Playoffs: Die Überraschungen blieben aus

Das erste Viertelfinale der Playoffs ist rum. Alle Favoriten konnten ihr Spiel gewinnen. Ob sie allerdings direkt ins Halbfinale einziehen werden, bleibt spannend.

Spiel eins im Viertelfinale der 1. Planet-Photo DBBL (Damenbasketball-Bundesliga) ist Geschichte. Die großen Überraschungen blieben dabei freilich aus. Bereits am kommenden Freitag haben die vier Gewinner die Chance, mit einem zweiten Erfolg vorzeitig ins Halbfinale der Playoffs einzuziehen. Hier die Ergebnisse von Spiel eins:

BC Pharmaserv Marburg – Fireballs Bad Aibling 82:53

TSV Wasserburg – ChemCats Chemnitz 97:59

TV Saarlouis Royals – Herner TC 65:58

Rutronik Stars Keltern – TK Hannover 69:64

In Saarlouis entwickelte sich die von vielen erwartete Partie auf Augenhöhe, was bis in die Schlusssekunden hinein so blieb. Nach der Pause kam der amtierende Vizemeister gegen die bissigen Hernerinnen besser klar. Das Faustpfand war dabei die sehr stark aufspielende Jamailah Adams, die die Royals immer wieder antrieb. Und natürlich auch Angela Tisdale, die vier wichtige Dreier immer dann traf, wenn Herne näher heran zu kommen schien. Nach dem dritten Viertel stand es 53:45 für die Gastgeberinnen, die dieses Punkte-Polster letzten Endes auch verteidigten, obwohl die Gäste nie nachließen. „Das war heute eine gute Leistung der gesamten Mannschaft. Wir haben den Kampf insbesondere in der zweiten Halbzeit angenommen. Das war ein erster Schritt, der wichtig war. Nicht mehr, aber auch nicht weniger”, resümierte Royals-Trainer Hermann Paar, der bekanntlich demnächst auch in Doppelfunktion als Bundestrainer der Damen fungieren wird. Tisdale (19 Punkte) für Saarlouis und Sonja Greinacher (17) für Herne waren die besten Schützinnen.

Einen richtig starken Auftritt legten die Marburgerinnen zum Einstieg in die Playoffs hin. Die Fireballs aus Bad Aibling waren jedenfalls komplett chancenlos. Die 600 Zuschauer – in der Überzahl in weiß gekleidet – hatten gewiss mehr Spannung erwartet, waren am Ende aber auch nicht traurig, dass es nicht so kam. Jedenfalls jene, die es mit den Gastgeberinnen hielten. Die Begegnung war schnell entschieden, weil Marburg die absolute Spielkontrolle hatte und den Fireballs nichts Wesentliches einfiel. Schon recht früh hatte man den Eindruck, dass die Gäste bereits abgeschlossen hatten und nun alles auf Spiel zwei setzen. „Wir wollten früh ein Statement setzen, und das ist uns gelungen. Die Playoffs sind immer etwas Besonderes.

Und wenn man dann mit Heimvorteil startet, für den man das ganze Jahr gearbeitet hat, fällt es leicht, Emotionen aufs Feld zu bringen”, erklärte BCM-Coach Patrick Unger, der jedoch jene warnte, die bereits jetzt das Erreichen des Halbfinales feiern wollen: “Jetzt sind wir am Freitag freilich im Vorteil und der Druck liegt bei Bad Aibling. Aber wir dürfen es nicht zu locker angehen lassen. Wir haben vor acht Wochen dort verloren, die Halle wird voll und extrem laut sein. Es ist unangenehm, dort zu spielen. Aber wir müssen da durch, wenn wir ins Halbfinale kommen wollen.“ Katlyn Yohn war mit 15 Punkten erfolgreichste Marburgerin, während Jessica Höötmann für die Gäste auf 24 Zähler kam.

Halbfinale in den Zweiten Ligen: Spannung pur im Norden

Im Süden stehen bereits seit Samstag die beiden Finalteilnehmer im Kampf um den Erstligaaufstieg fest. Sowie die AXSE BasCats Heidelberg (71:52 bei den Elangeni Falcons Bad Homburg) als auch die DJK Brose Bamberg (70:43 gegen die BVUK. Sharks Würzburg) gewannen auch das zweite Halbfinalspiel.

Im Norden indes fällt die Entscheidung jeweils in einer dritten Begegnung, denn das Wolfpack Wolfenbüttel und auch die TG Neuss Tigers konterten ihre Auftaktniederlagen. Neuss setzte sich nach einer starken Darbietung gegen die in der ersten Halbzeit sogar etwas hilflos wirkenden Göttinger Veilchen Ladies mit 72:63 durch, während Wolfenbüttel bei den GiroLive-Panthers in Osnabrück mit 67:64 triumphierte und ebenfalls ein drittes Spiel erzwang.

Verfasst von DBBL

Erschienen in Basketball am 04. April 2017

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