Eishockey

DEB-Frauen scheitern im WM-Viertelfinale an Kanada – Platzierungsspiel gegen Russland

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat ihr IIHF-WM-Viertelfinal gegen die Auswahl aus Kanada mit 0:7 (0:3, 0:2, 0:2) verloren und verpasst somit den Einzug ins Halbfinale. Bereits am Sonntag um 13 Uhr Ortszeit (21 Uhr deutscher Zeit) spielt das deutsche Team erneut gegen Russland, um die Platzierung der Ränge fünf bis acht.

Leider fehlten der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes in der Partie gegen Kanada verletzungsbedingt die Stürmerinnen Laura Kluge, Sonja Weidenfelder und Nina Christof sowie die Verteidigerin Carina Strobel. So startete das Team von Bundestrainer Thomas Schädler mit sieben Defensiv- und neun Offensiv-Spielerinnen auf dem Eis.

Schnelle Führung von Kanada

Kanada begann wie erwartet druckvoll in die Partie und so gelang dem Team von Chef-Trainer Troy Ryan bereits in der 2. Spielminute der erste Treffer zur 1:0-Führung. Melodie Daoust konnte sich im deutschen Drittel den Puck sichern und diesen direkt auf Ashton Bells Schläger passen, um ihn an der deutschen Torhüterin Franziska Albl vorbei zu steuern. Nur wenige Minute darauf verdoppelte das kanadische Team die Führung durch Natalie Spooner (4. Minute). Die DEB-Auswahl versuchte mit jedem Puckgewinn aus der eigenen Zone in die der Kanadierinnen zu gelangen. Kurz nach Ablauf eines Unterzahlspiels der deutschen Mannschaft konnte Brianne Jenner jedoch in der 16. Minute erneut den Torestand Kanadas auf 3:0 erhöhen.

Verteidigerin Anna Reich: 

Ich bin mehr als stolz auf unsere Mannschaft. Wir haben heute Herz gezeigt und alles auf dem Eis gegeben. Jede hat die gegnerischen Schüsse abgeblockt und ihr bestes Spiel gezeigt. Wir wollten auch für die Spielerinnen kämpfen, die heute nicht mit dabei sein konnten.

Auch im zweiten Drittel war die Stärke der kanadischen Auswahl deutlich spürbar. Torhüterin Franziska Albl entschärfte mehrere Male gefährliche Angriffe, musste jedoch in der 29. Spielminute erneut hinter sich greifen. Für das deutsche Team ergaben sich im Verlauf des Mittelabschnitts zwei Powerplay Möglichkeiten, welche jedoch leider zu keiner gefährlichen Torchance führten. Nur sechs Minuten später ermöglichte Marie-Philip Poulin dem kanadischen Team einen erneuten Torjubel zum 5:0.

Erster Einsatz für Sandra Abstreiter

Im Schlussabschnitt wechselte Bundestrainer Thomas Schädler Torhüterin Sandra Abstreiter ein, welche ihr bisher erstes WM-Spiel absolvierte. Die deutsche Mannschaft versuchte jeden der kanadischen Schüsse zu blocken und den Puck aus dem eigenen Drittel fernzuhalten. Unglücklicherweise erhielt die deutsche Stürmerin Lena Düsterhöft gleich zu Beginn des letzten Drittels eine 5+20 min Disziplinarstrafe und konnte dem DEB-Team nicht mehr weiterhelfen. Dies nutzen die Gastgeberinnen aus, erweiterten den Torestand auf der Anzeige Tafel zwei weitere Male und sicherten sich den Einzug ins Halbfinale. Zur besten deutschen Spielerin der Begegnung wurde Yvonne Rothemund gewählt.

Bundestrainer Thomas Schädler sagt nach der Partie: 

Wir wussten, dass es gegen die Kanadierinnen heute ein sehr schweres Spiel werden würde. Ich muss jedoch meinen Hut ziehen vor der Leistung meiner Mannschaft. Der Einsatz und Wille der Spielerinnen war wirklich sehr lobenswert. Sie haben sich in die Schüsse geschmissen und einfach alles gegeben.

Platzierungsspiel gegen Russland

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft kommt bereits morgen erneut zum Einsatz. In der WinSports Arena trifft die Mannschaft von Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler im Platzierungsspiel um die Ränge fünf bis acht ab 13 Uhr (21 Uhr deutscher Zeit) auf Russland.

Stürmerin Julia Zorn: 

Wir wollen in der Top-Gruppe ankommen und haben mit dem Platzierungsspiel gegen Russland noch die Möglichkeit dazu. Wir wollen diese Partie unbedingt gewinnen, um uns die Chance auf den fünften Platz zu wahren.

Verfasst von DEB

Erschienen in Eishockey am 29. August 2021

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