Memmingen Indians führen Eishockey Bundesliga an

Mit zwei Siegen bei den Eisbären Juniors Berlin bauten die Frauen der Memminger Indians ihre Siegesserie in der Bundesliga aus. Am Samstag bezwangen sie die Hauptstädterinnen mit 9:1, tags darauf gab es einen 6:4 Erfolg.

Die Memmingerinnen zeigten am Samstag eine souveräne Leistung und dominierten die Partie über 60 Minuten. 2:0 lagen die Allgäuerinnen bereits in Führung, ehe die Gastgeber in der Schlusssekunde des Eröffnungsdrittels den Anschlusstreffer markieren konnten. Dann spielten nur noch die Indians. Bis zum zweiten Seitenwechsel schraubten sie das Ergebnis auf 5:2 in die Höhe. Bemerkenswert, dass alle fünf Memminger Treffer bis zu diesem Zeitpunkt in Überzahl fielen. Dass es der Meister auch ohne numerischer Überlegenheit kann, zeigten die Allgäuerinnen im letzten Drittel. Taylor Day, Sonja Weidenfelder und zwei Mal Marina Swikull waren erfolgreich und am Ende stand ein 9:1 der Indians auf der Berliner Anzeigewand.

Am Sonntag wechselten dann beide Teams ihre Torhüterinnen. Bei den Eisbären stand Lilly Günther anstelle von Marie Düsberg zwischen den Pfosten, bei den Memmingerinnen übernahm Vanessa Muschik den Platz vom Emma Schweiger. Die Indians vermochten dabei nicht an ihre starke Leistung vom Samstag anzuknöpfen und lagen nach acht Minuten bereits mit 0:2 im Hintertreffen. Das zweite Gegentor war bemerkenswerterweise der erste Gegentreffer der Memmingerinnen in Unterzahl im bisherigen Saisonverlauf.

Dann folgte ein rasanter Zwischenspurt der Allgäuerinnen, die binnen 12 Minuten fünf Treffer erzielten und somit eine beruhigende 5:2 Führung herausspielten. Aber dann war es schon wieder vorbei mit dem Elan und die Indians begnügten sich mit dem Nötigsten. Berlin konnte Mitte der Partie nochmals auf 5:3 verkürzen, aber noch in derselben Minute stellte Marie Delarbre den alten 3-Tore Abstand wieder her. Gleich zu Beginn des Schlussdrittels kamen die Gastgeber nochmals auf 4:6 heran. Memmingen vermochte in der Folge aus dem klaren Chancenplus keine Verbesserung des Resultats zu erzielen. Aber auch die Eisbären schafften es nicht, nochmals näher heranzukommen.

Indians Trainer Werner Tenschert: „Samstag sind wir mit einer spielerischen Leichtigkeit zu einem klaren Erfolg gekommen. Die hat uns dann am Sonntag ein Stück weit gefehlt. Berlin war beim zweiten Spiel anzumerken, dass sie nicht nochmals so hoch verlieren wollten. Aber wir waren in beiden Tagen die bessere Mannschaft und konnten die anvisierten sechs Punkte mit nach Hause nehmen“.

Die Tabelle der Eishockey Bundesliga der Frauen

1 ECDC Memmingen 12

2 ESC Planegg-Würmtal 9

3 Mad Dogs Mannheim 9

4 EC Bergkamener Bären 6

5 Eisbären Juniors Berlin 6

6 ERC Ingolstadt 5

7 Düsseldorfer EG 1

8 Hannover Indians 0

Verfasst von ECDC Memmingen

Erschienen in Eishockey am 16. Oktober 2018

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