Deutsche Bachvolleyball-Meisterinnen starten in China

Mitten in der Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 endet die Saison nicht wie sonst üblich mit den nationalen Meisterschaften. Für das Nationalteam Karla Borger und Julia Sude steht als nächstes das FIVB-Turnier im chinesischen Quinzhou auf dem Programm.

Gerade mal zwei Wochen Pause haben sich die Deutschen Meisterinnen 2019 nach dem letzten Fünf-Sterne-Turnier in Rom gegönnt. Seit dieser Woche steht das Nationalteam wieder regelmäßig im Trainingsbetrieb und legt nun erst einmal eine intensive Kraftaufbauphase ein. Julia Sude hat in der Zwischenzeit die Gesichtsverletzung, die sie sich in Rom im Duell mit den Niederländerinnen Sanne Keizer/Madelein Meppelink nach einem Angriffsball direkt auf die Sonnenbrille zugezogen hatte, wieder vollständig auskurieren können.

Und schon bald heißt es wieder: Reisetasche ausschütteln und versuchen, die stets mitreisenden Sandkörner so gut es geht zu eliminieren, um dann wieder für den nächsten Trip in den Sand zu packen. In Quinzhou im Südwesten Chinas findet von 30. Oktober bis zum 3. November ein FIVB-Turnier der Drei-Sterne-Klasse statt. „Wir wollen dort versuchen, uns im Olympic Ranking, in dem wir derzeit auf Rang neun liegen, noch weiter zu verbessern“, sagt Julia Sude. „Außerdem wollen wir die Pause zwischen den Turnieren Ende dieses Jahres und Anfang 2020 nicht zu lange werden lassen, um im Rhythmus zu bleiben.“

In der Zwischenzeit haben die Spieler der deutschen Techniker Beach Tour unter sich die besten Kollegen gewählt. Dabei wurde Julia Sude zur zweitbesten Zuspielerin und zweitbesten Blockerin der Tour gekürt. Karla Borger wurde als zweitbeste Angreiferin und drittbeste Aufschlägerin ausgezeichnet. Diese Ergebnisse sind umso eindrucksvoller, wenn man bedenkt, dass das Nationalteam nur beim Auftakt der nationalen Tour in Münster dabei war, und eben am Ende, bei den Deutschen Meisterschaften, als sie sich den ersten gemeinsamen Titel erspielten.

Ein weitere nette Episode im Leben der Deutschen Meisterinnen wird sich am kommenden Samstag von 10 Uhr an am Olympiastützpunkt im Stuttgarter NeckarPark ereignen. Karla Borger und Julia Sude sind Ehrengäste beim Integrationsturnier des Volleyball-Verbands Württemberg, welches vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie vom Landessportverband mit dem Nachhaltigkeitspreis 2018 ausgezeichnet wurde. Eingebettet in ein buntes Rahmenprogramm werden 24 Teams in beliebiger Zusammensetzung, was Geschlecht oder Nationalität angeht, ein Turnier spielen. „Das Motto ist: Volleyball verbindet. Wer weiß das besser als wir“, sagt Karla Borger. „Wir freun uns drauf!“

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Volleyball am 10. Oktober 2019

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