Eishockey

Memmingen, Ingolstadt und Planegg punkten in der Bundesliga

Kein Wochenende läuft aufgrund der Corona-Pandemie wie geplant in der Eishockey Bundesliga. Berlin hat ein Spielverbot bekommen und daher musste Memmingen spontan ran, Planegg spielt in Miesbach. Aber immerhin kann ein Spielbetrieb stattfinden.

Am Wochenende konnten die Favoriten des Eishockey Bundesliga der Frauen Siege einfahren. In einem vorgezogenen Bundesligaspiel kamen die Frauen der Memminger Indians zu einem 6: 4 Arbeitssieg über die Mad Dogs aus Mannheim. Mannheim hätte eigentlich gegen Berlin gespielt, doch die Frauen Eisbären Juniors dürfen in ihrer Heimatstadt derzeit nicht spielen. Über die politische Entscheidung haben wir einen Kommentar verfasst. In den weiteren Begegnungen punkteten der ESC Planegg doppelt gegen Köln und auch der ERC Ingolstadt holte gegen Bergkamen sechs Punkte.

  • ESC Planegg-Würmtal 8 : 1 KEC "Die Haie"
  • ECDC Memmingen Indians 6 : 4 Mad Dogs Mannheim
  • ERC Ingolstadt 5 : 0 EC Bergkamener Bären
  • ESC Planegg-Würmtal 6 : 1 KEC "Die Haie"
  • ERC Ingolstadt 7 : 0 EC Bergkamener Bären

Memmingen erringt Arbeitssieg über Mannheim

In Bestbesetzung traten die Gäste aus Mannheim mit 18 Feldspielerinnen in Memmingen an. Im Kader der Indians gab die 16-jährige Katharina Häckelsmiller ihr Debut in der Frauen-Bundesliga. Zwar hatte Memmingen direkt auch die ersten Torchancen, dich Mannheim durfte zuerst jubeln: Michele Mohr konnte einen Querpass nach 14 Minuten zum 0:1 verwandeln – bis dahin der zweite Torschuss der Gäste. Doch die Maustädterinnen antwortete prompt, Daria Gleißner zog von der blauen Linie ab und der Schuss landete eine Minute später im Tor von Mannheim.

Es gab im weiteren Spielverlauf Chancen auf beiden Seiten und entsprechend stand es nach dem zweiten Drittel auch 4:4. Auch das Schlussdrittel war hart umkämpft. In einem Powerplay konnte Memmingen schließlich die 5:4-Führung erzielen. Kassandra Roache fälschte einen Schuss von Carina Strobel unhaltbar ins Tor ab. (50. Min). Mannheim versuchte es am Ende ohne Torhüterin, aber das half nichts. Kassandra Roache konnte 78 Sekunden vor dem Ende den Memminger Sieg perfekt machen. Werner Tenschert, Headcoach aus Memmingen, sagte nach dem Spiel: „Wir haben viel zu viele hochkarätige Chancen ausgelassen und es so versäumt, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen“

„Es war teilweise ein zerfahrenes Spiel, in dem wir unsere Leistung nicht zu 100 % aufs Eis bringen und viele Möglichkeiten nicht nutzen konnten. Dennoch haben wir verdient gewonnen." Daria Gleißner, Kapitänin ECDC Memmingen

Ingolstadt und Planegg punkten doppelt

Die ERC Ingolstadt Frauen konnten sowohl am Samstag als auch am Sonntag gegen die Gäste aus Bergkamen ungefährdete Siege einholen. 5:0 und 7:0 hieß es jeweils am Ende. Trainer Christian Sohlmann sagte nach der Partie in Eishockey.TV: "Am Sonntag haben wir unsere Chancen besser genutzt. Jetzt werden wir uns auf das Spiel gegen Mannheim vorbereiten. Danach haben wir es mit allen Teams der Liga zu tun gehabt und wissen, wo wir stehen."

In Planegg stehen nach dem Wochenende gegen Köln zwei Siege und sechs Punkte mehr auf dem Konto. Wirklich glücklich war man trotz der beiden Siege jedoch nicht. Die Mannschaft agierte an beiden Tagen unkonzentriert und konnte dem Gegner ihr Spiel nicht aufzwingen, schreiben die Penguins auf Facebook. Individuelle Fehler luden die Kölner zu Torschüssen ein. Starke schnelle Konter konnten nicht konsequent genug verhindert werden.

Der ESC Planegg trainiert und spielt derzeit beim TEV Miesbach. "Wir gewöhnen uns an das neue Stadionumfeld und fühlen uns in Miesbach sehr wohl, dennoch ist es für die Mannschaft nicht einfach, alle Abläufe im neuen Umfeld zur Routine werden zu lassen", heißt es auf Facebook.

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Eishockey am 23. November 2020

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