Eiskunstlauf-WM 2021: Nicole Schott kämpft um Olympia-Startplatz

Bei der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft in Stockholm wollen die Deutschen auch um Olympia-Startplätze laufen. Im Einzel bei den Frauen hat Nicole Schott zwar große Konkurrenz, kämpft aber um ein Ticket für Peking 2022.

Wenn am Mittwoch in Schweden die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2021 starten, geht es für das deutsche Team auch um Startplätze bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking. Unter anderem Nicole Schott will in Stockholm von 24. bis 28. März um WM-Titel, Medaillen und das Olympia-Ticket laufen. Die fünfmalige Deutsche Meisterin, die bei Michael Huth in Oberstdorf trainiert, nimmt zum fünften Mal an einer WM teil. Ihre bislang beste WM-Platzierung erzielte sie 2018 mit dem 13. Platz.

Favoritin auf den Titel ist die dreimalige russische Meisterin Anna Shcherbakova, die Vierfach-Flip und Lutz springt. Vier Vierfache in ihrem Repertoire hat die EM-Dritte Alexandra Trusova. Weitere Medaillenkandidatinnen sind die EM-Vierte von 2019 Rika Kihira aus Japan und die russische Weltmeisterin von 2015 Elizaveta Tuktamysheva, die beide den dreifachen Axel beherrschen.

Annika Hocke und Robert Kunkel starten im Paarlaufen

Im Paarlaufen haben die Berliner Annika Hocke und Robert Kunkel (SC Charlottenburg) unter den 25 gemeldeten Paaren aus 18 Nationen Chancen auf eine gute Platzierung. Während Annika Hocke mit ihrem ehemaligen Partner Ruben Blommaert schon bei zwei Weltmeisterschaften gestartet ist, ist es für Robert Kunkel die erste WM. Mit Rang zwei beim Challenger-Cup in Den Haag (Niederlande) präsentierten sich die Beiden in starker Form und wollen alles dafür geben, um für Deutschland zwei Olympiastartplätze zu holen. Das zweite deutsche Paar mit Minerva Hase und Nolan Seegert kann verletzungsbedingt nicht teilnehmen. Minerva Hase zog sich in der Vorbereitung im Training einen Riss der Syndesmose zu und arbeitet nach der Operation Schritt für Schritt an ihrem Comeback für die Olympiasaison.

Eistanzen: WM-Debüt für Müller/Dieck

Von Russland nach Schweden ging es für die Deutschen Eistanz-Meister Katharina Müller und Tim Dieck (ERC Westfalen Kunstlauf). Die Dortmunder haben sich in den vergangenen Wochen bei ihrer Trainerin Anzhelika Krylova in Moskau auf ihr WM-Debüt vorbereitet und sind voller Vorfreude und Motivation nach Stockholm gereist.

Eiskunstlauf-WM live auf Eurosport

Eurosport berichtet ausführlich von der Eiskunstlauf-WM und überträgt über 30 Stunden live auf den Sendern Eurosport 1 und Eurosport 2. Zudem sind alle Wettkämpfe bei Eurosport mit Joyn PLUS+ zu sehen. Eurosport-Kommentator Sigi Heinrich begleitet gemeinsam mit Experte Hendryk Schamberger die Wettkämpfe am Mikrofon.

„Ein richtiges Aufeinandertreffen der besten Eiskunstläufer:innen ist nun fast zwei Jahre her. Es gab zwar dieses Jahr eine Grand-Prix-Saison, die aber eigentlich wertlos ist. Denn bei den Grand Prixs durften nur Läufer und Läuferinnen antreten, die auch in der jeweiligen Region trainieren. Das hatte zur Folge, dass es kein wahres Aufeinandertreffen der Top-Nationen gab. Von daher ist die Spannung natürlich sehr groß und es wird interessant zu sehen sein, wer seine Leader-Position behalten oder verloren hat“, so Eiskunstlauf-Experte Schamberger vor dem WM-Start. Auch Eurosport-Kommentator Heinrich freut sich auf spannende Wettkämpfe in Stockholm: „Die Zuschauer können sich ganz besonders auf die Auseinandersetzung bei den Herren zwischen Nathan Chen und Yuzuru Hanyu freuen. Das wird sicherlich eines der Highlights bei den diesjährigen Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften sein. Zudem ist es interessant zu sehen, in welcher Form sich die Athlet:innen befinden, da die WM auch der letzte Test vor den Olympischen Winterspiele in Peking sein wird.“

Die letzte WM-Medaille für Deutschland gewann das Duo Aljona Savchenko und Bruno Massot (Gold Paarlauf) bei der Eiskunstlauf-WM 2018. Doch die Lücke, die Savchenko und Massot nach ihrem Rücktritt im deutschen Eiskunstlauf hinterlassen haben, ist natürlich schwer zu schließen. Dieser Meinung ist auch Eiskunstlauf-Fachmann Heinrich: „Da gibt es keine Nachfolge – das ist momentan nicht möglich. Savchenko und Massot waren ein Ausnahme-Paar. Solche Paare haben auch andere Länder nicht jedes Jahr und wenn solche Ausnahmetalente aufhören, dann entsteht automatisch eine Lücke, die man nicht sofort schließen kann.“

Live-TV-Sendezeiten der Eiskunstlauf-WM 2021 bei Eurosport:

Mittwoch, 24.03.2021

  • 09:55 Uhr Kurzprogramm Frauen, Eurosport 1
  • 18:25 Uhr Kurzprogramm Paare, Eurosport 1

Donnerstag, 25.03.2021

  • 11:25 Uhr Kurzprogramm Männer, Eurosport 1
  • 18:05 Uhr Paar Kür, Eurosport 1

Freitag, 26.03.2021

  • 10:45 Uhr Kurzprogramm Eistanz, Eurosport 2

Samstag, 27.03.2021

  • 11:55 Uhr Kür Männer, Eurosport 1
  • 17:00 Uhr Einstanzen Kür, Eurosport 1

Sonntag, 28.03.2021

  • 14:50 Uhr Schaulaufen, Eurosport 2
Verfasst von Eurosport/Sportfrauen

Erschienen in Eiskunstlauf am 23. März 2021

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