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Persönliche Begleitperson nicht akkreditiert: Meyers sagt für Paralympics ab

SID
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21. Juli 2021

Para-Schwimmerin Rebecca Meyers hat ihren Start bei den Paralympics in Tokio abgesagt, da ihre Mutter nicht als Begleitperson zugelassen wurde.

München (SID) - Die amerikanische Para-Schwimmerin Rebecca Meyers hat ihren Start bei den Paralympics in Tokio abgesagt, da ihre Mutter nicht als Begleitperson zugelassen wurde. Sie sei "wütend, enttäuscht, aber vor allem traurig darüber, dass ich mein Land nicht vertreten kann", schrieb die 26-Jährige, die taub und blind ist, in den sozialen Medien.

Aufgrund der strengen Corona-Maßnahmen bei den Spielen in Tokio (24. August bis 5. September) erhalten persönliche Begleiter der Athletinnen und Athleten keine Akkreditierung. Laut Meyers, die bei den Paralympics in Rio dreimal Gold gewann, sei eine Vertrauensperson "aber essenziell, um zu starten". Seit 2017 wird sie von ihrer Mutter bei allen Wettkämpfen unterstützt.

Dagmar Freitag, Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, reagierte bestürzt. "Unfassbar. Vor allem, wenn man sich vorstellt, wen wir in Kürze so alles auf den VVIP-Tribünen von @Tokyo2020 sehen werden", schrieb sie auf Twitter.

"Warum muss ich 2021 als Behinderte immer noch um meine Rechte kämpfen? Ich hoffe, dass die nachfolgenden Paralympics-Generationen niemals so eine schmerzhafte Erfahrung machen müssen", betonte Meyers: "Genug ist genug."

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Erschienen in Paralympics (2020) am 21. Juli 2021 - Zuletzt aktualisiert am 21. Juli 2021