Slalomkanutin Ricarda Funk zeigt sich zum Saisonauftakt in bestechender Form

Beim ersten Warmwasser-Lehrgang ließ Ricarda Funk bei einem internationalen Wettkampf die Konkurrentinnen hinter sich. Auch Andrea Herzog und Elena Apel sicherten Podesplätze.

Seit langer Zeit wieder ein internationaler Wettkampf für die deutschen Slalomkanuten, zumindest für die meisten. Möglich wurde es während des ersten Warmwasser-Lehrganges auf der Insel La Réunion, ein französisches Übersee-Département im Indischen Ozean. Viele europäische Nationen haben sich den Trainingsort herausgesucht. Die Deutschen sind das erste Mal dort. „Wir waren äußerst überrascht über die Trainingsbedingungen hier. Es ist herausragend“, sagte Chef-Bundestrainer Klaus Pohlen.

Selbst Wettkämpfe wurden am Samstag organisiert. „Die Maßnahmen hygienischen Bedingungen sind so gut, dass wir uns hier sicher fühlen.“ Das Trainingsgelände sei abgeriegelt, Zuschauer sind nicht zugelassen, Masken werden von allen getragen und die Abstände werden eingehalten. Und ein Tag vor dem Wettkampf wurden PCR-Tests vorgenommen.

Ricarda Funk mit sechs Sekunden Vorsprung

Herausragend war einmal mehr die Leistung von Ricarda Funk. Die Kajakfahrerin von Bad Kreuznach deklassierte das Feld mit sechs Sekunden Vorsprung. „Ich bin superzufrieden, dass ich nach so langer Zeit so einen tollen Finallauf hatte. Der Einstieg war ein bisschen holprig, nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt habe. Da gab es einen kleinen Fehler, den ich aber im Finale beseitigen konnte. Ich bin megahappy, mein Finallauf war für meine Fähigkeiten nahezu perfekt“, sagte die 28-Jährige.

Zwei Podestplätze gab es für die C1-Damen. Weltmeisterin Andrea Herzog aus Leipzig wurde Zweite, musste sich der Spanierin Nuria Vilarrubla knapp geschlagen geben. Doppelstarterin Elena Apel aus Augsburg landete auf Rang drei. Chef-Bundestrainer Klaus Pohlen ist mit dem bisherigen Verlauf in La Réunion zufrieden. Gemeinsam mit den Trainingswissenschaftlern soll nun auch eine Wettkampfanalyse vorgenommen werden. Die Probleme wurden erkannt, „wir wissen, woran wir noch arbeiten müssen.“ Aber, so betonte er, „wir sind im Plan.“

Verfasst von Uta Büttner

Erschienen in Wassersport am 08. Februar 2021

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