Fußball

DFB-Pokalfinale: Eintracht Frankfurt trifft auf Seriensieger VfL Wolfsburg

Wenn am Sonntag der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt aufeinandertreffen, geht es um den ersten Titel der Saison: den DFB-Pokal. Im Finale in Köln kann der VfL den siebten Pokal in Folge gewinnen und seiner Favoritenrolle gerecht werden. Trainer Stephan Lerch erwartet aber trotz allem ein enges Finalspiel.

Die Meisterschaft in der Frauenfußball-Bundesliga wird erst am letzten Spieltag (6. Juni) zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg entschieden. Ein anderer Titel wird schon vorher vergeben: Am Sonntag, 30. Mai, treffen in Köln Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg im Finale um den DFB-Pokal aufeinander. Der amtierende Pokalinhaber Wolfsburg geht dabei mit einer klaren Favoritenrolle ins Spiel. Doch Frankfurt darf nicht unterschätzt werden, auch wenn die Eintracht in der Liga nur auf Platz 6 rangiert.

Nach dem DFB-Pokalfinale der Männer in Berlin wird auch das DFB-Pokalfinale der Frauen ohne Zuschauer:innen ausgetragen, teilte der DFB bereits mit. Das Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und VfL Wolfsburg wird am 30. Mai ab 16 Uhr live in der ARD übertragen.

Zwei erfahrene Teams im DFB-Pokalfinale

Es ist das 41. Finale im DFB-Pokal der Frauen. In den vergangenen sechs Jahren hieß der Sieger: VfL Wolfsburg. Doch insgesamt 14 Mal ging der DFB-Pokal schon nach Frankfurt, zunächst an den FSV Frankfurt, dann an den 1. FFC Frankfurt. Und nun an die Eintracht? Nach der Fusion des 1. FFC Frankfurt mit der Eintracht im vergangenen Sommer kann der Verein immerhin auf eine lange Pokal-Historie zurückblicken.

In der Bundesliga trafen beide Teams am vergangenen Wochenende aufeinander – mit dem besseren Ende für den VfL Wolfsburg (3:2). "Wir haben das Spiel analysiert und wollen auch im Pokalfinale das Tempo hochhalten. Allerdings müssen wir an unserer Chancenverwertung arbeiten", sagt VfL-Trainer Stephan Lerch. "Wir brauchen mehr Killerinstinkt vor dem Tor." Für den Wolfsburger Trainer ist es die letzte Chance, mit dem VfL den Pokal zu holen. Lerch verlässt den nach zahlreichen Erfolgen den Verein zum 30. Juni.

Favoritenrolle des VfL Wolfsburg

Mit Blick auf die Bundesliga-Tabelle, in der der VfL Wolfsburg auf Rang zwei mit zwei Punkten hinter dem FC Bayern liegt, steht fest: Die Grün-Weißen gehen als Favoriten in das Pokalfinale. Trotzdem sagt Lerch: "Wir müssen uns auf ein enges Spiel einstellen, auch wenn wir klar die Favoriten sind. Allerdings ist der Sieg für uns weniger ein Muss als eine Belohnung."

Die Eintracht Frankfurt dagegen will die Erfolgsserie der VfL Wolfsburg beenden und geht mit einer guten Portion Selbstbewusstsein ins Finale. "Wir glauben sehr an uns und werden alles dafür tun, den Pokal nach Frankfurt zu bringen", versicherte Trainer Niko Arnautis gegenüber dem SID. Er sagt außerdem:

Was uns auszeichnet ist die Gier nach Erfolg, die wir alle haben. Wir wollen uns weiterhin in allen Bereichen professionalisieren und sind nach dem ersten Jahr hier auf einem tollen Weg. Mit dem Erreichen des Pokalfinales konnten wir ein klares Ausrufezeichen setzen und unser Ziel ist es jetzt, die Überraschung am kommenden Sonntag zu schaffen.

Duell der Nationaltorhüterinnen

Wenn sich Frankfurt und Wolfsburg gegenüber stehen, kommt es auch zum Duell der beiden Nationaltorhüterinnen Merle Frohms bei Frankfurt und Almuth Schult bei Wolfsburg. Mit insgesamt 64 Spielen für die Nationalmannschaft (davon 49 Siege) und 164 Spielen in der 1. Liga hat Schult in diesem Duell in Sachen Erfahrung auf jeden Fall die Nase vorn. Die vier Jahre jüngere Merle Frohms hat erst 15 A-Länderspiele (davon 13 Siege) und 70 Bundesliga-Partien gespielt. Doch Schult fiel aufgrund ihrer Elternzeit länger aus. "Almuth ist auf einem wirklich sehr guten Weg", bestätigte vor dem Pokalfinale Stephan Lerch. Und sagt aber auch: "Da ist mit Sicherheit noch Luft nach oben, das hat ja auch mit dem Spiel-Rhythmus zu tun."

Die Pokal-Siegerinnen der vergangenen Jahre

  • 2019/2020 bis 2014/2015: VfL Wolfsburg
  • 2013/2014 1. FFC Frankfurt
  • 2012/2013 VfL Wolfsburg
  • 2011/2012 FC Bayern München
  • 2010/2011 1. FFC Frankfurt
  • 2009/2010 und  2008/2009: FCR 2001 Duisburg
  • 2007/2008 und 2006/2007 1. FFC Frankfurt
  • 2005/2006 bis 2003/2004: 1. FFC Turbine Potsdam
  • 2002/2003 bis 2000/2001: 1. FFC Frankfurt

Erschienen in Fußball am 28. Mai 2021

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