Memmingen, Ingolstadt und Planegg mit voller Punkteausbeute

Nach zwei Erfolgen bei den Eisbären Juniors Berlin kletterten die Frauen der Memminger Indians in der Tabelle auf Platz zwei. Spitzenreiter bleibt nach einem Sechs-Punkte-Wochenende der ESC Planegg – mit acht Punkten Vorsprung aber auch drei Spielen mehr.

Im ersten Spiel des ECDC Memmingen gegen die Eisbären Berlin ging es gleich hart umkämpft zu, beide Abwehrreihen verhinderten immer wieder Torchancen des Gegners. Die Indians erarbeiteten sich dann immer mehr Spielanteile und aus den vielen Torchancen war es fünf Minuten vor der ersten Pause Kassie Roche, die einen Konter erfolgreich abschließen konnte. Im zweiten Drittel nutzten die Allgäuerinnen ein doppeltes Powerplay zur Ergebnissverbesserung. Zunächst konnte Carolin Walz noch parieren, eine weitere gute Kombination konnte Kassandra Roach dann erfolgreich zum 0:2 verwerten. Gerade als die Indians eine Unterzahl überstanden hatten, erhöhte dann Lenka Serdar bei einem Konter zum 0:3 (36.). Damit wurden letztmals die Seiten gewechselt.

Eisbären Berlin holen im letzten Drittel auf

Doch so schnell wollten sich die Eisbären nicht geschlagen geben. Mit einem Powerplay ging es ins letzte Drittel und Emma Terres erzielte nach 20 Sekunden das 3:1. Nur 29 Sekunden später stand es nur noch 3:2 als Emily Nix eine weitere Chance nutzte. Beide Treffer schlugen sehenswert unmittelbar unter der Latte ein und Emma Schweiger war machtlos. Die Indians nahmen jetzt ihre Auszeit und fingen sich sofort wieder. Das Schlussdrittel blieb ausgeglichen und verlief bis zum Ende recht eng. Die letzten 60 Sekunden versuchten es die Eisbären dann auch noch ohne Torhüterin, aber der Titelverteidiger brachte das Ergebnis erfolgreich über die Zeit.

Eindeutige Entscheidungen am zweiten Spieltag

Das Ergebnis am zweiten Spieltag war eindeutiger. Die Gastgeber aus Berlin kassierten recht früh eine Strafe und das Powerplay nutzte Antje Sabautzki per Nachschuss zum 0:1 (5. Min). Die Indians waren das spielbestimmende Team und hatten insgesamt mehr Möglichkeiten. Nach 67 Sekunden im letzten Drittels war die Partie endgültig entschieden. Mandy Dibowski brauchte ihren Schläger nur noch in einen Querpass von Lenka Serdar halten und es stand 0:5. Auch wenn beide Teams sich noch Chancen erarbeiteten, fielen keine weiteren Treffer in diesem Spiel. ECDC Headcoach Werner Tenschert: „Die Schwere der Aufgabe war uns bewusst. Im Kampf um die Tabellenspitze wollten wir unbedingt sechs Punkte mit nach Hause nehmen.“ Verteidigerin Lena Kartheininger: „Die Fehler, die wir am Samstag noch gemacht haben, haben wir am Sonntag vermieden und somit die Punkte verdient eingefahren.“

Auch beim ESC Planegg und dem ERC Ingolstadt waren die Ergebnisse am Sonntag recht eindeutig. Anders als am Tag zuvor konnten die Tabellenführer aus Planegg zwar keinen Shotout feiern, doch ließ man der Düsseldorfer EG mit 13:1 Toren keine wirkliche Chance. Der ERC Ingolstadt setzte sich mit 2:0 und 5: 1 bei den EC Bergkamener Bären durch.

Die Ergebnisse der Eishockey Bundesliga der Frauen

  • EC Bergkamener Bären 0 : 2 ERC Ingolstadt
  • Eisbären Juniors Berlin 2 : 3 ECDC Memmingen Indians
  • Düsseldorfer EG 0 : 14 ESC Planegg-Würmtal
  • EC Bergkamener Bären 1 : 5 ERC Ingolstadt
  • Eisbären Juniors Berlin 0 : 5 ECDC Memmingen Indians
  • Düsseldorfer EG 1 : 13 ESC Planegg-Würmtal

Die Tabelle der Eishockey Bundesliga der Frauen

Das Tabellenbild in der Frauenbundesliga ist immer noch recht verzerrt. Planegg als Spitzenreiter hat bereits 12 Spiele absolviert und 31 Punkte auf der Habenseite. Die Indians sind Zweiter mit 23 Punkten, haben aber erst 9 Spiele. Punktgleich dahinter folgt Ingolstadt mit 11 Spielen.

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Am kommenden Wochenende stehen den Indians dann direkte Duelle mit den beiden anderen Topteams bevor. Samstagabend reisen die Allgäuerinnen zum Dritten nach Ingolstadt, einen Tag später kommt es am heimischen Hühnerberg zum Schlagerspiel gegen Planegg.

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Eishockey am 18. November 2019

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