Leichtathletik

Malaika Mihambo verpasst Sieg beim ISTAF

3.500 Fans sorgten beim 99. Internationalen Stadionfest in Berlin für Stimmung, als Olympiasieger, Welt- und Europameister um Höchstleistungen kämpften.

Zu dem prominent besetzten Teilnehmerfeld beim ISTAF 2020 gehörte auch Deutschlands Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo, für die der Wettbewerb der Saisonabschluss war. Im Vorfeld freute sie sich über die hohe Zuschauerzahl. „Toll, dass wieder Zuschauer dabei sein dürfen. Auch wenn es noch nicht wieder die imposante ISTAF-Kulisse sein kann – Fans gehören einfach zu unserem Sport dazu." Doch dieses Mal bekamen die 3.500 anwesenden Zuschauer keinen Siebenmetersprung zu sehen, stattdessen musste Mihambo der Ukrainerin Maryna Bekh-Romanchuk mit 6,87 Metern den Vortritt lassen. 6,77 Meter reichten am Sonntag dagegen nur für Platz 2. Die anderen deutschen Weitspringerinnen Merle Homeier und Maryse Luzolo landeten auf den Rängen 6 und 7. Lea-Jasmin Riecke gelang kein gültiger Versuch.

Zu einer Weltjahresbestleistung von 3:57:40 Minuten über 1.500 Meter, die gleichzeitig auch der Meetingrekord war, lief unangefochten die Schottin Laura Muir. Die deutschen Teilnehmerinnen hatten dagegen keine Chance auf die vorderen Platzierungen. Beste Deutsche war mit einer Zeit von 4:05:74 Minuten Hanna Klein, welche damit immerhin einen Platz vor der polnischen Vize-Europameisterin Sofia Ennaoui lag. Christina Hering konnte eine neue persönliche Bestleistung aufstellen, allerdings war es ihr erstes 1.500-Rennen seit Jahren - ihre Paradestrecke sind eigentlich die 800 Meter. Die Berlinerin Caterina Granz erreichte nicht das Ziel.

Deutsche Jahresbestleistung über 3.000 Meter Hindernis

Eine Weltjahresbestleistung gelang auch der Kenianerin Hyvin Kiyeng, die ihre Landsfrau und Weltmeisterin von 2019, Beatrice Chepkoech, auf der Zielgeraden über 3.000 Meter Hindernis überspurtete. Die deutsche Meisterin Elena Burkhard war auf dem Weg zum 5. Platz, als sie jedoch am letzten Wassergraben stolperte und deshalb auf den 7. Platz zurückfiel. Ihre Zeit, 9:35:67 Minuten, war dennoch eine deutsche Jahresbestleistung. Lea Meyer lief auf den 14. Platz. Gesa Felicitas Krause war aufgrund einer Verletzung nicht am Start, sie musste ihre Saison bereits vergangene Woche beenden.

Gut besetzt waren ebenfalls die 100 Meter. Dafne Schippers, 200 Meter-Weltmeisterin von 2017, sicherte sich in 11,26 Sekunden überlegen vor Marie-Josée Ta Lou den Sieg. Lilly Kaden wurde Überraschungsvierte, noch vor Rebbeka Haase (6. Platz) und der deutschen Meisterin Lisa-Marie Kwayie (9. Platz).

Katarina Schubert

Katarina Schubert

Erschienen in Leichtathletik am 14. September 2020

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