DHB-Pokal: TSV Nord Harrislee einziger Zweitligist im Viertelfinale

Im DHB-Pokal der Frauen wurde in der vergangenen Woche das Achtelfinale gespielt - neben sieben Erstligisten darf auch der TSV Nord Harrislee als einziger Verein aus der zweiten Liga vom Einzug in das OLYMP Final4 träumen.

SG 09 Kirchhof 15 : 41 (4 : 23) SG BBM Bietigheim

Bereits am Mittwoch hatte die SG BBM Bietigheim mit einem klaren 41:15 (23:4) bei der SG 09 Kirchhof den Sprung unter die besten Acht geschafft. In der EHF Champions League setzte es für die Enztälerinnen allerdings mit dem 32:35 (18:17) bei Brest Bretagne die vierte Niederlage. „Wir standen heute nicht gut in der Abwehr und haben unser Champions League-Niveau vermissen lassen. Brest hat eine sehr gute Leistung gezeigt. Unser Fokus gilt jetzt dem Spiel am Mittwoch gegen den Thüringer HC, wo ich eine deutliche Steigerung meines Teams erwarte“, so BBM-Coach Martin Albertsen. Bietigheim könnte allerdings noch die Hauptrunde erreichen, wenn man am kommenden Wochenende einen hohen Sieg über Ramnicu Valcea einfährt.

Borussia Dortmund 26:24 (14:10) TSV Bayer 04 Leverkusen

Insgesamt vier Erstligaduelle hielt das Achtelfinale im Pokal bereit. Am Freitag qualifizierte sich Borussia Dortmund mit einem knappen 26:24 (14:10) über den TSV Bayer 04 Leverkusen für das Viertelfinale. "Das hat Nerven gekostet. Ich bin nicht zufrieden mit unserer Leistung. Wir kamen zu nachlässig aus der Halbzeit und haben Leverkusen am Leben gehalten. Am Ende haben wir auch etwas Glück gehabt", so ein erleichterter BVB-Coach André Fuhr und Leverkusens Geschäftsführerin Renate Wolf bilanzierte: "Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie nicht untergegangen ist nach der Pause. Wir haben eine ordentliche Abwehr gespielt, im Angriff war es am Ende allerdings zu einseitig und wir haben dann entscheidende Fehler gemacht."

Buxtehuder SV 19:26 (6:14) TuS Metzingen

Von Beginn an einem großen Rückstand hinterhergelaufen ist der Buxtehuder SV, der sich der TuS Metzingen letztlich mit 19:26 (6:14) geschlagen geben musste. "Die bessere Mannschaft hat klar gewonnen", gestand BSV-Trainer Dirk Leun ein. "Mit einer besseren ersten Halbzeit wäre vielleicht mehr drin gewesen." Freude hingegen bei Metzingens Trainerin Edina Rott: "Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt. Gegen die 6:0-Deckung haben wir gute Lösungen gefunden. Gegen die offensive Abwehr von Buxtehude hatten wir Probleme. Aber wir haben deutlich geführt und haben sicher gestanden."

HSG Blomberg-Lippe 22:30 (8:17) Thüringer HC

Der Thüringer HC löste hingegen souverän sein Ticket für die nächste Runde, konnte das Spitzenduell gegen die HSG Blomberg-Lippe mit 30:22 (17:8) für sich entscheiden. "Wir haben insbesondere in der ersten Hälfte keinen Zugriff bekommen. Unsere Fehlerquote war einfach zu hoch, wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben keine Torgefahr ausgestrahlt", bilanzierte HSG-Trainer Steffen Birkner und THC-Torhüterin Ann-Cathrin Giegerich betonte mit Blick auf den Spielverlauf, der Blomberg noch mal bis auf zwei Tore heranführte. "Die Viertelstunde nach der Halbzeit können wir gerne rausnehmen. Mit dem Rest können wir sehr zufrieden sein. Gerade in der ersten Halbzeit standen wir sehr gut in der Abwehr und der Angriff lief sehr gut."

Kurpfalz Bären 26:27 (16:14) Neckarsulmer Sport-Union

Hauchdünn konnte sich hingegen die Neckarsulmer Sport-Union mit einem 27:26 (14:16) gegen die Kurpfalz Bären durchsetzen. "Es war über 60 Minuten ein sehr spannendes Spiel und ich bin erstmal froh, dass wir als Sieger raus gehen", so NSU-Coach Pascal Morgant und ergänzt: "Wir waren in der ersten Halbzeit eigentlich bereits gut dran, aber der letzte Schritt hat in unseren Aktionen einfach gefehlt. Es war dann die klare Ansage, das Tempospiel von Ketsch zu unterbinden und das Tempo raus zu nehmen." Erleichtert war auch NSU-Kapitänin Louisa Wolf: "Wir wussten aber, dass es in Ketsch und im Pokal auf jeden Fall ein Kampfspiel wird und es nicht unbedingt auf eine bestimmte Taktik ankommen wird. So war es dann auch und wir haben das Spiel über den Kampf gewonnen."

SV Union Halle-Neustadt 21:31 (11:14) HSG Bensheim/Auerbach

Mit einem letztlich klaren 31:21 (14:11) beim Zweitliga-Topteam SV Union Halle-Neustadt konnte auch die HSG Bensheim/Auerbach den Sprung in die nächste Runde schaffen. "Das hätten wir nicht gedacht, dass es so deutlich wird. Wir sind schwer ins Spiel reingekommen, weil wir gemerkt haben, dass wir schon aufgeregt waren. Wir sind dann aber schon mit einer Drei-Tore-Führung in die Halbzeit gegangen, das uns die nötige Sicherheit gegeben hat. In der 2. Halbzeit war es egal was wir gemacht haben. Wir haben viel ausprobiert und es war einfach für uns", so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm und Wildcats-Vizepräsident Thomas Wagner bilanzierte: "Vielleicht kommt dieser Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt vor den zwei wichtigen Ligaspielen gegen Harrislee und Rosengarten. Die ersten Minuten haben gezeigt, zu was wir in der Lage sind, wenn wir mit Tempo und Druck spielen. Sobald wir nicht unsere Schnelligkeit oder die gute zweite Welle ausspielen können wird es schwer für uns."

TSV Nord Harrislee 29:25 (14:12) VfL Waiblingen

Von der Qualifikation für das OLYMP Final4 träumen kann hingegen noch der TSV Nord Harrislee, der in einem Zweitligaduell den VfL Waiblingen mit 29:25 (12:14) besiegen konnte. "Ich bin stolz auf diese junge Mannschaft", so Nord-Teammanager Rainer Feddersen, dessen Team sich Mitte der zweiten Halbzeit vom 17:15 zum 25:18 (46.) vorentscheidend löste.

Marpingen-Alsweiler 22:38 (11:18) Frisch Auf Göppingen

Am Sonntag konnte sich zudem Frisch Auf Göppingen mit einem 38:22 (18:11) bei der HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler für die Runde der besten Acht qualifizieren. "Alles in Ordnung. Die Mädels haben das gut gemacht", war der frühere Nationalspieler Jürgen Hartz durchaus zufrieden mit der Leistung seiner Drittligamannschaft.

So geht's weiter im Viertelfinale des DHB-Pokals

Als Spieltermin für die Viertelfinals sind der 11./12. Januar 2020 vorgesehen. Die Sieger dieser Runde sichern sich die Teilnahme am OLYMP Final4 am 23. und 24. Mai 2020 in der Stuttgarter Porsche-Arena.

Verfasst von HBF

Erschienen in Handball am 05. November 2019

Weitere Artikel