Leichtathletik

Meditation im Spitzensport: Sprinterin Yasmin Kwadwo mit Comeback

Mentale Stärke kann gerade in schwierigen Zeiten wie jetzt während der Coronakrise von Vorteil sein. Meditation kann dabei helfen. Eine Studie fand heraus, dass meditieren auch Fehler schneller erkennen lässt und dadurch Fortschritte im Training beschleunigt. Sprinterin Yasmin Kwadwo hat beispielsweise durch Meditation ihr Comeback gefeiert.

Eine Studie aus dem vergangenen Jahr zeigt: Meditieren kann das Verletzungsrisiko durch Fehler beim Leistungssport verringern. Die Forscher der Studie rekrutierten mehr als 200 Teilnehmer, um zu testen, wie sich eine offene Überwachungsmeditation darauf auswirkt, wie Menschen Fehler erkennen und auf Fehler reagieren.

Das Ergebnis: Die Personen, die die 20-minütige Meditationübung durchgeführt hatten, haben bei einem anschließenden Quiz ihre eigenen Fehler schneller und häufiger erkannt und dadurch auch besser beheben können als die restlichen Probanden. Für das Training von Spitzensportlern kann das bedeuten, dass sie Verletzungen durch Fehler vermeiden und schneller Fortschritte erzielen.

Yasmin Kwadwo: Comeback durch Meditation

Im Spitzensport setzen mittlerweile einige Sportler*innen auf Meditation. So auch die Sprinterin Yasmin Kwadwo. Nach einem Leistungseinbruch in den Jahren 2017 und 2018 machte die 29-Jährige, die bis dahin fester Bestandteil der Nationalmannschaft war, vermehrt Achtsamkeitstraining. Die Meditation hat ihr zu einem nationalen wie internationalen Comeback verholfen, berichtet leichtathletik.de. Dort sagt sie: „Das macht mich ruhig und hat mir geholfen, meine Situation einfach irgendwann zu akzeptieren. Und diese Akzeptanz hat viel in mir gelöst.“ Im Sommer 2019 lief Yasmin Kwado Bestzeit mit 11,25 Sekunden auf 100 Meter.

Gerade jetzt in den schwierigen Zeiten der Coronakrise kann mentale Stärke helfen, mit der Situation besser umzugehen. So sagt etwa DLV-Psychologe Prof. Dr. Michael Gutmann: "Die große Kunst besteht darin, auch in einer negativen Situation dennoch kleine positive Dinge wahrzunehmen. Wer sich abends an nichts Positives erinnern kann, hat dann eine wichtige Aufgabe für den nächsten Tag!""

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Leichtathletik am 10. Mai 2020

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