Schwimmen

Andrea Herzog, Ricarda Funk und Elena Apel holen Gold, Silber und Bronze

Beim Kajak-Weltcup in Markkleeberg zeigten sich Andrea Herzog und Ricarda Funk in guter Olympia-Form und paddelten auf den Gold- und Silber-Rang. Teamkollegin Elena Apel landete ebenfalls auf dem Podest.

Doppelter Jubel im Ziel. Beim letzten Wettkampf vor den Olympischen Spielen hat Ricarda Funk noch einmal ordentlich Selbstvertrauen getankt. Beim Weltcup in Markkleeberg ist die Bad Kreuznacherin im Kajak-Einer am Samstag zu Silber gepaddelt. Die 29-jährige Olympia-Starterin musste sich nur der Ausnahmeathletin Jessica Fox aus Australien geschlagen geben. Bronze holte die Augsburgerin Elena Apel. Als die 22-Jährige ihren großen Erfolg realisierte, schossen ihr die Freudentränen ins Gesicht. Die Emotionen kochten hoch, auch bei Trainer und Papa Thomas Apel. Denn beim Weltcup vorige Woche in Prag war der erstmalige Einzug in ein Kajak-Finale schon Anlass zur Freude.

Funk in guter Olympia-Form

„Ich hatte einen sehr guten Renneinstieg, die Linie wunderbar getroffen“, sagte Funk. Nach der Hälfte der Strecke lag die Bad Kreuznacherin noch auf Gold-Kurs. Im unteren Abschnitt verlor sie dann Zeit auf Fox. „Jess ist einfach phantastisch. Sie fährt hier runter als gebe es kein Morgen“, meinte die Deutsche. Funk schaut zuversichtlich auf Tokio, „ich weiß jetzt, dass ich mithalten kann. Aber trotzdem unterschätze ich die Konkurrenz auf gar keinen Fall. Ich habe von einigen Mädels gesehen, was sie in diesem Jahr drauf haben und das wird definitiv nicht nur ein Zweikampf werden.“

Elena Apel haderte zunächst mit ihrer Leistung. „Im Ziel gings in meinem Kopf hin und her. Ich habe die Zeit gesehn und mich ein bisschen geärgert, dass ich ein Ticken langsamer war als im Halbfinale. Aber dann habe ich gemerkt, dass eine Eins als Platz vorne steht.“ Und das bedeutete, da nur noch zwei Athletinnen am Start standen, mindestens Bronze für Apel. „Krass, ich habe eine Medaille“, beschrieb sie ihre folgenden Gedanken. „Und dann gings erst richtig los, dass ich anfing zu zittern.“

Die dritte deutsche K1-Paddlerin Cindy Pöschel aus Leipzig verpasste als Halbfinfal-23. Den Endlauf, für den sich nur zehn qualifizieren können.

Andrea Herzog mit perfektem Lauf

Am Sonntag folgte dann die nächste Medaille: Die linke Faust gen Himmel, ein Schlag auf das Boot. Andrea Herzog wusste, dass sie einen sensationellen Lauf in ihrem Canadier-Einer auf ihrer Heimstrecke in Markkleeberg beim Weltcup am Sonntag heruntergezaubert hatte, auch wenn noch einige Athletinnen am Start standen. Das mussten sie erst einmal nachmachen. Und das konnte keine an diesem Tag. Trotzdem sagte die 21-jährige Leipzigerin, „ganz perfekt war es noch nicht. Aber es war nahezu perfekt.“ Die Plätze zwei und drei belegten Teresa Fiserova aus Tschechien und Nadine Weratsching aus Österreich.

C1-Finalistin Elena Apel bekam als Doppelstarterin im K1 und C1 die Strapazen der vergangenen zwei Weltcups zu spüren. Auf der der schweren Strecke gingen der 22-jährigen Augsburgerin die Kräfte aus, Platz zehn für sie. Die dritte deutsche C1-Paddlerin Lena Stöcklin (Leipzig) hat als Halbfinal-16. den Endlauf verpasst. Nach den ersten acht Toren noch gut unterwegs, verlor die 31-Jährige vor allem auf dem mittleren Streckenabschnitt die Zeit. Vereinskollege Franz Anton verpasste mit der gleichen Platzierung im Herren-Wettbewerb ebenfalls das Finale. Grund waren sechs Strafsekunden aufgrund von drei Torstabberührungen. Auch der Zeitzer Timo Trummer schaffte den Finaleinzug als Halbfinal 23. nicht. Der 25-Jährige war in den ersten zwei Drittel der Strecke sehr gut unterwegs, doch dann ließen seine Kräfte nach. Er verlor viel Zeit, hinzu kamen vier Berührungen.

Verfasst von DKV/Uta Büttner

Erschienen in Wassersport am 20. Juni 2021

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