Kampfsport

Olympia aktuell Tag 13: Caro Schäfer mit gutem Siebenkampf, Tischtennis-Frauen verpassen Bronze

Das war ein durchwachsener Tag für die deutschen Frauen in Tokio, Medaillen gab es dieses Mal keine. Trotzdem lohnt sich der Blick in unser Olympia aktuell des 13. Wettkampftages.

Tischtennis: Frauen-Team verliert Bronze-Spiel gegen Hongkong

Es sollte einfach nicht sein. Nach der klaren Niederlage im Halbfinale gegen Top-Favorit China gestern ging auch heute das Spiel um Platz Drei gegen Honkong mit 1:3 klar verloren. Die Deutschen waren aufgrund ihrer Weltranglisten-Platzierung leicht favorisiert, konnten am Ende aber nur das Auftaktdoppel für sich entscheiden. Hongkong gewann im Anschluss alle Einzelspiele. Die Enttäuschung im deutschen Team mit Shan Xiaona, Han Ying und Petrissa Solja ist groß.

„Wir haben alles gegeben. Wir sind natürlich sehr traurig, dass wir es nicht geschafft haben. Es tut weh, weil viel Leidenschaft dahinter steckt. Es waren viele knappe Sätze dabei, die wir leider nicht gewinnen konnten.“ (Petrissa Solja im ZDF)

Bei den Spielen in Rio de Janeiro hatte Deutschland noch Silber gewonnen, nun bleibt ihnen nur die Holzmedaille.

Leichtathletik: Guter Siebenkampf von Carolin Schäfer, Sprint-Staffel qualifiziert sich für Finale

In ihrem ersten Siebenkampf dieser Saison schaffte Carolin Schäfer 6.419 Punkte und landete damit auf einem guten siebten Platz. Es wäre sogar mehr drin gewesen, hätte sie im Weitsprung nicht nur 5,78 Meter in die Grube gebracht. Damit blieb sie weit unter ihren Möglichkeiten. Wie jeder Mehrkampf war aber auch dieser von Höhen und Tiefen geprägt, denn im Speerwurf stellte sie direkt wieder eine persönliche Bestleistung auf. Der Abstand zu Bronze war vor dem abschließenden 800m-Lauf aber zu groß, um noch angreifen zu können. Und so blieb es bei dem siebten Rang.

Den Olympiasieg sicherte sich wie auch schon 2016 die Belgierin Nafi Thiam vor den Niederländerinnen Anouk Vetter und Emma Oosterwegel. Die zweite deutsche Starterin Vanessa Grimm belegte in ihrem ersten Olympischen Siebenkampf den 19. Platz.

In der Nacht standen bereits die Vorläufe für die Sprint-Staffeln an. Dort konnte sich das deutsche Team mit Tatjana Pinto, Rebecca Haase sowie Alexandra Burghardt und Gina Lückenkemper locker für das Finale qualifizieren, sie gewannen nämlich ihren Vorlauf. Die deutsche 4x400m-Staffel schied dagegen frühzeitig aus. Den Finaleinzug machte ebenfalls Marie Laurence Jungfleisch im Hochsprung klar.

Bahnrad: Lea-Sophie Friedrich und Emma Hinze verpassen Medaille

Das war wohl eher ein enttäuschender Olympia-Tag für die deutschen Bahnradsportlerinnen. Am Montag gewannen Lea-Sophie Friedrich und Emma Hinze im Teamsprint noch Silber, das wollten sie heute eigentlich wiederholen. Doch beide gingen im Keirin leer aus. Während Lea-Sophie Friedrich bereits im Viertelfinale ausschied, erreichte Emma Hinze, als Weltmeisterin in dieser Disziplin die Favoritin, das Halbfinale. Dort ging sie jedoch zu schnell an und wurde im Zielsprint von ihren Gegnerinnen einkassiert. Am Ende blieb der 23-Jährigen der Sieg im B-Finale und somit der siebte Platz.

Fußball: Bronze für die USA, Finale wird verlegt

Nach der anfänglichen Enttäuschung über das verpasste Finale freuten sich die US-Frauen am Ende doch noch über die Bronzemedaille, die sie heute im Spiel um Platz Drei gegen Australien gewinnen konnten. Mit Toren von Carli Lloyd und Megan Rapinoe setzten sich die US-Amerikanerinnen gegen die Matildas durch, nach Abpfiff stand es 4:3.

Währenddessen wurde das Finale zwischen Kanada und Schweden verlegt. Dieses sollte ursprünglich um 11 Uhr vormittags im Olympiastadion von Tokio stattfinden. Nach Beschwerden von Spielerinnen und Trainer*innen wurde es nun aber auf 21 Uhr (14 Uhr unserer Zeit) nach hinten verlegt, außerdem wird das Spiel wie alle anderen Partien zuvor in Yokohama ausgetragen. Grund der Beschwerden waren die heißen Temperaturen, die während der Mittagszeit erwartet werden, sowie der schlechte Zustand des Platzes.

Karate: Jasmin Jüttner bei Olympia-Premiere mit Platz Acht sehr zufrieden

Jasmin Jüttner hat bei der Olympia-Premiere ihrer Sportart Karate Geschichte geschrieben. Als überhaupt erste Karateka betrat sie im Kampfsporttempel Nippon Budokan die Matte, allerdings schied Jüttner bereits in ihrer Disziplin Kata im Vorkampf aus.

"Ich war die allererste Karate-Athletin der Welt, die jemals die olympische Matte betreten hat. Das macht mich sehr glücklich. Das war ein atemberaubendes Gefühl, ich war voller Adrenalin. Das war etwas ganz Besonderes, was es so nicht mehr geben wird." (Jüttner zum SID)

Denn Karate wird schon bei den nächsten Olympischen Spielen in Paris nicht mehr Teil des Programms sein. Die erste Karate-Olympiasiegerin wurde überraschend die Spanierin Sandra Sanchez, die sich im Finale gegen die Vize-Weltmeisterin Kiyou Shimizu durchsetzen konnte.

Im Rahmen unserer SID-Serie „Auf dem Weg nach Tokio“ sprachen wir auch mit Karateka Jasmin Jüttner über ihre Olympia-Vorbereitung.

Wasserspringen: Elena Wassen mit guter Leistung vom Turm

Bei ihren ersten Olympischen Spielen lieferte Wasserspringerin Elena Wassen eine respektable Leistung vom 10m-Turm ab und wurde Achte. Zwischendurch hatte sie sogar die Chance auf die Bronzemedaille, musste dann aber die vor ihr liegenden Springerinnen ziehen lassen. Gold holte die erst 14-jährige Quan Hongchan aus China vor ihrer Landsfrau Chen Yuxi und der Australierin Melissa Wu. Christina Wassen, die ältere Schwester von Elena, schied bereits als Letzte im Halbfinale aus.

Katarina Schubert

Katarina Schubert

Erschienen in Fußball, Kampfsport, Leichtathletik, Schwimmen, Tischtennis am 05. August 2021

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