Internationale Entscheidungsspiele für Thüringen und Bietigheim

Gemeinsam mit den Fans will der Thüringer HC den letzten Schritt in die EHF Cup Gruppenphase schaffen. Für die Frauen der SG BBM Bietigheim geht es im letzten Gruppenspiel der Gruppe C bei ZRK Buducnost Podgorica in Montenegro um das Weiterkommen in Champions League der European Handball Federation (EHF).

In der Nordhäuser Wiedigsburghalle trifft der Thüringer HC im EHF Cup auf die Russinnen von Astrakhanochka Astrachan - im wohl wichtigsten Spiel zum Abschluss dieser so strapaziösen englischen Wochen. „Das Ziel ist klar“, sagt Herbert Müller: „wir wollen die drei Minustore aus dem Hinspiel mit unseren treuen Fans im Rücken wettmachen, um im Januar 2020 in die Gruppenphase des EHF Cups einzuziehen.“ Dazu erwartet Herbert Müller, dass die Fans recht zahlreich am Samstagabend, 19:00 Uhr in die Halle kommen, um die Mannschaft lautstark und mit leidenschaftlichen Emotionen zum Erfolg treiben.

Das wird eine Herkulesaufgabe, weil die Russinnen das gleiche Ziel haben, und die sind körperlich robust, auch auswärts kampfstark. Im Oktober waren 57 europäische Handballclubs in den EHF Cup gestartet. 12 werden am Sonntag noch übrig sein, die sich dann für die Gruppenphase des EHF Cups qualifizieren konnten. Das Feld wird komplettiert durch die vier Gruppenvierten aus den Champions League Gruppen. Der Thüringer HC will dazu gehören. „Wir wollen in die Gruppenphase, weiter international spielen“, sagt Herbert Müller, „das ist unser eindeutiges Ziel und wir werden alles dafür tun, um unseren Fans auch im nächsten Jahr in Nordhausen internationalen Spitzenhandball zu präsentieren.“

SG BBM Bietigheim: Entscheidungsspiel in der Königsklasse

Einen echten Endspielcharakter hat die Begegnung am morgigen Samstag beim ZRK Buducnost, dem 31-fachen montenegrinischen Meister und zweifachen Champions-League-Sieger aus den Jahren 2012 und 2015. Mit einem Punktgewinn stehen voraussichtlich die Türen für das Erreichen der Hauptrunde der europäischen Königsklasse weit offen. Jedoch sind die Bietigheimerinnen auf Schützenhilfe aus Frankreich angewiesen, wenn Brest Bretagne in der zweiten Gruppenbegegnung zeitgleich in Rumänien auf Râmnicu Vâlcea trifft. Der rumänische Gastgeber seinerseits würde sich bei einem Punktgewinn automatisch für die Hauptrunde qualifizieren würde. Denn die Rumäninnen haben den direkten Vergleich gegen Bietigheim wiederum knapp für sich entscheiden können. Brest Bretagne und Buducnost haben in dieser Gruppe jeweils bereits das Tickets für die Hauptrunde gelöst.

Der Deutsche Meister zeigte sich zuletzt in bestechender Form. Das Topspiel in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gegen den Thüringer HC konnte verdient mit 28:25 gewonnen werden. In der EHF Champions League verschaffte man sich durch den Heimerfolg gegen den direkten Konkurrenten Vâlcea eine gute Ausgangsposition. Die Generalprobe vor diesem alles entscheidenden Wochenende wurde am vergangenen Mittwoch mit einem 34:26-Sieg gegen die Neckarsulmer Sport-Union erfolgreich bestritten. Somit reist die SG BBM voller Selbstbewusstsein nach Podgorica.

Das erste Aufeinandertreffen entschied die Startruppe von Montenegros Meisterschaftsabonnenten in der Ludwigsburger MHPArena mit 30:23 für sich. Die Bietigheimerinnen, die alle Spielerinnen an Bord haben, sind somit auf Revanche aus. SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen: „Mein Team ist in einer guten Form. Wir reisen nach Podgorica, um die Außenseiterchance zu nutzen.“ Anwurf in Podgorica ist um 19 Uhr. Die EHF überträgt die Begegnung unter www.ehftv.com live im Internet.

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Handball am 15. November 2019

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