2. Liga: Halle und Buchholz weiter ungeschlagen

Das Oberhaus hat aufgrund der Teilnahme der Frauenhandball-Nationalmannschaft am TAG DES HANDBALLS in Hannover am Wochenende pausiert, die 2. Handball Bundesliga war hingegen im Einsatz und hat den siebten Spieltag absolviert.

Sowohl der Erstliga-Absteiger SV Union Halle-Neustadt wie auch Vorjahresmeister HL Buchholz 08-Rosengarten konnte seine weiße Weste wahren. Der TSV Nord Harrislee gewann das Verfolgerduell beim BSV Sachsen Zwickau und im unteren Tableau konnten der HC Rödertal und die HSG Freiburg wichtige Zähler sammeln.

Die Rollen waren klar verteilt, Spitzenreiter SV Union Halle-Neustadt setzte sich letztlich auch mit 33:27 (17:10) gegen das punktlose Schlusslicht HSV Solingen-Gräfrathdurch. "Wir haben vor allem eine starke zweite Hälfte gespielt, diesen Durchgang sogar mit 17:16 für uns entscheiden können", bilanzierte HSV-Cheftrainerin Kerstin Reckenthälerin nicht unzufrieden und betonte: "Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Leistung bis Weihnachten Punkte einfahren werden."

Aufgrund eines Nachholspiels mit zwei Punkten, aber ebenfalls noch ohne Minuspunkten, folgt die HL Buchholz 08-Rosengarten auf Rang zwei. Die Handball-Luchse konnten beim TVB Wuppertal mit 33:17 (18:10) gewinnen. "Besonders in der ersten Halbzeit haben wir geglänzt und über eine großartige Abwehrleistung zu unserem Spiel gefunden. Meine Vorgaben haben die Mädels wunderbar umgesetzt, so dass wir unsere Stärken etablieren konnten. In der zweiten Halbzeit konnten wir viel probieren, aber man hat auch gemerkt, dass die Konzentration nicht mehr so hoch war und wir viele Möglichkeiten ausgelassen haben, das sollten wir uns im nächsten Heimspiel gegen den BSV Zwickau nicht erlauben", so Luchse-Trainer Dubravko Prelcec.

Auf Rang 3 folgen die Füchse Berlin, die sich gegen den HC Leipzig mit 34:28 (13:14) durchsetzten. "Wir haben uns in der ersten Halbzeit das Leben selbst schwer gemacht, weil wir unkonzentriert gespielt haben und die Vorgaben von Trainerin Susann Müller nur phasenweise erfüllt haben. Nach der Halbzeitpause wurden die besprochenen Themen aber konsequent umgesetzt und auch der Kampfgeist stimmte. Ich freue mich über den Ausgang des Spieles, der zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", so Spreefüxxe-Managerin Britta Lorenz.

Auf den Plätzen 4 und 5 mit jeweils 10:4 Punkten folgen nun der BSV Sachsen Zwickau und der TSV Nord Harrislee. Im direkten Duell konnten sich die Nordfrauen in Sachsen mit 35:33 (17:14) durchsetzen. "Wir haben uns heute selbst ein Bein gestellt. Mit so vielen, nicht nur handballerischen Fehlern, kann man kein Spiel gewinnen", befand Zwickaus Trainer Norman Rentsch und Harrislee-Cheftrainer Peer Linde betonte: "Ich bin stolz auf das was meine jungen Mannschaft hier heute geleistet hat."

Jeweils einen Punkt dahinter sind der VfL Waiblingen und die SG H2Ku Herrenberg, die ihre Aufgaben am Wochenende meisterten. Waiblingen gewann das Derby gegen die TG Nürtingen mit 33:26 (16:13). "Auch wenn wir noch einige Ups and Downs im Spiel hatten. Aber die Angriffsleistung war wieder viel besser als noch vor zwei Wochen in Freiburg", freute sich Tigers-Coach Nico Andersson, während es für TGN-Trainer Stefan Eidt "ein kleiner Schritt zurück" war.

Die SG H2Ku Herrenberg konnte sich hingegen erst in der Schlussphase beim SV Werder Bremen mit 31:29 (14:16) durchsetzen. "Ich habe heute eine Mannschaft gesehen, die den Sieg unbedingt wollte und über 60 Minuten lang gekämpft hat, dass wir das Spiel verlieren ist natürlich bitter", so Werder-Trainer Dominic Buttig nach dem Schlusspfiff. Gästetrainer Mike Leibssle war am Ende froh über den Sieg seiner Mannschaft: "Fünf Minuten vor dem Ende konnte noch keiner sagen, wer hier am Ende gewinnt. Wir sind mit den zwei Punkten am Ende natürlich zufrieden."

Dahinter klafft eine kleine Lücke, gleich vier Teams haben bislang sechs Pluspunkte gesammelt. Mit ausgeglichenem Punktekonto belegt der HC Rödertal nach dem 30:26 (13:12) über die SG 09 Kirchhofderzeit den achten Rang. "Das war nicht mehr als ein Arbeitssieg. 26 Gegentore sind einfach zu viel. Im Angriff haben wir heute schon mal phasenweise mit Geduld gespielt. Trotzdem wartet noch eine Menge Arbeit auf uns. Wir machen einfach noch zu viele Fehler", so HCR-Coach Frank Mühlner.

Je 6:8 Zähler haben neben dem TVB Wuppertal auch der TuS Lintfort und die HSG Freiburg. Der Aufsteiger gewann das direkte Duell am Ende mit 28:27 (12:11). "Wir haben heute einfach keinen Zugriff auf das Spiel bekommen und eine nicht erwartete Niederlage eingesteckt", ordnete TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein die Partie im Breisgau ein. "Damit haben wir unseren guten Saisonstart verspielt und müssen endlich die Kurve kriegen, um wieder zu punkten." Hinter dem Trio folgt der HC Leipzig, der allerdings noch Ende des Monats ein Nachholspiel beim HC Rödertal zu absolvieren hat. Dahinter liegen Nürtingen, Kirchhof und Bremen mit je 2:12 Punkten vor Schlusslicht Solingen-Gräfrath.

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Handball am 29. Oktober 2019

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