DFB Frauen drehen Spiel gegen Norwegen und gewinnen 3:1

Die gute Leistung gegen Australien bestätigen und die jungen Spielerinnen Erfahrung sammeln lassen: Das waren die Zielvorgaben von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor dem Spiel gegen Norwegen. Dies gelang mit dem ungefährdeten 3:1-Sieg über die Norwegerinnen.

Zuletzt trafen Norwegen und Deutschland beim Algarve Cup im vergangenen Jahr aufeinander, als die deutschen Spielerinnen mit 4:0 siegreich vom Platz gingen. Die Norwegerinnen hatten also noch eine Rechnung offen, was auch Abwehrspielerin Marina Hegering bewusst war. Sie erwartete ein ganz anderes Spiel als gegen Australien. „Norwegen agiert sehr physisch und ist gut eingespielt. Es wird ein sehr intensives Spiel, denn uns wird ein stärkerer Gegner als Australien erwarten.“, so Hegering im Vorfeld des Spiels bei der DFB-Medienrunde.

Genauso wie Deutschland hatte Norwegen aber auch schon ein Länderspiel in den Beinen. Gegen Belgien gewannen sie vergangene Woche 2:0, die Treffer erzielten Lisa-Marie Utland (Reading WFC) sowie Guro Reiten vom FC Chelsea, die außerdem zur Spielerin des Spiels gewählt wurde. Letztere freute sich auch schon auf das Spiel gegen Deutschland. „Es wird ein cooles Spiel. Deutschland ist eines der besten Teams der Welt, daher ist es immer aufregend, gegen sie zu spielen.“

Deutschland dreht das Spiel nach intensiver Anfangsphase

Martina Voss-Tecklenburg nahm vor dem Spiel gegen Norwegen vier Änderungen vor. Diesmal spielten Alexandra Popp, Linda Dallmann sowie Laura Freigang von Beginn an, Lea Schüller, Lina Magull und Sjoeke Nüsken mussten dagegen auf der Bank Platz nehmen. Das gleiche galt für die Nr. 1 Merle Frohms, für die wie geplant Ann-Katrin Berger im Tor stand.

Dass Norwegen stärker einzuschätzen ist als Australien, wurde direkt zu Beginn des Spiels deutlich. Die norwegischen Spielerinnen starteten furios: in der 4. Minute brachte Guro Reiten ihr Team direkt in Führung. Kathrin Hendrich kam nicht ganz hinterher, Reiten spitzelte den Ball per Außenrist ins Tor. Die Reaktion der DFB-Frauen ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Laura Freigang glich zum 1:1 (8. Min.) aus und erzielte damit ihr siebtes Tor im sechsten Länderspiel. Kurz darauf drehte Linda Dallmann das Spiel. Nach einer schönen Kombination hieß es nun 2:1 für Deutschland in der 17. Minute.

Am Spielfeldrand bemängelte Martina Voss-Tecklenburg immer wieder die fehlende Ruhe ihrer Mannschaft, dennoch erarbeitete sich das deutsche Team ein Chancenplus gegenüber Norwegen. Erst zum Ende der ersten Halbzeit war das Spiel wieder ausgeglichen, Tore fielen aber nicht mehr.

Norwegen kann gute erste Halbzeit nicht bestätigen

Zur zweiten Halbzeit verließen Kathrin Hendrich und Sara Däbritz den Platz, für sie kamen Jule Brand – Spielerin des Spiels gegen Australien – und Sjoeke Nüskens ins Spiel. Norwegen konnte nach dem Seitenwechsel die gute erste Halbzeit nicht mehr bestätigen. Nach der Auswechslung von Norwegens Führungsspielerin Caroline Graham Hansen fiel folgerichtig das Tor zum 3:1 (62. Min.) für Deutschland. Nach Vorarbeit von Jule Brand schiebt Paulina Krumbiegel aus 12 Metern ein. Nach weiteren Chancen auf beiden Seiten war dies das Endergebnis und Deutschland konnte seinen 21. Sieg gegen Norwegen feiern.

Mit zwei Siegen aus zwei Spielen kann die deutsche Nationalmannschaft gestärkt aus der Länderspielpause herausgehen. Vor allem die jungen Spielerinnen haben gezeigt, dass auf sie Verlass ist. Das sieht auch Alex Popp so. Nach dem Spiel sagte sie: „Ein großes Kompliment an unsere jungen Debütantinnen. Wie sie sich reingefuchst haben war herausragend. Das zeigt, dass wir eine gute Förderung und guten Nachwuchs haben." Um den Nachwuchs brauchen sich die DFB-Frauen wahrlich keine Sorgen machen.

Katarina Schubert

Katarina Schubert

Erschienen in Fußball am 13. April 2021

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