ESC Planegg verliert knapp in dramatischem EWHL-Supercup-Finale

Im EWHL Supercup Finale siegte KMH Budapest denkbar knapp mit 4:3 gegen den ESC Planegg. Vorjahresmeister Wien Sabres belegte den dritten Platz, die ECDC Memmingen Indians den 5. und der ERC Ingolstadt den 8. Platz.

Das Finale im diesjährigen EWHL Supercup erwies sich als ein echtes Highlight in der Geschichte der Liga. Der ESC Planegg war zu Gast bei KHM Budapest. Im ersten Drittel nutzte KMH-Stürmer Averi Nooren eine Powerplay-Situation, um das 1:0 für Budapest zu erzielen. Aber im zweiten Drittel drehten Feldmeier und Fiegert das Spiel für den ESC Planegg und die Gäste aus Deutschland gingen mit 2:1 in Führung. In der 47. Minute erzielte Sarah Knee das 2:2, aber die Deutschen übernahmen erneut die Führung (Justine Reyes / 50.).

Planegg verpasste einige ausgezeichnete Torchancen und konnte das Spiel nicht vorzeitig entscheiden. 15 Sekunden vor Schluss schoss Petra Szamosfalvi von KMH Budapest das 3:3 und rettete ihr Team in die Verlängerung. Dort verhinderten beide Torhüterinnen eine Entscheidung – es kam zum Penalty. Hier hatte KMH Budapest das glücklichere Händchen und gewann den zweiten EWHL Supercup seiner Vereinsgeschichte.

ESC-Kapitänin Pink stolz auf ihre Mannschaft

Planeggs Kapitänin Mona Pink sagt: "Das Turnier hat gezeigt, auf welchem Niveau diese Mannschaft trotz mehrerer Ausfälle wichtiger Spielerinnen mithalten kann. Wir konnten zwei sehr gute und schnelle Spiele mitgehen, ja sogar weitestgehend nach unseren Vorstellungen gestalten, was auch nach der langen Anreise sicher nicht selbstverständlich war."

Am Samstag hatte ihr Team im Halbfinale das bessere Ende noch auf seiner Seite. "Der Sonntag hat dann leider einmal mehr bewiesen, dass wir in derartigen Situationen cleverer agieren müssen, um den Vorsprung über die Zeit zu retten. Dennoch bin ich super stolz, was die Mannschaft an diesem Wochenende als Team mit großem Charakter aufs Eis bringen konnte. Wir werden versuchen, dieses Tempo und diese Moral in den kommenden Wochen aufrecht zu erhalten und bis zu den Playoffs noch auszubauen."

Coach Marcel Breil ist zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, die in kurzer Zeit auf zwei starke Gegner traf. Er sagt "Für uns waren es wichtige Spiele, in denen wir gezwungen waren, geradlinig und schneller als gewohnt zu spielen. Diese Umstellung ist uns in kurzer Zeit gelungen, zumindest soweit, dass wir auf Augenhöhe haben mithalten können. Wie so oft lagen Sieg und Niederlage nahe beieinander, sodass Kleinigkeiten sehr entscheidend waren. Das erste Spiel hätte auch verloren gehen können, während wir im zweiten Spiel den Sieg eigentlich mehr verdient hätten."

Der Endstand im EWHL Supercup 2019/20:

  1. KMH Budapest (HUNN)
  2. ESC Planegg (GER)
  3. EHV Sabres Wien (AUT)
  4. MAC Budapest (HUNN)
  5. ECDC Memmingen (GER)*
  6. HC SKP Bratislava (SVK)
  7. Aisulu Almaty (KAZ)
  8. ERC Ingolstadt (GER)
  9. DEC Salzburg Eagles (AUT)

*) nach Rücktritt vom Final4 Turnier

Die EWHL Supercup-Meister der vergangenen Jahre:

  • 2019-20: KMH Budapest (HUNN)
  • 2018-19: EHV Sabres Wien (AUT)
  • 2017-18: KMH Budapest (HUNN)
  • 2016-17: ECDC Memmingen Indianer (GER)
  • 2015-16: EHV Sabres Wien (AUT)
  • 2014-15: EHV Sabres Wien (AUT)
  • 2013-14: ESC Planegg (GER)
  • 2012-13: ZSC Lions Zürich (SUI)
  • 2011-12: ESC Planegg (GER)

Die Ergebnisse der Eishockey Bundesliga der Frauen

In der Eishockey Bundesliga der Frauen lag der Puck derweil nicht still am vergangenen Wochenende. Hier konnten die Eisbären Berlin doppelt gegen die Mad Dogs Mannheim punkten und kamen in der Tabelle wieder näher heran.

  • EC Bergkamener Bären 5 : 1 Düsseldorfer EG
  • Mad Dogs Mannheim 3 : 5 Eisbären Juniors Berlin
  • Mad Dogs Mannheim 0 : 4 Eisbären Juniors Berlin
Verfasst von Sportfrauen/EWHL

Erschienen in Eishockey am 04. Dezember 2019

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