Bahn WM 2020 Berlin: Bronze für den Frauen-Vierer

Die deutschen Verfolgerinnen haben am zweiten Wettkampftag der Bahn-Weltmeisterschaften für die zweite Medaille für den BDR gesorgt. Franziska Brauße, Lisa Brennauer, Lisa Klein und Gudrun Stock gewannen Bronze in der Mannschaftsverfolgung.

In der ersten Runde fuhr das Quartett in 4:11,039 Minuten einen neuen Deutschen Rekord, lag nur eine gute Sekunde über dem Weltrekord der Briten und zog damit ins kleine Finale ein. Im Kampf um Bronze gegen Kanada lag das deutsche Quartett zunächst zurück, holte dann aber auf und fuhr souverän zu Bronze.

Brennauer: Stimmung in der Halle hat uns gepusht!

Lisa Brennauer: „Das war unser großes Ziel, ins kleine Finale zu fahren. Dass es nach dem Tag gestern noch geklappt hat, uns noch mal zu mobilisieren, das war stark. Heute hatten wir alles im Griff.“ Lisa Klein: „Ich habe von Anfang an an diesen Vierer geglaubt. Auch von dem Rückschlag gestern haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, und heute alles gedreht. Ich bin so stolz auf diese Mannschaft.“ Franziska Brauße: „Es war ein grandioses Finale, Wahnsinn. Die Stimmung in der Halle war phantastisch. Das hat uns gepuscht.“

Gudrun Stock: „Am ersten Tag ist vieles schief gelaufen, dass wir heute umso besser gemacht machen. Dass wir heute die Medaille gewonnen haben ist super cool.“

Emma Hinze, Pauline Grabosch und Lea-Sophie Friedrich holten Gold zum Auftakt.

Starke Leistung von Hinze und Friedrich

Eine starke Vorstellung boten die beiden Weltmeisterinnen im Teamsprint, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich im Sprint-Turnier. Hinze zog nach einem glatten 2:0 Sieg über die Niederländerin Laurine van Riessen ins Halbfinale ein (Entscheidung am Freitag). „Den ersten Lauf habe ich noch etwas verpennt, aber ich bin hoch zufrieden, vor allem mit der Zeit. Das ist cool, diese WM ist für mich bisher voller positiver Überraschungen“, sagte Hinze in Berlin. Nach ihrem Triumph gestern habe sie zunächst gar nicht einschlafen können. „Aber als ich heute früh aufwachte und das WM-Trikot sah, musste ich schmunzeln.“

Für die erst 20-jährige Lea Friedrich war im Viertelfinale Endstation. „Direkt nach dem Lauf war die Enttäuschung groß. Ich hatte eine starke Gegnerin, mit ähnlichen Eigenschaften wie ich, daher wusste ich, dass es knapp werden würde. Aber ich bin noch jung, muss noch Erfahrungen sammeln. Da tut jeder Wettkampf gut“, sagte Friedrich, die nach Sieg im Teamsprint und Platz fünf im Sprint noch zwei weitere Wettbewerbe bestreiten wird: Keirin und das 500-m-Zeitfahren. „Da heißt es nur, Kopf runter und Vollgas.“

Alles zur Bahn WM 2020 in Berlin lest ihr bei Sportfrauen.

Verfasst von Sportfrauen

Erschienen in Radsport am 28. Februar 2020

Weitere Artikel