Playoffs-Finale: Für den TSV 1880 Wasserburg wird es jetzt richtig schwer

Die Rutronik Stars Keltern marschieren in Richtung Meisterschaft: Nach zwei Niederlagen braucht der TSV 1880 in Spiel 3 einen Sieg, um sie noch aufzuhalten.

Jetzt wird es ganz schwer für den TSV Wasserburg: Nach der knappen 67:68 (31:40)-Heimniederlage im zweiten Spiel und der 64:77-Niederlage gegen Keltern in Spiel 1 fahren die Basketball-Damen vom Inn mit einem 0:2-Rückstand in der Finalserie um die deutsche Meisterschaft zu Spiel drei nach Baden-Württemberg. Und diese Partie am 01. Mai muss beim Modus Best-of-Five gewonnen werden, soll die Chance auf die Titelverteidigung und die sechste Meisterschaft in Folge bestehen bleiben. Bei einer weiteren Niederlage wäre die Saison beendet und das Wasserburger Publikum, das sein Team trotz herrlichem Wetter zahlreich und frenetisch angefeuert hat, hätte am Sonntag bereits das letzte Heimspiel der Saison 2017/2018 erlebt.

Spiel 1: Rutronik Stars Keltern vs TSV 1880 Wasserburg 77:64

Um in der Deutschen Meisterschaft noch mitreden zu können, ist eine klare Leistungssteigerung nötig ‚Äì vor allem im Vergleich zur ersten Halbzeit des Freitagsspiels. Da konnten die Gäste aus Oberbayern nur bis zum 14:16 in der siebten Minute mithalten, dann zogen die Rutronik Stars Keltern vor allem in Person von Amber Orrange, Mailis Pokk und Jasmine Thomas unaufhaltsam davon.

Auf Wasserburger Seite haperte es an alle Ecken und Enden: Das Rebound-Duell ging in den ersten 20 Minuten mit 9:21 verloren, besonders ärgerlich die acht Offensivrebounds, die Keltern zu vielen zweiten Chancen verhalfen. Zudem sind neun Ballverluste in einer Hälfte einfach zu viel. Die Folge: Mit einem 18-Punkte-Rückstand ging es in die Kabine, der nach dem Seitenwechsel sogar noch auf 21 Zähler anwuchs. Doch der amtierende Meister kämpfte und konnte das dritte Viertel knapp gewinnen. Vielleicht wähnte sich Christian Hergenröther, Coach der Gastgeberinnen, aber auch schon zu früh in Sicherheit und nahm seine Topscorerinnen auf die Bank, um sie für die weiteren Partien zu schonen.

Im letzten Spielabschnitt avancierte so Monique Reid (am Ende insgesamt 31 Punkte) beinahe erneut zum ‚ÄûKelternschreck‚Äú, erzielte 15 Zähler in Folge und brachte ihr Team unter dem Jubel der gut 40 mitgereisten Fans auf 62:67 (36.) heran. Auch wenn es am Ende für den TSV nicht reichte und sich der amtierende deutsche Meister und Pokalsieger mit 64:77 geschlagen geben musste, stimmt die zweite Halbzeit doch etwas versöhnlicher und lässt auf eine enge Serie hoffen. ‚ÄûWir haben die ersten 20 Minuten komplett verschlafen und vor allem in der Verteidigung sehr schlecht gespielt‚Äú, ärgerte sich Wasserburgs Trainer Nikolay Gospodinov, der aber optimistisch auf den Sonntag blickt: ‚ÄûWenn wir wieder mit mehr Energie und mehr als Team auftreten, können wir sicherlich gewinnen.‚Äú

Spiel 2: TSV 1880 Wasserburg vs Rutronik Stars Keltern 68:67

Die Gastgeberinnen starteten stark in die Begegnung, lagen schnell mit 8:0 und 11:2 in Führung und schienen die schlechte Leistung der ersten Halbzeit in Keltern vergessen lassen zu wollen. Doch die Rutronik Stars schlugen zurück und gingen ab der siebten Minute in Führung, welche sie bis zur 24. Minute bis auf 16 Punkte (49:33) ausbauten. Doch wie auch schon in Spiel eins schafften es die Wasserburgerinnen das Ruder herumzureißen und durch einen viertelübergreifenden 17:0-Lauf ihrerseits wieder in Front zu gehen.

Bis knapp vor Ende des Spiels lag der TSV vorne, zwischenzeitlich sogar mit sechs Punkten. Die Gäste ließen sich allerdings erneut nicht abschütteln, glichen nach einem nicht gegebenen Korb für die Wasserburger eine Minute vor dem Ende aus. Mit noch 14 Sekunden auf der Uhr verwandelte Stina Barnert für Keltern einen von zwei Freiwürfen. Den folgenden Angriff konnte Wasserburg nicht im Korb unterbringen und steht nach dieser 67:68-Niederlage mit dem Rücken zur Wand.

‚ÄûDie Mädels haben super gekämpft und toll auf geholt. Am Ende hatten sie wirklich viel Pech und sind nicht belohnt worden für ihre Leistung in der zweiten Halbzeit‚Äú, so Bundesliga-Managerin Gaby Brei: ‚ÄûIch traue es ihnen aber durchaus auch jetzt noch zu, den Titel wieder zu holen. Allerdings sind dafür noch mehr Emotionen und ein noch bedingungsloserer Kampfeswille besonders um den Offensiv-Rebound erforderlich.‚Äú

Hier geht's zum Bericht im Spiel um Platz 3 zwischen dem Herner TC und dem BC Pharmaserv Marburg.

Verfasst von TSV 1880 Wasserburg

Erschienen in Basketball am 30. April 2018

Weitere Artikel