Eishockey

DEB-Frauen verlieren in Verlängerung gegen Schweiz

Die Frauennationalmannschaft hat das zweite Spiel beim 4 Nationen Turnier in Füssen nach Verlängerung verloren. Gegen die Schweiz gab es ein 4:5 (2:1/0:2/2:1). Vor dem Spiel gab es eine Ehrung, Andrea Lanzl (ERC Ingolstadt) bestritt ihr 319. Länderspiel und löst damit Bettina Evers als Rekordnationalspielerin ab.

Beide Teams wechselten im Vergleich zum Vortag die Starttorhüterin. Sandra Abstreiter begann beim DEB-Team, Ramona Forrer begann bei den Schweizerinnen. Beide Torhüterinnen wurden gleich gut beschäftigt. Denn es gab Angriffe und Schüsse von beiden Teams und einige dieser Schüsse waren sehr gefährlich. Insgesamt konnte sich die Schweiz leichte Vorteile erspielen, dann aber gelang Deutschland mit etwas Glück das 1:0. Daria Gleißner zog ab und ihr Schuss wurde zu einer Bogenlampe abgefälscht. Vier Minuten später schlug die frischgebackene Rekordnationalspielerin zu. Nach einem Konter konnte sie per Nachschuss auf 2:0 erhöhen. Doch 114 Sekunden vor der ersten Pause brachte ein Fehler der Deutschen die Schweizer wieder ins Spiel. Laura Zimmermann konnte diesen zum 2:1-Pausenstand nutzen.

Deutschland drängt auf den Ausgleich

Deutschland ließ die Schweiz zu Beginn des 2. Drittels nicht richtig ins Spiel kommen. Durch zwei Powerplays ergaben sich sogar Vorteile. Nach 30 Minuten nutze die Schweiz aber den nächsten Fehler der Deutschen aus. Shannon Sigrist ließ Deutschlands Torhüterin mit einem Schuss ins lange Eck keine Chance. Fünf Minuten vor der 2. Pause hatte die Schweiz bei doppelter Überzahl die Möglichkeit sogar in Führung zu gehen, aber Deutschland überstand diese kritische Phase. Auch eine weitere Strafe blieb ohne folgen und dennoch ging die Schweiz mit einer Führung in die 2. Pause. Denn Lara Stalder traf sechs Sekunden vor dem Ende zum 2:3.

Deutschland drängte im letzten Drittel auf den Ausgleich und wurde dafür früh belohnt. Nach einer schönen Kombination konnte Andrea Lanzl ihren zweiten Treffer in diesem Spiel erzielen. Gespielt waren da 114 Sekunden. Und es kam noch besser, denn Nicola Eisenschmid schoss Deutschland nach 46 Minuten wieder in Führung. Doch damit war die Schweiz natürlich noch nicht geschlagen und eine Minute später erzielte Laura Zimmermann das 4:4. Es ging vor beiden Toren hoch her, beide Teams hatten ihre Torchancen. Ein weiterer Treffer gelang den Teams aber nicht und so gab es die zweite Verlängerung des Turniers.

Künast: Zu viele individuelle Fehler

Diese begann Deutschland in Überzahl. 110 Sekunden Powerplay konnten nicht genutzt werden, aber bei einem Pfostenschuss von Andrea Lanzl fehlte nicht viel zum Erfolg. 66 Sekunden vor dem Ende gelang der Schweiz nach einem Konter der Siegtreffer. Lara Stalder sicherte den Schweizerinnen zwei weitere Turnierpunkte.

Christian Künast, Frauen-Bundestrainer: „Die Leistung der Mannschaft hatte viel Licht und Schatten. Zu viele individuelle Fehler verhinderten ein besseres Ergebnis. Die Mannschaft zeigte ihre starke Moral und eine gute Leistung im letzten Drittel, darauf können wir aufbauen. Morgen heißt es gegen Finnland noch einmal alle Kräfte mobilisieren um das Heimturnier positiv abzuschließen.“

Verfasst von Nina Probst

Erschienen in Eishockey am 14. Dezember 2019

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