Kein Olympia-Ticket für deutsche Kletterinnen bei EM in Moskau

Bei der Kletter-EM 2020 in Moskau war noch ein Olympia-Ticket zu vergeben. Vier deutsche Damen kämpften darum und Hannah Meul hatte letztlich im Finale des Olympic Combined die Chance darauf. Doch am Ende ging sie leer aus.

Ein Olympia-Ticket war bei den Damen noch zu vergeben bei der EM 2020 in Moskau. Dazu galt es, im Olympic Combined Finale in den Disziplinen Speed, Lead und Bouldern insgesamt die meisten Punkte zu sammeln. Aus deutscher Sicht hatte sich Hannah Meul für das Finale am Samstag qualifiziert.Die Athletin vom DAV Rheinland-Köln trat gegen sieben weitere Finalistinnen an – alle wollten sie das Ticket für Olympia. Geholt hat es sich am Ende die Russin Viktoriia Meshkova. Hannah Meul wurde Siebte.

Hannah Meul im Finale des Olympic Combined

Das Finale begann mit Speed. Hannah Meul startet ins Rennen im Duell gegen Stasa Gejo. Sie verlor gegen die schnellere Serbin, legte mit 10,60 Sekunden allerdings ihre persönliche Bestleitung vor. Im zweiten Duell startete Hannah gegen Eliska Adamovska und gewann. Dabei legte sie nochmal zu und kletterte die 15-Meter-Standardroute in 10,509 Sekunden. Erneut persönliche Bestleistung! In ihrem dritten Duell gegen Chloe Caulier rutschte Hanna Meul gleich zu Beginn aus und verlor deshalb klar. Sie beendete den Speed-Wettbewerb mit einem sechsten Platz.

Als nächstes stand Bouldern an. Die Athletinnen mussten drei Boulder klettern und hatten dafür jeweils vier Minuten Zeit. Hannah Meul zog den ersten Boulder onsight - wie schon einige vor ihr. Der zweite Boulder war dagegen etwas selektiver. Sie zog ihn im 2. Versuch und lag damit im Bouldern zusammen mit Stasa Gejo vorne. Im entscheidenden dritten Boulder lief es allerdings nicht: Der Dreifach-Dyno zum Start wollte ihr nicht gelingen, damit erreichte sie die Zone nicht und fiel auf Rang fünf im Bouldern zurück.

In der letzten Runde stand Lead auf dem Programm. Mit einer guten Höhe ereichte Hannah Meul Rang vier. Doch insgesamt reiche es nur für Platz sieben – und damit nicht zu Olympia oder einer EM-Medaille.

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Bergsport am 29. November 2020

Weitere Artikel