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Skeleton: Lölling verpasst direktes Olympia-Ticket - darf aber noch hoffen

SID
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14. Januar 2022

Skeleton-Vizeweltmeisterin Jacqueline Lölling (Winterberg) hat zum Abschluss der Weltcup-Saison eine Riesenenttäuschung erlebt.

St. Moritz (SID) - Skeleton-Vizeweltmeisterin Jacqueline Lölling (Winterberg) hat zum Abschluss der Weltcup-Saison eine Riesenenttäuschung erlebt. Beim kombinierten Wettbewerb aus EM und Weltcup auf der Natureisbahn in St. Moritz fuhr die 26-Jährige als Zwölfte an den Top Acht vorbei und verpasste dadurch das direkte Olympia-Ticket für die Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar). Deutlich besser lief es bei den Männern: Alexander Gassner feierte als Zweiter sein bestes Saisonergebnis, Weltmeister Christopher Grotheer folgte auf Platz drei.

"Es ist schwierig, Worte dafür zu finden", sagte Lölling enttäuscht: "Es haben zu viele Sachen gefehlt heute, um ganz vorne mitzufahren. Jetzt gerade ist es einfach sehr bitter."

Über die "Härtefall-Regelung" könnte Lölling das Ticket aber noch ziehen, teilte der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) mit. Der BSD will beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) beantragen, dass Lölling nominiert wird, weil sie einmal mit Platz neun knapp an der dritten Top-Acht-Platzierung gescheitert und beim Testevent in Peking Vierte geworden war, teilte der BSD dem SID mit.

Für Lölling, die sich erst durch ihre erste Podestplatzierung am vergangenen Wochenende beim Heim-Weltcup in Winterberg Hoffnungen auf ihre zweite Olympia-Teilnahme machen durfte, zerschlugen sich bereits nach einem völlig enttäuschenden ersten Lauf alle Träume auf eine direkte Olympia-Qualifikation. Mit über einer Sekunde Rückstand ging sie als 15. in den zweiten Durchgang.

Weltmeisterin Tina Hermann (Königssee), die im Dezember die beiden Weltcups in Altenberg gewonnen hatte, verfehlte als Zehnte erneut das Podium, Nachwuchshoffnung Hannah Neise (Winterberg) sorgte beim ersten australischen Weltcupsieg von Jaclyn Narracott als Achte für das beste deutsche Resultat. Europameisterin und Gesamtweltcup-Siegerin wurde die Niederländerin Kimberley Bos.

Rekord-Weltmeister Martins Dukurs aus Lettland sicherte sich bei den Männern EM-Gold, holte durch den Sieg seinen elften Gesamtweltcup und reist als Favorit in knapp drei Wochen nach Peking.

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Erschienen in Skeleton (Weltcup) am 14. Januar 2022 - Zuletzt aktualisiert am 14. Januar 2022