Kampf um Relegationsplatz in der HBF bleibt spannend

Harter Kampf um Platz 13: Die FRISCH AUF Frauen Göppingen und die HL Buchholz-Rosengarten trennten sich mit 26:26 im direkten Duell und liegen daher in der Tabelle der Handball Bundesliga Frauen weiterhin nur einen Punkt auseinander.

Der Thüringer HC hat sich auf Platz 4 in der Tabelle der Handball Bundesliga Frauen geschoben. Der mehrfache Deutsche Meister setzte sich im direkten Duell gegen die TuS Metzingen durch. Im Tabellenkeller trennten sich mit Göppingen und Buchholz 08-Rosengarten die beiden Teams, die um den Relegationsplatz 13 kämpfen, mit einem Remis. Einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machte Halle-Neustadt in Bad Wildungen. Die Ligaschlusslichter Mainz und die Kurpfalz Bären blieben zwar punktlos, doch vor allem Letztere waren beim Heimspiel gegen Oldenburg nur knapp unterlegen. Insgesamt drei Partien mussten coronabedingt verlegt werden.

Thüringer HC - TuS Metzingen 32:28 (16:11)

Die Handballerinnen des Thüringer HC eilen in der Bundesliga weiter von Sieg zu Sieg. Am Samstagabend bezwang das Team von Trainer Herbert Müller im Verfolgerduell die TuS Metzingen mit 32:28 (16:11) und zog in der Tabelle mit nunmehr 35:15 Punkten am Gegner vorbei auf Platz vier. Für die Thüringerinnen war es der fünfte Sieg in Serie. Beste Werferin für den THC war Marketa Jerabkova mit neun Toren, Marlene Zapf erzielte neun Treffer für die Gäste.

"Wir haben es in der 1. Halbzeit geschafft, die Gäste in den Positionsangriff zu zwingen und dort Zugriff zu kriegen. Das war unsere Chance", so THC-Coach Herbert Müller, der im zweiten Spielabschnitt "zwei Schlüsselszenen" ausmachte. "Das war, als Kerstin Kündig von der Bank kommt und auf plus drei Tore vorlegt, sowie Petra Blazek die uns Sicherheit gegeben hat", so Müller. "Wir haben sehr gut angefangen und haben leider ein paar Chancen zu viel liegen lassen. Der Lauf vom THC vor der Halbzeit war natürlich sehr schwer aufzuholen. In der zweiten Halbzeit waren wir sehr aggressiv und haben uns auf ein Tor herangekämpft", so Metzingens Trainerin Edina Rott, die aber auch "Müdigkeit" in ihren Reihen nach den englischen Wochen ausmachte. "Es ist schade, dass sich die Mannschaft für die Leistung nicht mit Punkten belohnen konnte", so Rott.

HSG Bad Wildungen Vipers - SV Union Halle-Neustadt 23:28 (7:16)

Der SV Union Halle-Neustadt konnte seine Siegesserie in der 1. Handball Bundesliga Frauen ausbauen. Bei der HSG Bad Wildungen Vipers gewann das Team von Jan-Henning Himborn am Samstagabend mit 28:23 (16:7). Mit dem Sieg stehen die Hallenserinnen jetzt knapp vor dem rechnerisch sicheren Klassenerhalt. Der Aufsteiger hat neun Punkte Vorsprung vor dem Relegationsplatz. Bei fünf ausstehenden Partien haben die Verfolger der "Wildcats" noch die Chance auf zehn Punkte.

"Wir haben im Wochenverlauf die Chance gesehen, dass wir nur mit einer offensiven Deckungsvariante hier etwas holen können. Bereits gegen Ketsch hatte Bad Wildungen Schwierigkeiten mit dieser Abwehr. Durch die Ausfälle waren wir gezwungen, was auszuprobieren. Meine Mannschaft hat das heute komplett umgesetzt und eine starke Leistung gezeigt", so Jan-Henning Himborn nach dem Spiel. "Die Einstellung zum Spiel hat bei meiner Mannschaft heute nicht gestimmt. Das Spiel haben wir bereits in der ersten Halbzeit verloren", so Vipers-Trainerin Tessa Bremmer, die beim Stand von 2:10 schon früh ihre zweite Auszeit genommen hatte.

Frisch Auf Göppingen - HL Buchholz 08-Rosengarten 26:26 (13:14)

Keinen Sieger gab es im Duell zwischen Frisch Auf Göppingen und der HL Buchholz 08-Rosengarten. Die Handball-Luchse sichern sich am Ende mit einem Unentschieden noch ihre Chance auf eine Vermeidung des direkten Abstiegs. "Beide Mannschaften können mit dem Ergebnis gut leben, denn die Entscheidung, wohin die Reise geht, ist vorerst vertagt", so Luchse-Geschäftsführer Sven Dubau, der betont: "So wird es mit ziemlicher Sicherheit in den kommenden Spielen ein ungemein spannendes Rennen um den Relegationsplatz geben."

In der Partie mit wechselnden Führungen konnte sich keine Mannschaft mit mehr als zwei Toren absetzen. In der Schlussphase retteten Fatos Kücükyildiz und Marleen Kadenbach den Gästen mit ihren Treffern zumindest noch einen Zähler. "Es war das erwartet schwere Spiel und Göppingen hat uns vor allen Dingen bei den Abschlüssen über Außen das Leben sehr schwer gemacht", so Luchse-Trainer Dubravko Prelcec und betonte: "Ich bin stolz auf die Mädels, dass sie sich zu keiner Phase des Spiels aufgegeben haben, sondern nervenstark mit großem Kampfgeist an ihre Chance geglaubt haben."

1. FSV Mainz 05 - Buxtehuder SV 28:42 (16:25)

Der Buxtehuder SV hat im Auswärtsspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 den zweiten Sieg gegen einen Abstiegskandidaten innerhalb von drei Tagen eingefahren. Beim 42:28 gegen den Vorletzten erzielte der BSV erstmals in dieser Saison 40 Tore. Buxtehude war vom Anpfiff weg von allen Positionen gefährlich, führte früh mit 20:9 und konnte sich vor allem auf eine nervenstarke Meret Ossenkopp (13 Tore) verlassen.

"Meret Ossenkopp war wirklich überragend und hat ihre Chancen genutzt. Sie war sehr sicher und hat die Torhüterinnen ausgeguckt. Johanna Heldmann hat auch ein überragendes Spiel gemacht. Dafür sprechen sieben Tore, obwohl sie die zweite Halbzeit nicht mehr gespielt hat", so BSV-Coach Dirk Leun, der betont: "28 Gegentore sind hingegen zu viele. Das ist ein kleiner Schönheitsfleck." Mainz 05-Trainer Florian Bauer war nicht zufrieden mit der ersten Halbzeit. "Da haben wir wieder zu viele einfachere Fehler gemacht und sind nicht in die Rückwärtsbewegung gekommen. Dann fallen zu viele einfache Tore gegen uns. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann viel besser angestellt und auch Würfe aus der Distanz genommen", so der Coach der Dynamites.

Kurpfalz Bären - VfL Oldenburg 23:24 (13:11)

Die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg haben bei den Kurpfalz Bären ihren zwölften Saisonsieg gefeiert. Mit dem 24:23 (11:13)-Erfolg gegen das Tabellenschlusslicht machte die Mannschaft von Trainer Niels Bötel auch den rechnerischen Klassenerhalt perfekt. Über die 60 Minuten war es für die VfL-Frauen dabei erneut ein hartes Stück Arbeit - mit Spannung bis zur Schlusssekunde. "Wir hatten uns schon auf ein schweres Spiel eingestellt, sind aber vor allem in der Abwehr schwer reingekommen", sagte Niels Bötel nach der Partie mit Blick auf den frühen 2:6-Rückstand und ergänzte: "Ketsch hat in der 3:2:1-Abwehr gut gestanden. Wir hatten unsere Chancen, wenn wir schnell gespielt haben oder in die Tiefen gegangen sind. Wir haben nur unsere freien Würfe nicht genutzt."

"Wir haben ein überragendes Spiel gemacht, die Abwehr stand super und dann werden von den Schiris Entscheidungen getroffen, die so nicht gut waren", ärgerte sich Bären-Trainer Adrian Fuladdjusch und betonte: "Heute tut es mir am meisten für die Mannschaft leid, denn Punkte wären absolut verdient gewesen."

Verfasst von HBF

Erschienen in Handball am 07. April 2021

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