Zur Halbzeit der Bundesligasaison trifft der BC Marburg auf die TH Wohnbau Angels

In der Planet-Photo-DBBL trifft zur Halbzeit der BC Pharmaserv Marburg auf die TH Wohnbau Angels Donau-Ries (Samstag, 19 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle).

Das sagt der BC Pharmaserv Marburg: Am Vorabend des 1. Advent endet für Marburgs Erstliga-Basketballerinnen die erste Halbserie. Zu Gast sind die Engel aus Nördlingen. Während das Pharmaserv-Team mit einer ausgeglichenen Bilanz in den elften Spieltag geht, reist der Tabellendritte mit nur drei Niederlagen an. Und, anders als bei der kompletten Konkurrenz, ist da keine gegen den Tabellenführer Wasserburg dabei.

Aus dem Marburger Krankenlager gibt es eine erfreuliche Nachricht: Es ist leer. Zwar sind noch nicht alle schon wieder vollkommen fit, doch das Betreuer-Team ist zuversichtlich, dass am Samstag elf BC-Spielerinnen auflaufen können. Eingeplant ist dabei auch Paula Kohl, die zuletzt mit Doppellizenz mit dem Zweitligisten Bender Baskets Grünberg unterwegs war.

Zumindest personell scheinen die Unistädterinnen also gerüstet, ein besseres Spiel hinzulegen, als in der Vorwoche beim 53:68 in Herne. Ein bisschen mehr Verteidigung und ein Quäntchen mehr Glück im Abschluss könnten helfen, eine Serie auszubauen: Mit Patrick Unger an der Seitenlinie hat das Pharmaserv-Team in vier Heimspielen noch nie gegen Donau-Ries verloren.

Fünf Fragen an BC-Trainer Patrick Unger:

Woran arbeitet ihr diese Woche im Training besonders? Patrick: Wir haben erstmals seit sechs Wochen wieder alle Spielerinnen zur Verfügung und konzentrieren uns auf einfache Dinge. Wir brauchen mehr Selbstvertrauen. Wieder ein Spiel zu gewinnen würde helfen.

Donau-Ries hat zwei Wochen vor euch ebenfalls deutlich in Herne verloren. Was bedeutet das? Patrick: Das kann man nicht vergleichen. Jeder hat mal einen schlechten Tag, und Donau-Ries momentan mehr Gute als Schlechte. Wir hatten in Herne einen Schlechten. Aber man hat so Spiele. Wichtig ist nur, dass wir nicht darüber nachdenken und uns auf die nächste Aufgabe konzentrieren.

Worin siehst du die besonderen Stärken der Gäste? Patrick: Sie spielen sehr uneigennützig, können das Tempo sehr hochhalten und verteidigen hart. Wir müssen da einfach schlau sein.

Bei den Angels machen drei Spielerinnen jeweils 15 und mehr Punkten pro Spiel. Wie reagiert ihr darauf? Patrick: Wir müssen sie gut verteidigen und dabei aber sehen, dass wir die anderen nicht stark aufspielen lassen.

Wie wichtig wäre ein Sieg am Samstag, im Hinblick auf eine positive Bilanz nach der Hinrunde und das Pokalspiel eine Woche später in Nördlingen? Patrick: Das Pokalspiel ist mir gerade erst einmal egal. Die Bilanz auch. Ich möchte nur, dass wir mit viel Herz an die ganze Sache rangehen und unser Spiel aufziehen.

Das sagen die TH Wohnbau Angels: Im letzten Spiel der Hinrunde geht es für die TH Wohnbau Angels am kommenden Samstag nach Hessen zu den Blue Dolphins. Hinter diesem Namen verbirgt sich der BC Marburg, den man zur Zeit im Mittelfeld der Tabelle wiederfindet. Damit liegen die Delfine etwas hinter den Nördlingerinnen zurück, die sich nach dem stimmungsvollen Heimsieg gegen Hannover wieder im Höhenflug befinden. Um ihre Position auf dem dritten Rang zu festigen soll am Wochenende also ein Sieg gegen die Dolphins her.

Während die Nördlingerinnen am vergangenen Wochenende einen kurzen Abwärtstrend stoppen konnten und ihre blitzsaubere Heimbilanz aufrecht erhielten, läuft es bei Marburg in letzter Zeit weniger rund. Schon im Vorfeld des zehnten Spieltags machten dem BC Verletzungen und Krankheiten zu schaffen und so mussten sich die Hessinnen dem Herner TC - ebenso wie schon in der Vorwoche dem Meister aus Wasserburg - deutlich geschlagen geben. Dass dieser Zustand allerdings noch weiter anhält, ist fraglich. Im Gegenteil werden die Dolphins alles geben, um ihren Fans nach zwei Heimniederlagen in Folge mal wieder einen Sieg präsentieren zu können.

Wirft man einen Blick auf den Marburger Kader, so stechen dem interessierten Basketballfan ungewöhnlich viele bekannte Namen ins Auge. Sofern man nicht aus Hessen stammt, könnte das daran liegen, dass gefühlt die halbe deutsche Nationalmannschaft für den BC aufläuft. Und auch der Marburger Coach Patrick Unger ist als Assistenztrainer des A-Kaders mit von der Partie. Mit Finja Schaake, Svenja Greunke, Marie Berthold, Stephanie Wagner und Alexandra Wilke könnte Patrick Unger also die gesamte Starting Five mit Teammitgliedern der A-Damen besetzen. Im Ausgleich dazu stehen nur vier internationale Spielerinnen im Kader - eine Tatsache, die die Dolphins von den meisten ihrer Ligakonkurrenten abhebt.

Schaut man schon mal über dieses Wochenende hinaus, so wird schnell klar, dass die Partie gegen Marburg nicht nur irgendein Spiel ist, das man abhakt, wie auch immer es endet. Im Gegenteil gilt es den Gegner genau zu beobachten und mögliche Schwächen zu entdecken, um dann am zweiten Advent reagieren zu können. Dann starten die Angels nämlich in eigener Halle in die dritte Runde des Pokals. Und diese muss gegen eben jene Blue Dolphins absolviert werden. Ist man erfolgreich wartet das Viertelfinale. Doch zunächst muss die Pflichtaufgabe in der Liga absolviert werden, an die wie immer voll fokussiert herangegangen wird. Denn gerade auswärts schlichen sich in letzter Zeit immer wieder Fehler und Unsicherheiten ins Nördlinger Spiel ein. Sicherlich wird die Mannschaft um Trainer Pat Bär aber alles geben, damit Niederlagen wie in Herne, Heidelberg oder Keltern nicht wieder vorkommen, wenn es 02.12. um 19 Uhr gegen den BC Marburg geht.

Verfasst von Marcus Richter / Katja Gerstmeyr

Erschienen in Basketball am 02. Dezember 2017

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