DSC-Libera Lenka Dürr über das Pokalfinale gegen Stuttgart

Im Volleyball-Pokalfinale 2020 trifft der Dresdner SC auf den Allianz MTV Stuttgart. Am Wochenende treffen die beiden Teams aber erst einmal in der Liga aufeinander. Die Generalprobe?

In rund vier Wochen ist es soweit: Im DVV-Pokalfinale 2020 stehen sich in Mannheim der Dresdner SC und Allianz MTV Stuttgart gegenüber. Doch davor steht am Wochenende noch eine Begegnung in der Liga an. Wir haben mit Lenka Dürr, der Libera des DSC, über das anstehende Finale, den Ligaalltag und die Favoritenrolle gesprochen.

Sportfrauen: Der Dresdner SC stand schon sieben Mal im Pokalfinale – hat man da schon eine gewisse Routine oder ist jedes Finale etwas ganz anderes?

Jede Finalteilnahme ist natürlich besonders. Da ich persönlich nicht sieben Mal im Finale stand und die Male, die ich dort war immer mit einer anderen Mannschaft angetreten bin, ist es definitiv jedes Mal eine andere und neue Erfahrung. Diese hilft jedem Spieler weiter zu wachsen.

Sportfrauen: Bereitet ihr euch im Liga-Alltag besonders auf das Pokalfinale vor?

Sicherlich werden wir uns anders auf dieses Spiel vorbereiten, als auf ein Ligaspiel. Es ist ein Endspiel und da geht´s sozusagen um „Alles oder Nichts“. Wie wir uns vorbereiten, weiß ich heute noch nicht, da wir bis zum 16. Februar noch viele Spiele bestreiten. Sicherlich wird es eine detailgenaue und intensive Vorbereitung auf Seiten des Balltrainings sowie auf Seiten der Taktik. Momentan liegt der Fokus aber darauf, die Mannschaft wieder zusammenzuführen, nachdem einige Spielerinnen zu ihren Nationalmannschaften gerufen wurden und über die Neujahrspause um die Olympia-Qualifikation gespielt haben.

Sportfrauen: In der Tabelle steht ihr aktuell hinter Stuttgart. Kann man davon ableiten, wer im Finale der Favorit sein wird?

Das Pokalfinale ist nur ein Spiel, in dem kann letztendlich alles passieren. Es ist kein Leistungsabgleich über einen längeren Zeitraum, sodass in so einem Spiel immer auch eine Überraschung möglich ist.

Sportfrauen: Worin seht ihr die größten Stärken und Schwächen eures Gegners?

Die Stärken von Stuttgart sind sicherlich das Block- und Angriffsspiel. Die Spielerinnen sind sehr physisch und ich habe gehört, dass sie sich trotz des Ausfalls von Pia Kästner auf der Zuspielposition verstärkt haben. Ich denke dennoch, dass man sie mit einem guten Aufschlagtag unter Druck setzen und häufig weg vom Netz drängen kann.

Sportfrauen: Im Oktober habt ihr 3:0 gegen Stuttgart verloren, jetzt im Januar steht noch eine Begegnung an. Die Generalprobe?

Das ist schwierig zu sagen. Unser Fokus liegt aktuell darin, uns als Mannschaft wieder zu formen, nachdem wir in den letzten drei Wochen ohne unsere wichtigen Leistungsträger trainiert haben. Jetzt heißt es erst einmal wieder den Rhythmus zu finden und was gegen Stuttgart passiert, bedeutet für mich persönlich rein gar nichts für das Pokalfinale. Der Pokal hat bekanntermaßen seine eigenen Gesetze.

Sportfrauen: Bist du sehr nervös vor einem solchen Finale oder überwiegt die Vorfreude, bei so einem Event dabei zu sein?

Klar werde ich nervös sein, wenn es soweit ist. Aber ich bin mega happy, dass wir uns bisher mit so einem schönen und großen deutschen Volleyball Event belohnen konnten und genau deswegen überwiegt die Vorfreude bei weitem.

Sportfrauen: Ist der Pokal dein Traum für 2020?

Ja, der Pokal ist einer der wichtigsten Wettkämpfe und das Finale natürlich ein Highlight in jeder Bundesliga-Saison. Da wir dieses erreicht haben, fängt man natürlich schon mal ein bisschen an zu träumen, klar.

Vielen Dank für das Gespräch!

Der Spieltag in der Volleyball Bundesliga

Samstag, 18. Januar

  • 17:10: Dresden vs Stuttgart
  • 19:00: Vilsbiburg vs Erfurt
  • 19:30: Straubing vs Potsdam

Sonntag, 19. Januar

  • 14:30: Münster vs Aachen
Verfasst von Nina Probst

Erschienen in Volleyball am 17. Januar 2020

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