Straffes Programm für Elena Apel bei EM-Quali und DM

Am Wochenende starten die EM-Qualifikation & Deutsche Meisterschaften der Kanutinnen. Besonders für Elena Apel steht ein straffes Programm bevor. In diesem Rahmen wird auch Jasmin Schornberg in die Baby-Pause verabschiedet.

Nicht mehr lange, dann starten voraussichtlich die Europameisterschaften vom 18. bis 20. September in Prag (Tschechien). Zudem steht noch im Kalender die Junioren- und U23-EM vom 1. bis 4. Oktober in Krakau (Polen). Die Qualifikationsrennen für diese Wettkämpfe vom 4. bis 6. September in Markkleeberg werden für einige Athletinnen und Athleten sehr hart, insbesondere, wenn sie doppelt starten, im C1 und K1, wie die Augsburgerin Elena Apel. Zudem gilt es am kommenden Wochenende, auch einen Leistungsnachweis zu erbringen. Den will Chefbundestrainer Klaus Pohlen sehen. Somit haben die Olympia- und Ersatzboote für die derzeit noch geplanten Weltcup-Rennen keinen Freifahrtsschein. Jasmin Schornberg wird von DKV-Präsidenten Thomas Konietzko in die Babypause verabschiedet.

Elena Apel mit Doppelstarts an drei Tagen

Elena Apel (C1 und K1) schaffte 2019 in beiden Disziplinen bei den nationalen Ausscheidungen um den Olympia-Startplatz Rang zwei. Somit ist sie als Ersatzboot für die EM in Prag gesetzt. "Mein Ziel ist, mich für die U23-Nationalmannschaft in beiden Kategorien zu qualifizieren. Bei der Deutschen Meisterschaft möchte ich so gut wie möglich abschneiden, hoffentlich in beiden Disziplinen einen Podestplatz. Aber mal schauen, wie es mir am Sonntag geht: Denn so etwas hatte ich noch nie, an drei Tagen hintereinander Doppelstarts. Wir haben uns im Voraus aber schon viele Gedanken gemacht, wie das zu schaffen ist, weil ich zwischen den Läufen nicht viel Zeit habe. Am dritten Tag könnte es also mit meinen Kräften kritisch werden, sowohl mental als auch physisch. Deswegen wird für mich die DM am dritten Tag eine Herausforderung."

An drei Tagen finden jeweils ein Halb- und Finallauf statt. Der Finallauf am Sonntag zählt gleichzeitig als Wertung für die Deutschen Meisterschaften. Diese Lösung wurde gewählt, da die ursprünglich geplanten Deutschen Meisterschaften im österreichischen Lofer vom Ausrichter aufgrund der coronabedigten Vorgaben abgesagt werden musste. Das gesamte A-Team 2019 geht an den Start. Für die EM in Prag sind Ricarda Funk (Bad Kreuznach), Elena Apel (Augsburg) und Andrea Herzog (Leipzig) gesetzt.

Andrea Herzog will ihre gute Form beweisen

C1-Weltmeisterin Andrea Herzog sagt: "Ich schätze mich im Moment sehr fit ein. Die letzten Trainingseinheiten liefen sehr gut. Ich konnte auch den Sommer über sehr ordentlich trainieren. Ich denke, dass mir der Sommer vor allem auf der technischen Seite sehr viel gebracht hat. Zur DM ist es mein Ziel zu zeigen, was ich den Sommer über gelernt habe. Für mich sehe ich die Deutsche Meisterschaft als eine kleine Leistungskontrolle. Ziel ist es prinzipiell schon zu gewinnen. Aber vor allem meine beste Leistung zu zeigen, weil ich dann schon weiß, dass ich gut vorn mitfahren kann." Herzog ist für Olympia qualifiziert.

2019_ICF_Canoe_slalom_World_Championships_173_-_Ricarda_Funk.jpg Ricarda Funk bei der WM 2019. Foto: Antoine Lamielle, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=85659248 Auch Ricarda Funk (K1) freut sich auf die Wettkämpfe: "Das bringt endlich einmal wieder Spannung zurück. Ich freue mich, an der Startlinie zu stehen, den Druck zu spüren und einfach loszulegen. Es ist ganz wichtig, diese Wettkämpfe zu haben, um dieses Feeling zu haben. Ich möchte zeigen, dass ich zurecht vorqualifiziert bin. Ich möchte mit meiner Leistung am Ende zu frieden sein. Ich möchte zeigen, was ich drauf habe." Auch Funk ist für Olympia bereits qualifiziert.

Verfasst von Sportfrauen/DKV

Erschienen in Wassersport am 03. September 2020

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