Das Playoffs-Finale der DFEL im Stream und Ticker

An diesem Wochenende jeweils um 17.15 Uhr – erst in Memmingen, dann in Ingolstadt – finden die ersten beiden Begegnungen statt und können schon einen ersten Hinweis geben, an wen der Titel in dieser Saison gehen könnte. Doch eine Entscheidung wird noch nicht fallen. 

Erschienen in Eishockey am 11. März 2022

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