Bundesliga startet mit Topspiel TSG Hoffenheim gegen VfL Wolfsburg

Die FLYERALARM Frauen-Bundesliga meldet sich nach der Winterpause mit dem Topspiel TSG 1899 Hoffenheim gegen VfL Wolfsburg zurück. Eurosport überträgt die Partie am Freitag ab 19:00 Uhr live im Free-TV.

Vor dem Spitzenduell hat Hoffenheims Trainer Jürgen Ehrmann mit Eurosport über den Kampf um die Meisterschaft, die erfolgreiche TSG-Saison und den neuen Erwartungsdruck gesprochen. Der heute 58-Jährige führte die TSG innerhalb von fünf Jahren von der Oberliga bis in die Bundesliga. Im siebten Bundesliga-Jahr spielen die Sinsheimer nun erstmals um den Titel mit.

Jürgen Ehrmann (TSG 1899 Hoffenheim) über ...

... den Kampf um die Meisterschaft: "Natürlich gibt das die derzeitige Tabellensituation theoretisch her. Wir dürfen die Ziele aber nicht zu hoch hängen, damit keine große Enttäuschung eintritt. Wir spielen eine gute Saison und wollen in der Rückrunde so viele Spiele wie möglich gewinnen. Wir haben mit Wolfsburg, Essen, Freiburg und München ein hartes Startprogramm und der FC Bayern wird alles daran setzen, uns einzuholen. Wir lassen die Kirche im Dorf und am Ende wird sich zeigen, für welchen Platz es reicht. Dennoch ist es schön für die Liga, dass es eine weitere Mannschaft gibt, die vorne mitspielt. Die letzten Jahre waren immer langweilig, weil es Wolfsburg oder Bayern unter sich ausgemacht haben."

... das Erfolgsgeheimnis der TSG: "Dafür gibt es verschiedene Gründe. Wir haben mit unserem zweiten Trainer Gabor Gallai, Athletiktrainer Alvaro Molinos, Torwarttrainer Markus Bittner und Birgit Prinz ein gut aufgestelltes Trainerteam, das mit der jetzigen Mannschaft gut zusammenarbeitet. Die Spielerinnen gehen auf unsere Inhalte ein. Unsere Spielphiliosophie greift jetzt, weil die Spielerinnen schon länger zusammenspielen. Aus diesem Grund trägt unsere Art Fußball zu spielen einen wesentlichen Teil zum Erfolg bei."

... den gestiegenen Erwartungsdruck: "Das kann man natürlich nicht vermeiden - das ist ganz normal. Durch die guten Ergebnissen und Spiele wurde die Latte nun sehr hoch gelegt. Das hat man bereits vor der Winterpause gemerkt und die Spiele wie gegen Jena oder Köln nicht mehr mit 6:1 und 4:0 wie in der Vorrunde gewonnen, sondern nur mit 2:0 und 1:0. Da melden sich Stimmen von außen, die fragen was los sei. Das ist natürlich ein total falscher Ansatz. Die gegnerischen Teams spielen nun anders gegen uns und nehmen uns anders wahr. Das macht es uns schwerer und wir sind noch nicht so gefestigt, um dann jedes Spiel deutlich zu gewinnen. Aber es war wichtig, dass wir die letzten Spiele dennoch gewonnen haben. Wir müssen nun schauen, dass es auch mental weiterhin gut für uns läuft und der Druck nicht zu hoch wird."

... die Rahmenbedingungen bei Hoffenheim: "Wir profitieren hier sicherlich von den hervorragenden Rahmenbedingungen, die im gesamten Verein zu finden sind. Es gibt beispielsweise hauptamtliche Mitarbeiter, die sich um die Bereiche Schule, Studium und Beruf kümmern. Auch mit unseren Trainingsmöglichkeiten stechen wir im Ligavergleich heraus und können mit den großen Vereinen mithalten. Dennoch sind wir mit unseren finanziellen Möglichkeiten deutlich hinter dem VfL Wolfsburg oder dem FC Bayern München. Wir gehören bei den Gehältern definitiv nicht zu den Spitzenclubs. Wir leben von der Infrastruktur und führen Spielerinnen aus der eigenen Jugend bis an die Bundesliga heran. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren nur eine Spielerin extern dazu geholt und die Spielerinnen ansonsten weitgehend aus dem eigenen Nachwuchs rekrutiert."

Die weiteren Partien der FLYERALARM Bundesliga

Sonntag, 16.Februar, 14 Uhr

  • FF USV Jena - : -1. FFC Frankfurt
  • MSV Duisburg - : - SGS Essen
  • Turbine Potsdam - : - 1. FC Köln
  • Bayer 04 Leverkusen - : - Bayern München
  • SC Sand - : - SC Freiburg
Verfasst von Eurosport Discovery

Erschienen in Fußball am 14. Februar 2020

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