Leichtathletik Hallen-DM: Amelie Lederer sprintet überraschend zum Titel

Bei den Deutschen Meisterschaften der Leichtathletik in Dortmund haben sich viele Favoritinnen schon die ersten Titel geholt. Über 60 Meter gab es allerdings eine Überraschung: Den Titel holte sich Amelie Sophie Lederer.

Schnellste Frau der Titelkämpfe, die aufgrund der Corona-Pandemie unter strengen Hygiene-Maßnahmen und mit reduzierten Teilnehmerfelder stattfinden müssen, war überraschend die Münchnerin Amelie Sophie Lederer. Sie steigerte in einem Finale, in dem sechs Athletinnen unter der Hallen-EM-Norm von 7,25 Sekunden blieben, ihre Bestzeit aus dem Vorlauf noch einmal um acht Hundertstel auf 7,12 Sekunden. Nur eine Europäerin war in dieser Hallensaison schneller. Dahinter sprinteten auch Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen; 7,19 sec) und Yasmin Kwadwo (LC Paderborn; 7,19 sec) zu neuen Bestzeiten sowie Silber und Bronze.

Leichtathletik Hallen-DM: Ergebnisse 60 Meter Finale
  1. LEDERER Amelie-Sophie, Stadtwerke München, 7.12 Sekunden
  2. MONTAG Jennifer, TSV Bayer o4 Leverkusen,7.19 Sekunden
  3. KWADWO Yasmin, LC Paderborn, 7.19 Sekunden
  4. HAASE Rebekka, Sprintteam Wetzlar, 7.20 Sekunden
  5. MAYER Lisa, Sprintteam Wetzlar, 7.23 Sekunden
  6. BURGHARDT Alexandra, LG Gendorf Wacker Burghausen, 7.24 Sekunden
  7. KWAYIE Lisa Marie, Neuköllner SFBE, 7.26 Sekunden
  8. MAYER Sina, LAZ Zweibrücken, 7.30 Sekunden

Alle weiteren Ergebnisse gibt es hier.

Die erste Medaille der Titelkämpfe und ihr persönliches Hallen-DM-Gold Nummer sechs hatte sich im Kugelstoßen der Frauen die WM-Dritte Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge; 18,87 m) gesichert. „Für die Deutschen Meisterschaften in dem Corona-Wahnsinn, den wir alle mehr oder weniger gut versuchen zu bewältigen, finde ich die Weite in Ordnung“, befand Schwanitz. „Ich hoffe, dass ich bei den Hallen-Europameisterschaften in Torun meinen zweiten Platz in der europäischen Rangliste zumindest bestätigen kann.“

Im Dreisprung der Frauen setzte sich mit Neele Eckhardt (LG Göttingen; 13,85 m) die Favoritin durch, das i-Tüpfelchen eines 14-Meter-Sprungs aber fehlte. Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) reichte im Stabhochsprung der Frauen ein gültiger Versuch zum Sieg: Mit 4,41 Metern sprang sie höher als ihre Konkurrentinnen, bei 4,61 Metern und der Hallen-EM-Norm war jedoch Endstation. Auch Ricarda Lobe (MTG Mannheim; 8,19 sec) wurde im Frauen-Rennen ihrer Favoritenrolle gerecht.

Verfasst von Sportfrauen/DLV

Erschienen in Leichtathletik am 20. Februar 2021

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