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Rodlerin Taubitz bei Weltcupauftakt Dritte

SID
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03. Dezember 2022

Ohne Olympiasiegerin Natalie Geisenberger sind die deutschen Rennrodlerinnen beim Saison-Auftakt in Innsbruck am Sieg vorbeigefahren.

Köln (SID) - Ohne Olympiasiegerin Natalie Geisenberger sind die deutschen Rennrodlerinnen beim Saison-Auftakt in Innsbruck am Sieg vorbeigefahren. Weltmeisterin Julia Taubitz verlor nicht nur im ersten Lauf ihren Bahnrekord aus dem Vorjahr an die siegreiche Österreicherin Madeleine Egle, die Weltcup-Gesamtsiegerin aus Oberwiesenthal musste sich nach zwei Durchgängen mit dem dritten Rang begnügen.

Der Rückstand von Taubitz, Zweite nach dem ersten Lauf, auf Egle betrug 0,248 Sekunden. Als Zweite fuhr die US-Amerikanerin Emily Sweeney (+0,216) erstmals auf das Podest. "An sich bin ich zufrieden mit der Medaille. Es hat nach Olympia großer Druck auf mir gelastet", sagte Taubitz, "jetzt freue ich mich auf die nächsten Duelle."

Deutschlands Rekord-Winterolympionikin Geisenberger (sechsmal Gold) fehlte, sie erwartet ihr zweites Kind. Eine neue Hoffnungsträgerin in der Eisrinne ist Juniorin Merle Fräbel. Die 19-Jährige aus Suhl fuhr in ihrem ersten Weltcuprennen mit einem Rückstand von 0,466 Sekunden auf Madeleine Egle auf den hervorragenden sechsten Platz direkt hinter der Olympiazweiten Anna Berreiter (Berchtesgaden/+0,406).

In der erstmals komplett in den Weltcup integrierten Doppel-Konkurrenz der Frauen feierten zuvor die österreichischen Gastgeber ebenfalls einen Triumph. Selina Egle/Lara Michaela Kipp lagen nach zwei Läufen mit zwei Bestzeiten 0,176 Sekunden vor Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg). Die Doppelsitzer der Frauen fahren 2026 in Mailand/Cortina erstmals um olympische Medaillen.

Die Männer fahren ihre beiden Läufe am Sonntag. Fehlen wird Olympiasieger Johannes Ludwig. Der Oberhofer hat seine Karriere nach dem Triumph in Peking beendet. Die deutschen Hoffnungen ruhen vor allem auf Rekordweltmeister Felix Loch. Der 33 Jahre alte Berchtesgadener blieb im vergangenen Winter allerdings ohne Weltcupsieg und fuhr bei Olympia als Vierter am Podest vorbei.

Der Auftakt in Innsbruck war auch ein Aufbruch in eine neue Ära. Der zweimalige Olympiasieger Georg Hackl aus Berchtesgaden hat die Seiten gewechselt. Das Gesicht des deutschen Rodelsports gab sein Amt als Trainer und Materialentwickler im deutschen Verband BSD auf und wechselte im vergangenen Mai nach einem lukrativen Angebot ins Trainerteam des Konkurrenten Österreich.

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Erschienen in Rodeln (Weltcup) am 03. Dezember 2022 - Zuletzt aktualisiert am 3. Dezember 2022