European Games: 3x3-Basketballerinnen auf Rang vier

Bei den European Games im Dinamo-Stadion in Minsk landeten Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Ama Degbeon und Satou Sabally beim drei gegen drei auf Platz vier.

Bei den European Games treten in knapp 20 verschiedenen Sportarten rund 4000 Athleten gegeneinander an. Die Games finden alle vier Jahre statt, dienen als Vorberei-tung für Olympia und werden weltweit übertragen. 2015 fanden diese in Baku/Aserbaidschan statt, dieses Jahr in Weißrussland.

Gespielt wird einmal zehn Minuten pro Partie, mit einem Ball der Größe sechs, aber mit dem Gewicht eines siebener Balles, auf einen Korb entweder bis die Zeit um ist oder ein Team 21 Punkte erreicht hat. Die Shotclock beträgt zwölf Sekunden.

In der Gruppenphase lief noch alles rund für das „Team Deutschland“. Spiel eins gegen Rumänien konnte mit 8:21 gewonnen werden, Spiel zwei gegen Ungarn ging ebenfalls verdient mit 9:19 an Deutschland und auch das letzte Vorrundenspiel gegen Tschechien konnte mit 21:14 gewonnen werden, so hieß es: Viertelfinale gegen Spanien. Auch hier setzten sich die deutschen Korbjägerinnen am Ende deutlich mit 20:11 durch und standen folglich im Halbfinale gegen Frankreich.

Es entwickelte sich ein spannendes Spiel, das am Ende den besseren Ausgang für Frankreich hatte. Nach Ablauf der Uhr stand es 10:11 für Frankreich. „Meiner Meinung nach hätte dies das eigentliche Finale sein sollen, aber man kann es halt nicht ändern und so ging es für uns um Platz drei gegen Weißrussland“, so Svenja Brunckhorst. „In diesem hat Weißruss-land, der Gastgeber, einfach alles getroffen und wir haben den ein oder anderen einfachen Korb verschenkt.“ So gingen das Spiel und die Bronzemedaille am Ende mit 21:16 an Weißrussland. Erster wurde Frankreich und die Silbermedaille sicherte sich Estland.

„Für das, dass wir das erste Mal so in dieser Konstellation auf dem Feld standen ist es kein schlechtes Ergebnis. Am Ende hat uns einfach die Erfahrung gefehlt, das knappe Spiel gegen Frankreich für uns zu entscheiden. Wir sind ein ziemlich starkes Team, das mit Satou als „Go-to-Guy“, Ama mit ihrer Athletik vor allem unter dem Korb, Sonja als Allrounderin und mir als Spielaufbau auf allen Positionen sehr gut besetzt ist. Wir werden in dieser Konstellation auch noch in Köln und Hamburg an 3-gegen-3-Turnieren teilnehmen, um an Erfahrung zu gewinnen“, erklärt Brunckhorst.

Am Wochenende des 29.06./30.06. stand das Qualifikationsturnier in Konstanza/Rumänien für den FIBA 3X3 Europe Cup 2019 an, der dann vom 30.August bis 1. September in Debrecen/Ungarn stattfindet. Deutschland traf auf die Türkei und Andorra, lediglich die Gruppenersten kamen weiter und spielten dann im Modus jeder gegen jeden. Das deutsche Team verpasste dort am Ende knapp den Einzug in den Europe Cup. Spanien, Rumänien und Deutschland, die drei besten Teams, spielten am Sonntag im Modus jeder gegen jeden. Am Ende hatte jedes Team einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto und so entschied die Punktedifferenz, bei der die Deutschen den kürzeren zogen.

Vergessen wird sie die Zeit in Minsk niemals. Svenja Brunckhorst vom TSV Wasserburg sagt: „Es war das bisher prägendste Erlebnis in meiner sportlichen Karriere. In das ausverkaufte Dinamo-Stadion einzulaufen, während alle Augen auf die Athleten gerichtet sind, ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen soll. Ich hatte einfach nur Gänsehaut." Mit dem Staff waren knapp 200 Leute aus Deutschland mit den Basketballerinnen vor Ort. Im Athletendorf wurden Kontakte zu anderen Sportarten und Nationen geknüpft. Brunckhorst sagt weiter: "Zudem wurde das alles, auch das 3X3 der Damen, live auf Sport1 übertragen. Das ist eine gute Werbung für den Damenbasketball aber auch den Sport allgemein!“

Verfasst von TSV Wasserburg

Erschienen in Basketball am 07. Juli 2019

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